Theodor Fontane Effi Briest Теодор Фонтане Эффи Брист





НазваниеTheodor Fontane Effi Briest Теодор Фонтане Эффи Брист
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Sechstes Kapitel



Mitte November – sie waren bis Capri und Sorrent gekommen – lief Innstettens Urlaub ab, und es entsprach seinem Charakter und seinen Gewohnheiten, genau Zeit und Stunde zu halten. Am 14. früh traf er denn auch mit dem Kurierzuge in Berlin ein, wo Vetter Briest ihn und die Cousine begrüßte und vorschlug, die zwei bis zum Abgange des Stettiner Zuges noch zur Verfügung bleibenden Stunden zum Besuche des St.-Privat-Panoramas zu benutzen und diesem Panoramabesuch ein leichtes Gabelfrühstück folgen zu lassen.


Beides wurde dankbar akzeptiert. Um Mittag war man wieder auf dem Bahnhof und nahm hier, nachdem, wie herkömmlich, die glücklicherweise nie ernstgemeinte Aufforderung,

»doch auch mal herüberzukommen«, ebenso von Effi wie von Innstetten ausgesprochen worden war, unter herzlichem Händeschütteln Abschied voneinander. Noch als der Zug sich schon in Bewegung setzte, grüßte Effi vom Kupee aus. Dann machte sie sich’s bequem und schloß die Augen; nur von Zeit zu Zeit richtete sie sich wieder auf und reichte Innstetten die Hand.

Es war eine angenehme Fahrt, und pünktlich erreichte der Zug den Bahnhof Klein-Tantow, von dem aus eine Chaussee nach dem noch zwei Meilen entfernten Kessin hinüberführte.

Bei Sommerzeit, namentlich während der Bademonate, benutzte man statt der Chaussee lieber den Wasserweg und fuhr, auf einem alten Raddampfer, das Flüßchen Kessine, dem Kessin selbst seinen Namen verdankte, hinunter; am 1. Oktober aber stellte der »Phönix«, von dem seit lange vergeblich g ewünscht wurde, daß er in einer passagierfreien Stunde sich seines Namens entsinnen und verbrennen möge, regelmäßig seine Fahrten ein, weshalb denn auch Innstetten bereits von Stettin aus an seinen Kutscher Kruse telegraphiert hatte: »Fünf Uhr, Bahnhof Klein-Tantow. Bei gutem Wetter offener Wagen.«

Und nun war gutes Wetter, und Kruse hielt in offenem Gefährt am Bahnhof und begrüßte die Ankommenden mit dem vorschriftsmäßigen Anstand eines herrschaftlichen Kutschers.

»Nun, Kruse, alles in Ordnung?«

»Zu Befehl, Herr Landrat.«

»Dann, Effi, bitte, steig ein.«
Und während Effi dem nachkam und einer von den Bahnhofsleuten einen kleinen Handkoffer vorn beim Kutscher unterbrachte, gab Innstetten Weisung, den Rest des Gepäcks mit dem Omnibus nachzuschicken. Gleich danach nahm auch er seinen Platz, bat, sich populär machend, einen der Umstehenden um Feuer und rief Kruse zu:
»Nun vorwärts, Kruse.«

Und über die Schienen weg, die vielgleisig an der Übergangsstelle lagen, ging es in Schräglinie den Bahndamm hinunter und gleich danach an einem schon an der Chaussee gelegenen Gasthause vorüber, das den Namen »Zum Fürsten Bismarck« führte. Denn an ebendieser Stelle gabelte der Weg und zweigte, wie rechts nach Kessin, so links nach Varzin hin ab. Vor dem Gasthofe stand ein mittelgroßer breitschultriger Mann in Pelz und Pelzmütze, welch letztere er, als der Herr Landrat vorüberfuhr, mit vieler Würde vom Haupte nahm.

»Wer war denn das?« sagte Effi, die durch alles, was sie sah, aufs höchste interessiert und schon deshalb bei bester Laune war. »Er sah ja aus wie ein Starost, wobei ich freilich bekennen muß, nie einen Starosten gesehen zu haben.«

»Was auch nicht schadet, Effi. Du hast es trotzdem sehr gut getroffen. Er sieht wirklich aus wie ein Starost und ist auch so was. Er ist nämlich ein halber Pole, heißt Golchowski, und wenn wir hier Wahl haben oder eine Jagd, dann ist er obenauf. Eigentlich ein ganz unsicherer Passagier, dem ich nicht über den Weg traue und der wohl viel auf dem Gewissen hat.

