Theodor Fontane Effi Briest Теодор Фонтане Эффи Брист





НазваниеTheodor Fontane Effi Briest Теодор Фонтане Эффи Брист
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Дата публикации31.08.2013
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Achtes Kapitel



Elf war es längst vorüber, aber Gieshübler hatte sich noch immer nicht sehen lassen.

»Ich kann nicht länger warten«, hatte Geert gesagt, den der Dienst abrief. »Wenn Gieshübler noch erscheint, so sei möglichst entgegenkommend, dann wird es vorzüglich gehen; er darf nicht verlegen werden; ist er befangen, so kann er kein Wort finden oder sagt die sonderbarsten Dinge; weißt du ihn aber in Zutrauen und gute Laune zu bringen, dann redet er wie ein Buch.

Nun, du wirst es schon machen. Erwarte mich nicht vor drei; es gibt drüben allerlei zu tun. Und das mit dem Saal oben wollen wir noch überlegen; es wird aber wohl am besten sein, wir lassen es beim alten.«
Damit ging Innstetten und ließ seine junge Frau allein. Diese saß, etwas zurückgelehnt, in einem lauschigen Winkel am Fenster und stützte sich, während sie hinaussah, mit ihrem linken Arm auf ein kleines Seitenbrett, das aus dem Zylinderbureau herausgezogen war.

Die Straße war die Hauptverkehrsstraße nach dem Strande hin, weshalb denn auch in Sommerzeit ein reges Leben hier herrschte; jetzt aber, um Mitte November, war alles leer und still, und nur ein paar arme Kinder, deren Eltern in etlichen ganz am äußersten Rande der »Plantage« gelegenen Strohdachhäusern wohnten, klappten in ihren Holzpantinen an dem Innstettenschen Hause vorüber.

Effi empfand aber nichts von dieser Einsamkeit, denn ihre Phantasie war noch immer bei den wunderlichen Dingen, die sie, kurz vorher, während ihrer Umschau haltenden Musterung im Hause gesehen hatte.

Diese Musterung hatte mit der Küche begonnen, deren Herd eine moderne Konstruktion aufwies, während an der Decke hin, und zwar bis in die Mädchenstube hinein, ein elektrischer Draht lief – beides vor kurzem erst hergerichtet.

Effi war erfreut gewesen, als ihr Innstetten davon erzählt hatte, dann aber waren sie von der Küche wieder in den Flur zurück- und von diesem in den Hof hinausgetreten, der in seiner ersten Hälfte nicht viel mehr als ein zwischen zwei Seitenflügeln hinlaufender ziemlich schmaler Gang war. In diesen Flügeln war alles untergebracht, was sonst noch zu Haushalt und Wirtschaftsführung gehörte, rechts Mädchenstube, Bedientenstube, Rollkammer, links eine zwischen Pferdestall und Wagenremise gelege ne, von der Familie Kruse bewohnte Kutscherwohnung.

Über dieser, in einem Verschlage, waren die Hühner einlogiert, und eine Dachklappe über dem Pferdestall bildete den Aus- und Einschlupf für die Tauben.

All dies hatte sich Effi mit vielem Interesse angesehen, aber dies Interesse sah sich doch weit überholt, als sie, nach ihrer Rückkehr vom Hof ins Vorderhaus, unter Innstettens Führung die nach oben führende Treppe hinaufgestiegen war.

Diese war schief, baufällig, dunkel; der Flur dagegen, auf den sie mündete, wirkte beinah heiter, weil er viel Licht und einen guten landschaftlichen Ausblick hatte; nach der einen Seite hin, über die Dächer des Stadtrandes und die »Plantage« fort, auf eine hoch auf einer Düne stehende holländische Windmühle, nach der anderen Seite hin auf die Kessine, die hier, unmittelbar vor ihrer Einmündung, ziemlich breit war und einen stattlichen Eindruck machte. Diesem Eindruck konnte man sich unmöglich entziehen, und Effi hatte denn auch nicht gesäumt, ihrer Freude lebhaften Ausdruck zu geben.