Er spielt sich aber auf den Loyalen hinaus, und wenn die Varziner Herrschaften hier vorüberkommen, möcht er sich am liebsten vor den Wagen werfen. Ich weiß, daß er dem Fürsten auch widerlich ist. Aber was hilft’s? Wir dürfen es nicht mit ihm verderben, weil wir ihn brauchen.


Er hat hier die ganze Gegend in der Tasche und versteht die Wahlmache wie kein anderer, gilt auch für wohlhabend.

Dabei leiht er auf Wucher, was sonst die Polen nicht tun; in der Regel das Gegenteil.«

»Er sah aber gut aus.«

»Ja, gut aussehen tut er. Gut aussehen tun die meisten hier. Ein hübscher Schlag Menschen. Aber das ist auch das Beste, was man von ihnen sagen kann. Eure märkischen Leute sehen unscheinbarer aus und verdrießlicher, und in ihrer Haltung sind sie weniger respektvoll, eigentlich gar nicht, aber ihr Ja ist Ja, und Nein ist Nein, und man kann sich auf sie verlassen. Hier ist alles unsicher.«

»Warum sagst du mir das? Ich muß nun doch hier mit ihnen leben.«

»Du nicht, du wirst nicht viel von ihnen hören und sehen. Denn Stadt und Land hier sind sehr verschieden, und du wirst nur unsere Städter kennenlernen, unsere guten Kessiner.«
»Unsere guten Kessiner. Ist es Spott, oder sind sie wirklich so gut?«
»Daß sie wirklich gut sind, will ich nicht gerade behaupten,

aber sie sind doch anders als die andern; ja, sie haben gar keine Ähnlichkeit mit der Landbevölkerung hier.«

»Und wie kommt das?«

»Weil es eben ganz andere Menschen sind, ihrer Abstammung nach und ihren Beziehungen nach. Was du hier landeinwärts findest, das sind sogenannte Kaschuben, von denen du vielleicht gehört hast, slawische Leute, die hier schon tausend Jahre sitzen und wahrscheinlich noch viel länger.
Alles aber, was hier an der Küste hin in den kleinen See- und Handelsstädten wohnt, das sind von weit her Eingewanderte, die sich um das kaschubische Hinterland wenig kümmern, weil sie w enig davon haben und auf etwas ganz anderes angewiesen sind. Worauf sie angewiesen sind, das sind die Gegenden, mit denen sie Handel treiben, und da sie das mit aller Welt tun und mit aller Welt in Verbindung stehen, so findest du zwischen ihnen auch Menschen aus aller Welt Ecken und Enden. Auch in unserem guten Kessin, trotzdem es eigentlich nur ein Nest ist.«

»Aber das ist ja entzückend, Geert. Du sprichst immer von Nest, und nun finde ich, wenn du nicht übertrieben hast, eine ganz neue Welt hier. Allerlei Exotisches. Nicht wahr, so was Ähnliches meintest du doch?«

Er nickte.

»Eine ganz neue Welt, sag ich, vielleicht einen Neger oder einen Türken oder vielleicht sogar einen Chinesen.«

»Auch einen Chinesen. Wie gut du raten kannst. Es ist möglich, daß wir wirklich noch einen haben, aber jedenfalls haben wir einen gehabt; jetzt ist er tot und auf einem kleinen eingegitterten Stück Erde begraben, dicht neben dem Kirchhof.

Wenn du nicht furchtsam bist, will ich dir bei Gelegenheit mal sein Grab zeigen; es liegt zwischen den Dünen, bloß Strandhafer drum rum und dann und wann ein paar Immortellen, und immer hört man das Meer. Es ist sehr schön und sehr schauerlich.«

»Ja, schauerlich, und ich möchte wohl mehr davon wissen.