»Ja, sehr schön, sehr malerisch«, hatte Innstetten, ohne weiter darauf einzugehen, geantwortet und dann eine mit ihren Flügeln etwas schief hängende Doppeltür geöffnet, die nach rechts hin in den sogenannten Saal führte. Dieser lief durch die ganze Etage; Vorder- und Hinterfenster standen auf, und die mehr erwähnten langen Gardinen bewegten sich in dem starken Luftzuge hin und her. In der Mitte der einen Längswand sprang ein Kamin vor mit einer großen Steinplatte, während an der Wand gegenüber ein paar blecherne Leuchter hingen, jeder mit zwei Lichtöffnungen, ganz so wie unten im Flur, aber alles stumpf und ungepflegt. Effi war einigermaßen enttäuscht, sprach es auch aus und e rklärte, statt des öden und ärmlichen Saals doch lieber die Zimmer an der gegenüberliegenden Flurseite sehen zu wollen.

»Da ist nun eigentlich vollends nichts«, hatte Innstetten geantwortet, aber doch die Türen geöffnet. Es befanden sich hier vier einfenstrige Zimmer, alle gelb getüncht, gerade wie der Saal, und ebenfalls ganz leer. Nur in einem standen drei Binsenstühle, die durchgesessen waren, und an die Lehne des einen war ein kleines, nur einen halben Finger langes Bildchen geklebt, das einen Chinesen darstellte, blauer Rock mit gelben Pluderhosen und einen flachen Hut auf dem Kopf. Effi sah es und sagte:

»Was soll der Chinese?«

Innstetten selber schien von dem Bildchen überrascht und versicherte, daß er es nicht wisse.

»Das hat Christel angeklebt oder Johanna. Spielerei. Du kannst sehen, es ist aus einer Fibel herausgeschnitten.«

Effi fand es auch und war nur verwundert, daß Innstetten alles so ernsthaft nahm, als ob es doch etwas sei. Dann hatte sie noch einmal einen Blick in den Saal getan und sich dabei dahin geäußert, wie es doch eigentlich schade sei, daß das alles leer stehe.

»Wir haben unten ja nur drei Zimmer, und wenn uns wer besucht, so wissen wir nicht aus noch ein. Meinst du nicht, daß man aus dem Saal zwei hübsche Fremdenzimmer machen könnte? Das wäre so was für die Mama; nach hinten heraus könnte sie schlafen und hätte den Blick auf den Fluß und die beiden Molen, und vorn hätte sie die Stadt und die holländische Windmühle. In Hohen-Cremmen haben wir noch immer bloß eine Bockmühle. Nun sage, was meinst du dazu? Nächsten Mai wird doch die Mama wohl kommen.«

Instetten war mit allem einverstanden gewesen und hatte nur zum Schlusse gesagt:

»Alles ganz gut. Aber es ist doch am Ende besser, wir logieren die Mama drüben ein, auf dem Landratsamt; die ganze erste Etage steht da leer, geradeso wie hier, und sie ist da noch mehr für sich.«

Das war so das Resultat des ersten Umgangs im Hause gewesen; dann hatte Effi drüben ihre Toilette gemacht, nicht ganz so schnell, wie Innstetten angenommen, und nun saß sie in ihres Gatten Zimmer und beschäftigte sich in ihren Gedanken abwechselnd mit dem kleinen Chinesen oben und mit Gieshübler, der noch immer nicht kam. Vor einer Viertelstunde war freilich ein kleiner, schiefschultriger und fast schon so gut wie verwachsener Herr in einem kurzen eleganten Pelzrock und einem hohen, sehr glatt gebürsteten Zylinder an der andern Seite der Straße vorbeigegangen und hatte nach ihrem Fenster hinübergesehen.

Aber das konnte Gieshübler wohl nicht gewesen sein!

Nein, dieser schiefschultrige Herr, der zugleich etwas so Distinguiertes hatte, das mußte der Herr Gerichtspräsident gewesen sein, und sie entsann sich auch wirklich, in einer Gesellschaft bei Tante Therese, mal einen solchen gesehen zu haben, bis ihr mit einem Male einfiel, daß Kessin bloß einen Amtsrichter habe.

Während sie diesen Betrachtungen noch nachhing, wurde der Gegenstand derselben, der augenscheinlich erst eine Morgen- oder vielleicht auch eine Ermutigungspromenade um die Plantage herum gemacht hatte, wieder sichtbar, und eine Minute später erschien Friedrich, um Apotheker Gieshübler anzumelden.

»Ich lasse sehr bitten.«

Der armen jungen Frau schlug das Herz, weil es das erste Mal war, daß sie sich als Hausfrau und noch dazu als erste Frau der Stadt zu zeigen hatte.