Aber doch lieber nicht, ich habe dann immer gleich Visionen und Träume und möchte doch nicht, wenn ich diese Nacht hoffentlich gut schlafe, gleich einen Chinesen an mein Bett treten sehen.«


»Das wird er auch nicht.«

»Das wird er auch nicht. Höre, das klingt ja sonderbar, als ob es doch möglich wäre. Du willst mir Kessin interessant machen, aber du gehst darin ein bißchen weit. Und solche fremde Leute habt ihr viele in Kessin?«

»Sehr viele. Die ganze Stadt besteht aus solchen Fremden, aus Menschen, deren Eltern oder Großeltern noch ganz woanders saßen.«

»Höchst merkwürdig. Bitte, sage mir mehr davon. Aber nicht wieder was Gruseliges. Ein Chinese, find ich, hat immer was Gruseliges.«

»Ja, das hat er«, lachte Geert. »Aber der Rest ist, Gott sei Dank, von ganz anderer Art, lauter manierliche Leute, vielleicht ein bißchen zu sehr Kaufmann, ein bißchen zu sehr auf ihren Vorteil bedacht und mit Wechseln von zweifelhaftem Wert immer bei der Hand. Ja, man muß sich vorsehen mit ihnen. Aber sonst ganz gemütlich. Und damit du siehst, daß ich dir nichts vorgemacht habe, will ich dir nur so eine kleine Probe geben, so eine Art Register oder Personenverzeichnis.«

»Ja, Geert, das tu.«

»Da haben wir beispielsweise keine fünfzig Schritt von uns, und unsere Gärten stoßen sogar zusammen, den Maschinen- und Baggermeister Macpherson, einen richtigen Schotten und Hochländer.«

»Und trägt sich auch noch so?«

»Nein, Gott sei Dank nicht, denn es ist ein verhutzeltes Männchen, auf das weder sein Clan noch Walter Scott besonders stolz sein würden. Und dann haben wir in demselben Hause, wo dieser Macpherson wohnt, auch noch einen alten Wundarzt, Beza mit Namen, eigentlich bloß Barbier; der stammt aus Lissabon, gerade daher,
wo auch der berühmte General de Meza herstammt – Meza, Beza, du hörst die Landesverwandtschaft heraus.

Und dann haben wir flußaufwärts am Bollwerk – das ist nämlich der Kai, wo die Schiffe liegen – einen Goldschmied namens Stedingk, der aus einer alten schwedischen Familie stammt; ja, ich glaube, es gibt sogar Reichsgrafen, die so heißen, und des weiteren, und damit will ich dann vorläufig abschließen, haben wir den guten alten Doktor Hannemann, der natürlich ein Däne ist und lange in Island war und sogar ein kleines Buch geschrieben hat über den letzten Ausbruch des Hekla oder Krabla.«

»Das ist ja aber großartig, Geert. Das ist ja wie sechs Romane, damit kann man ja gar nicht fertig werden. Es klingt erst spießbürgerlich und ist doch hinterher ganz apart. Und dann müßt ihr ja doch auch Menschen haben, schon weil es eine Seestadt ist, die nicht bloß Chirurgen oder Barbiere sind oder sonst dergleichen. Ihr müßt doch auch Kapitäne haben, irgendeinen fliegenden Holländer oder ...«

»Da hast du ganz recht. Wir haben sogar einen Kapitän, der war Seeräuber unter den Schwarzflaggen.«

»Kenn ich nicht. Was sind Schwarzflaggen?«

»Das sind Leute weit dahinten in Tonkin und an der Südsee ... Seit er aber wieder unter Menschen ist, hat er auch wieder die besten Formen und ist ganz unterhaltlich.«
»Ich würde mich aber doch vor ihm fürchten.«

»Was du nicht nötig hast, zu keiner Zeit und auch dann nicht, wenn ich über Land bin oder zum Tee beim Fürsten, denn zu allem andern, was wir haben, haben wir ja Gott sei Dank auch Rollo ...«

»Rollo?«

»Ja, Rollo. Du denkst dabei, vorausgesetzt, daß du bei Niemeyer oder Jahnke von dergleichen gehört hast, an den Normannenherzog, und unserer hat auch so was. Es ist aber bloß ein Neufundländer, ein wunderschönes Tier, das mich liebt und dich auch lieben wird. Denn Rollo ist ein Kenner.

Und solange du den um dich hast, so lange bist du sicher und kann nichts an dich heran, kein Lebendiger und kein Toter. Aber sieh mal den Mond da drüben. Ist es nicht schön?«

Effi, die, still in sich versunken, jedes Wort halb ängstlich, halb begierig eingesogen hatte, richtete sich jetzt auf und sah nach rechts hinüber, wo der Mond, unter weißem, aber rasch hinschwindendem Gewölk, eben aufgegangen war. Kupferfarben stand die große Scheibe hinter einem Erlengehölz und warf ihr Licht auf eine breite Wasserfläche, die die Kessine hier bildete. Oder vielleicht war es auch schon ein Haff, an dem das Meer draußen seinen Anteil hatte.

Effi war wie benommen.

»Ja, du hast recht, Geert, wie schön; aber es hat zugleich so was Unheimliches. In Italien habe ich nie solchen Eindruck gehabt, auch nicht als wir von Mestre nach Venedig hinüberfuhren. Da war auch Wasser und Sumpf und Mondschein, und ich dachte, die Brücke würde brechen; aber es war nicht so gespenstig. Woran liegt es nur? Ist es doch das Nördliche?«
Innstetten lachte. »Wir sind hier fünfzehn Meilen nördlicher als in Hohen-Cremmen, und eh der erste Eisbär kommt, mußt du noch eine Weile warten. Ich glaube, du bist nervös von der langen Reise und dazu das St.-Privat-Panorama und die Geschichte von dem Chinesen.«

»Du hast mir ja gar keine erzählt.«
»Nein, ich hab ihn nur eben genannt. Aber ein Chinese ist schon an und für sich eine Geschichte ...«

»Ja«, lachte sie.

»Und jedenfalls hast du’s bald überstanden. Siehst du da vor dir das kleine Haus mit dem Licht? Es ist eine Schmiede. Da biegt der Weg. Und wenn wir die Biegung gemacht haben, dann siehst du schon den Turm von Kessin oder richtiger beide ...«

»Hat es denn zwei?«

»Ja, Kessin nimmt sich auf. Es hat jetzt auch eine katholische Kirche.«
Eine halbe Stunde später hielt der Wagen an der ganz am entgegengesetzten Ende der Stadt gelegenen landrätlichen Wohnung, einem einfachen, etwas altmodischen Fachwerkhause, das mit seiner Front auf die nach den Seebädern hinausführende Hauptstraße, mit seinem Giebel aber auf ein zwischen der Stadt und den Dünen liegendes Wäldchen, das die »Plantage« hieß, herniederblickte.

Dies altmodische Fachwerkhaus war übrigens nur Innstettens Privatwohnung, nicht das eigentliche Landratsamt, welches letztere, schräg gegenüber, an der anderen Seite der Straße lag.

Kruse hatte nicht nötig, durch einen dreimaligen Peitschenknips die Ankunft zu vermelden; längst hatte man von Tür und Fenstern aus nach den Herrschaften ausgeschaut, und ehe noch der Wagen heran war, waren bereits alle Hausinsassen auf dem die ganze Breite des Bürger steiges einnehmenden Schwellstein versammelt, vorauf Rollo, der im selben Augenblicke, wo der Wagen hielt, diesen zu umkreisen begann.

Innstetten war zunächst seiner jungen Frau beim Aussteigen behilflich und ging dann, dieser den Arm reichend, unter freundlichem Gruß an der Dienerschaft vorüber, die nun dem jungen Paare in den mit prächtigen alten Wandschränken umstandenen Hausflur folgte.

Das Hausmädchen, eine hübsche, nicht mehr ganz jugendliche Person, der ihre stattliche Fülle fast ebenso gut kleidete wie das zierliche Mützchen auf dem blonden Haar, war der gnädigen Frau beim Ablegen von Muff und Mantel behilflich und bückte sich eben, um ihr auch die mit Pelz gefütterten Gummistiefel auszuziehen. Aber ehe sie noch dazu kommen konnte, sagte Innstetten:

»Es wird das Beste sein, ich stelle dir gleich hier unsere gesamte Hausgenossenschaft vor, mit Ausnahme der Frau Kruse, die sich – ich vermute sie wieder bei ihrem unvermeidlichen schwarzen Huhn – nicht gerne sehen läßt.«

Alles lächelte.