Friedrich half Gieshübler den Pelzrock ablegen und öffnete dann wieder die Tür.
Effi reichte dem verlegen Eintretenden die Hand, die dieser mit einem gewissen Ungestüm küßte. Die junge Frau schien sofort einen großen Eindruck auf ihn gemacht zu haben.

»Mein Mann hat mir bereits gesagt ... Aber ich empfange Sie hier in meines Mannes Zimmer ... er ist drüben auf dem Amt und kann jeden Augenblick zurück sein ... Darf ich Sie bitten, bei mir eintreten zu wollen?«

Gieshübler folgte der voranschreitenden Effi ins Nebenzimmer, wo diese auf einen der Fauteuils wies, während sie sich selbst ins Sofa setzte.

»Daß ich Ihnen sagen könnte, welche Freude Sie mir gestern durch die schönen Blumen und Ihre Karte gemacht haben. Ich hörte sofort auf, mich hier als eine Fremde zu fühlen, und als ich dies Innstetten aussprach, sagte er mir, wir würden überhaupt gute Freunde sein.«

»Sagte er so? Der gute Herr Landrat. Ja, der Herr Landrat und Sie, meine gnädigste Frau, da sind, das bitte ich sagen zu dürfen, zwei liebe Menschen zueinandergekommen. Denn wie Ihr Herr Gemahl ist, das weiß ich, und wie Sie sind, meine gnädigste Frau, das sehe ich.«

»Wenn Sie nur nicht mit zu freundlichen Augen sehen.

Ich bin so sehr jung. Und Jugend ...«

»Ach, meine gnädigste Frau, sagen Sie nichts gegen die Jugend. Die Jugend, auch in ihren Fehlern ist sie noch schön und liebenswürdig, und das Alter, auch in seinen Tugenden taugt es nicht viel. Persönlich kann ich in dieser Frage freilich nicht mitsprechen, vom Alter wohl, aber von der Jugend nicht, denn ich bin eigentlich nie jung gewesen. Pers onen meines Schlages sind nie jung.
Ich darf wohl sagen, das ist das Traurigste von der Sache. Man hat keinen rechten Mut, man hat kein Vertrauen zu sich selbst, man wagt kaum, eine Dame zum Tanz aufzufordern, weil man ihr eine Verlegenheit ersparen will, und so gehen die Jahre hin, und man wird alt, und das Leben war arm und leer.«

Effi gab ihm die Hand.

»Ach, Sie dürfen so was nicht sagen. Wir Frauen sind gar nicht so schlecht.«
»O nein, gewiß nicht ...«

»Und wenn ich mir so zurückrufe«, fuhr Effi fort, »was ich alles erlebt habe ... viel ist es nicht, denn ich bin wenig herausgekommen und habe fast immer auf dem Lande gelebt ... Aber wenn ich es mir zurückrufe, so finde ich doch, daß wir immer das lieben, was liebenswert ist. Und dann sehe ich doch auch gleich, daß Sie anders sind als andere, dafür haben wir Frauen ein scharfes Auge.
Vielleicht ist es auch der Name, der in Ihrem Falle mitwirkt. Das war immer eine Lieblingsbehauptung unseres alten Pastors Niemeyer; der Name, so liebte er zu sagen, besonders der Taufname, habe was geheimnisvoll Bestimmendes, und Alonzo Gieshübler, so mein ich, schließt eine ganz neue Welt vor einem auf, ja, fast möcht ich sagen dürfen, Alonzo ist ein romantischer Name, ein Preziosa-Name.«

Gieshübler lächelte mit einem ganz ungemeinen Behagen und fand den Mut, seinen für seine Verhältnisse viel zu hohen Zylinder, den er bis dahin in der Hand gedreht hatte, beiseite zu stellen.

»Ja, meine gnädigste Frau, da treffen Sie’s.«

»Oh, ich verstehe. Ich habe von den Konsuln gehört, deren Kessin so viele haben soll, und in dem Hause des spanischen Konsuls hat Ihr Herr Vater mutmaßlich die Tochter eines seemännischen Capitanos kennengelernt, wie ich annehme irgendeine schöne Andalusierin. Andalusierinnen sind immer schön.«

»Ganz wie Sie vermuten, meine Gnädigste. Und meine Mutter war wirklich eine schöne Frau, so schlecht es mir persönlich zusteht, die Beweisführung zu übernehmen. Aber als Ihr Herr Gemahl vor drei Jahren hierherkam, lebte sie noch und hatte noch ganz die Feueraugen. Er wird es mir bestätigen. Ich persönlich bin mehr ins Gieshüblersche geschlagen, Leute von wenig Exterieur, aber sonst leidlich im Stande. Wir sitzen hier schon in der vierten Generation, volle hundert Jahre, und wenn es einen Apothekeradel gäbe ...«

»So würden Sie ihn beanspruchen dürfen. Und ich meinerseits nehme ihn für bewiesen an und sogar für bewiesen ohne jede Einschränkung. Uns, aus den alten Familien, wird das am leichtesten, weil wir, so wenigstens bin ich von meinem Vater und auch von meiner Mutter her erzogen, jede gute Gesinnung, sie komme, woher sie wolle, mit Freudigkeit gelten lassen. Ich bin eine geborene Briest und stamme von dem Briest ab, der, am Tage vor der Fehrbelliner Schlacht, den Überfall von Rathenow ausführte, wovon Sie vielleicht einmal gehört haben ...«

»O gewiß, meine Gnädigste, das ist ja meine Spezialität.«

»Eine Briest also. Und mein Vater, da reichen keine hundert Male, daß er zu mir gesagt hat: Effi (so heiße ich nämlich), Effi, hier sitzt es, bloß hier, und als Froben das Pferd tauschte, da war er von Adel, und als Luther sagte: ›Hier stehe ich‹, da war er erst recht von Adel. Und ich denke, Herr Gieshübler, Innstetten hatte ganz recht, als er mir versicherte, wir würden gute Freundschaft halten.«
Gieshübler hätte nun am liebsten gleich eine Liebeserklärung gemacht und gebeten, daß er als Cid oder irgend sonst ein Campeador für sie kämpfen und sterben könne. Da dies alles aber nicht ging und sein Herz es nicht mehr aushalten konnte, so stand er auf, suchte nach seinem Hut, den er auch glücklicherweise gleich fand, und zog sich, nach wiederholtem Handkuß, rasch zurück, ohne weiter ein Wort gesagt zu haben.


Глава восьмая
Одиннадцать часов давно уже пробило, а Гизпоблер все не появлялся.

— Я не могу больше ждать,— сказал Ннштеттен, спешивший в контору.— Когда придет Гизгюблер, обойдись с ним полюбезнее, и все пойдет превосходно. Он такой стеснительный. Когда он робеет, то лишается дара речи или начинает говорить всякие глупости. Но если ты завоюешь его доверие и подбодришь, он заговорит как по писаному.

Ну да тебе это удастся. Не жди меня раньше трех часов: у меня масса дел. А что касается зала наверху, то мы еще обсудим этот вопрос. Но, по-моему, лучше сохранить все, как было.

С этими словами Инштеттен ушел, и его молодая жена осталась одна. Она сидела в уютном уголке возле окна, слегка откинувшись назад, и смотрела на улицу. Левой рукой она опиралась на маленькую полочку, выдвинутую из цилиндрического бюро.

Улица вела к пляжу, поэтому на ней царило оживление даже в самые жаркие летние дни. Но теперь, в середине ноября, кругом было тихо и пустынно. Лишь изредка мимо пробегали, стуча деревянными башмаками, дети из бедных семей, обитавших в домах под соломенной крышей у самого питомника.

Но Эффи не чувствовала одиночества. Ее мысли все еще витали вокруг тех удивительных предметов, которые она видела недавно, при осмотре дома.
Осмотр этот начался с кухни. Плита была вполне современного образца. По потолку до самой комнаты горничных был протянут шнур электрического звонка, И то и другое недавнего происхождения.
Эффи осталась довольна, когда Инштеттен обратил на это ее внимание. Затем они снова вернулись в прихожую и оттуда прошли во двор. В первой своей половине двор представлял собою довольно узкий проход между двумя боковыми флигелями. В этих флигелях размещалось все, что обычно относится к домоводству и хозяйству: направо — комната горничных, комната слуги, прачечная с катком для белья; налево — между конюшней и каретным сараем — квартира кучера; ее занимала семья Крузе.

Над ней, в чулане, помещались куры. Люк в крыше конюшни был лазейкой для голубей.
Все это Эффи рассматривала с большим любопытством. Но это любопытство значительно возросло, когда она снова вернулась в дом. Инштеттен повел ее по лестнице наверх.

Лестница была слегка перекошенной, ветхой и темной. Зато передняя, в которую она вела, выглядела веселой,— здесь было много света и из окон открывался прекрасный вид: по одну сторону за крышами предместья и питомником высилась на дюнах голландская мельница, по другую — струилась Кессина, в устье довольно широкая, что производило премилое впечатление. От этого вида невозможно было оторваться, и Эффи тут же выразила свое восхищение.

— Да, очень красиво, очень живописно, — коротко ответил Инштеттен и быстро открыл немного покосившуюся двухстворчатую дверь, что вела направо, в так называемый зал. Зал тянулся через весь этаж. Окна были распахнуты, и длинные занавеси колыхались на сильном сквозняке. В середине одной из продольных стен высился камин с большой каменной плитой, на противоположной стене висела пара оловянных подсвечников, по две свечи каждый, так же как и внизу, в прихожей. Но здесь царили запустение и беспорядок. Эффи явно разочаровалась и высказала это, заметив, что ей интереснее осмотреть комнаты на другом конце прихожей, чем взирать на этот пустой, убогий зал..

— Там, собственно говоря, решительно ничего нет, — ответил Инштеттен, но все же открыл дверь.

— Здесь оказалось четыре комнатушки, каждая с одним окном. Их стены были выкрашены в желтый цвет, как стены зала, и они также пустовали. Только в одной из них стояли три тростниковых стула с продавленными сиденьями. На спинке одного оказалась наклеена картинка размером в полпальца, китаец в синем сюртуке, желтых шароварах и с плоской шляпой на голове. Увидев ее, Эффи спросила:

— К чему здесь китаец?

Инштеттен, казалось, сам поразился картинке и уверял, что не знает.
— Это наклеила Христель или Иоганна. Забавляются! Можешь убедиться, она вырезана из букваря.

Эффи согласилась, но ее удивило, что Инштеттен так серьезно отнесся к этому пустяку, точно вкладывал в него глубокий смысл. Она еще раз окинула взглядом зал и выразила сожаление, что все помещения пустуют.
— У нас внизу всего три комнаты, и, если кто приедет, мы будем очень стеснены. Не кажется ли тебе, что из этого зала выйдут две красивые комнаты для гостей? И на случай приезда мамы. В одной комнате она могла бы спать; оттуда открывается вид на реку и на оба мола. А из окон другой — любовалась бы видом на город и голландскую мельницу. В Гоген-Креммене стоит обыкновенный ветряк. Ну скажи, как твое мнение? Возможно, в мае приедет мама.
Инштеттен соглашался со всем и только в заключение сказал:
— Все это мило. Но лучше поместить маму в доме, где моя контора. Там пустует целый этаж, совсем как здесь, там ей будет спокойнее.
Таков был результат первого осмотра дома. Затем Эффи переоделась, хотя и не так быстро, как хотел бы Инштеттен. Сейчас она сидела в комнате своего супруга и думала то о маленьком китайце наверху, то о Гизгюблере, который все еще не приходил. Правда, по ту сторону улицы вот уже четверть часа прогуливался некий господин невысокого роста, одно плечо ниже другого — что заметно уродовало его, — в коротком элегантном меховом пиджаке и в высоком ярко начищенном цилиндре. Он то и дело посматривал на их окна.
Не мог же это быть Гизгюблер!
Нет, этот кривоплечий, но изысканный господин производил впечатление по меньшей мере председателя суда. Эффи вспомнила, что однажды у тетки Терезы она видела подобного господина. Но вдруг ей пришло в голову, что в Кессине всего лишь окружной судья.

Пока она занималась своими мыслями, человек, который явно совершал утреннюю прогулку, а может быть, просто набирался храбрости, появился снова. Через минуту вошел Фридрих и доложил об аптекаре Гизгюблере.

— Просите!

Сердце бедной молодой женщины усиленно забилось. Она впервые выступала в роли хозяйки дома и первой дамы в городе.

Фридрих помог Гизгюблеру снять меховой пиджак и растворил перед ним дверь.

Эффи протянула смущенному посетителю руку, которую тот порывисто поцеловал. Казалось, молодая женщина сразу произвела на него большое впечатление.

— Муж говорил мне... Я принимаю вас здесь, в комнате мужа... Он сейчас в конторе напротив и скоро вернется... Могу я просить вас пройти ко мне?

Гизгюблер последовал за Эффи в соседнюю комнату. Она предложила ему одно из кресел, а сама села на диван.

— Трудно передать, сколько радости вы доставили мне вчера своими прекрасными цветами. Я перестала чувствовать себя чужой в этом городке, а когда сказала об этом Инштеттену, он ответил, что мы с вами вообще будем добрыми друзьями.

— Он так сказал? О, славный господин ландрат! Господин ландрат и вы, милостивая сударыня, являетесь, позвольте мне заметить, такой дивной четой. Потому что я знаю, каков ваш супруг, и вижу вас, милостивая сударыня.
— Вы относитесь ко мне слишком пристрастно.

Я ведь так молода, а молодость...

— Ах, милостивая сударыня, ни слова о молодости. Молодость даже со своими ошибками прекрасна и очаровательна, а старость даже со своими добродетелями не многого стоит. Я лично не могу судить об этих вопросах; о старости — могу, а о юности — нет. Потому что я, в сущности, никогда не был молод. Личности моего склада не знают юности.

И я имею право сказать, что это самое печальное. У таких людей нет настоящего мужества, нет веры в собственные силы, они едва решаются пригласить даму на танец, боясь поставить ее в неловкое положение. Так проходят годы, человек старится, и прожитая жизнь кажется бедной и пустой.

Эффи подала ему руку.

— Ах, вы не имеете права так говорить. Мы, женщины, вовсе не так плохи.

— О нет, конечно, нет...

— А когда я вспоминаю, — продолжала Эффи, — о том, что пережила... правда не так уж много, потому что я мало выезжала в свет и почти всегда жила в деревне.... Но, вспоминая прошлое, я прихожу к заключению, что мы всегда любим то, что достойно любви. А потом, сразу видно, что вы совсем не такой, как другие. На это у нас, женщин, острый глаз.

Может, тут оказывает свое действие ваше имя. Любимым повседневным изречением нашего старого пастора Немейера было: «Имя, прежде всего имя, данное при крещении, таит в себе нечто предопределяющее». Алонзо Гизгюблер... Мне кажется, это имя открывает целый мир. Ведь Алонзо — имя романтическое и, я бы сказала, прециозное.
Гизгюблер улыбался с необычайным удовольствием. Он нашел в себе мужество отложить в сторону свой непропорционально высокий цилиндр, который до сих пор вертел в руках.

— Да, милостивая сударыня, вы совершенно правы.

— О, я понимаю. Я наслышалась о консулах, которых так много в Кессине. Вероятно, в доме испанского консула ваш отец познакомился с дочерью морского капитана, полагаю, с прекрасной андалузкой. Анадалузки всегда прекрасны.
— Совершенно верно, сударыня. Моя мать была действительно прекрасной, хотя мне лично и не подобает об этом говорить. Однако, когда ваш супруг три года тому назад приехал сюда, она еще была жива, и в глазах у нее все еще горел огонь. Ваш супруг подтвердит мои слова. Во мне лично больше от Гизгюблеров, людей с невзрачной внешностью, но в общем неплохих людей. Мы здесь уже в четвертом поколении — целое столетие. И если бы существовало аптекарское дворянство...
— ...то вы имели бы право на него претендовать. И я, со своей стороны, считаю ваши права безусловно доказанными. Мы, представители старинных фамилий, считаем это естественным, потому что приветствуем хороший образ мыслей, откуда бы он ни шел. Так по крайней мере меня воспитали отец и мать. Я урожденная Брист и происхожу от того самого Бриста, который в канун Фербеллинского сражения* штурмовал Ратенов, о чем вы, должно быть, слышали.
— О, разумеется, сударыня, как не слышать.

— Итак, я из рода Брист. И мой отец повторял мне сотни раз: «Эффи (так меня зовут), Эффи, — в этом все дело. Когда Фробен сменил лошадь*, Брист уже был дворянином. А когда Лютер сказал «На этом я стою»*, так уж наверняка. И думаю, господин Гизгюблер, Инштеттен был совершенно прав, когда уверял меня, что мы с вами будем добрыми друзьями.

Гизгюблер испытывал желание тут же объясниться в любви и просить разрешения, как Сид или еще какой славный герой, сражаться и умереть за нее. Но так как это было невозможно, а его сердце не могло больше выдержать, он встал, отыскал свою шляпу, к счастью оказавшуюся тут же, поцеловал даме руку и, не говоря ни слова, поспешно удалился.

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