»Aber lassen wir Frau Kruse ... Dies hier ist mein alter Friedrich, der schon mit mir auf der Universität war ... Nicht wahr, Friedrich, gute Zeiten damals ... und dies hier ist Johanna, märkische Landsmännin von dir, wenn du, was aus Pasewalker Gegend stammt, noch für voll gelten lassen willst, und dies ist Christel, der wir mittags und abends unser leibliches Wohl anvertrauen und die zu kochen versteht, das kann ich dir versichern. Und dies hier ist Rollo. Nun, Rollo, wie geht’s?«

Rollo schien nur auf diese spezielle Ansprache gewartet zu haben, denn im selben Augenblicke, wo er seinen Namen hörte, gab er einen Freudenblaff, richtete sich auf und legte die Pfoten auf seines Herrn Schulter.

»Schon gut, Rollo, schon gut. Aber sieh da, das ist die Frau; ich hab ihr von dir erzählt und ihr gesagt, daß du ein schönes Tier seiest und sie schützen würdest.« Und nun ließ Rollo ab und setzte sich vor Innstetten nieder, zugleich neugierig zu der jungen Frau aufblickend. Und als diese ihm die Hand hinhielt, umschmeichelte er sie.

Effi hatte während dieser Vorstellungsszene Zeit gefunden, sich umzuschauen. Sie war wie gebannt von allem, was sie sah, und dabei geblendet von der Fülle von Licht. In der vorderen Flurhälfte brannten vier, fünf Wandleuchter, die Leuchter selbst sehr primitiv, von bloßem Weißblech, was aber den Glanz und die Helle nur noch steigerte.

Zwei mit roten Schleiern bedeckte Astrallampen, Hochzeitsgeschenk von Niemeyer, standen auf einem zwischen zwei Eichenschränken angebrachten Klapptisch, in Front davon das Teezeug, dessen Lämpchen unter dem Kessel schon angezündet war. Aber noch viel, viel anderes und zum Teil sehr Sonderbares kam zu dem allen hinzu. Quer über den Flur fort liefen drei, die Flurdecke in ebenso viele Felder teilende Balken; an dem vordersten hing ein Schiff mit vollen Segeln, hohem Hinterdeck und Kanonenluken, während weiter hin ein riesiger Fisch in der Luft zu schwimmen schien.
Effi nahm ihren Schirm, den sie noch in Händen hielt, und stieß leis an das Ungetüm an, so daß es sich in eine langsam schaukelnde Bewegung setzte.

»Was ist das, Geert?« fragte sie.

»Das ist ein Haifisch.«

»Und ganz dahinten das, was aussieht wie eine große Zigarre vor einem Tabaksladen?«

»Das ist ein junges Krokodil. Aber das kannst du dir alles morgen viel besser und genauer ansehen; jetzt komm und laß uns eine Tasse Tee nehmen. Denn trotz aller Plaids und Decken wirst du gefroren haben. Es war zuletzt empfindlich kalt.«

Er bot nun Effi den Arm, und während sich die beiden Mädchen zurückzogen und nur Friedrich und Rollo folgten, trat man, nach links hin, in des Hausherrn Wohn- und Arbeitszimmer ein. Effi war hier ähnlich überrascht wie draußen im Flur; aber ehe sie sich darüber äußern konnte, schlug Innstetten eine Portiere zurück, hinter der ein zweites, etwas größeres Zimmer mit Blick auf Hof und Garten gelegen war.

»Das, Effi, ist nun also dein. Friedrich und Johanna haben es, so gut es ging, nach meinen Anordnungen herrichten müssen. Ich finde es ganz erträglich und würde mich freuen, wenn es dir auch gefiele.«
Sie nahm ihren Arm aus dem seinigen und hob sich auf die Fußspitzen, um ihm einen herzlichen Kuß zu geben.

»Ich armes kleines Ding, wie du mich verwöhnst. Dieser Flügel und dieser Teppich, ich glaube gar, es ist ein türkischer, und das Bassin mit den Fischchen und dazu der Blumentisch. Verwöhnung, wohin ich sehe.«
»Ja, meine liebe Effi, das mußt du dir nun schon gefallen lassen, dafür ist man jung und hübsch und liebenswürdig, was die Kessiner wohl auch schon erfahren haben werden, Gott weiß woher. Denn an dem Blumentisch wenigstens bin ich unschuldig. Friedrich, wo kommt der Blumentisch her?«
»Apotheker Gieshübler ... Es liegt auch eine Karte bei.«
»Ah, Gieshübler, Alonzo Gieshübler«, sagte Innstetten und reichte lachend und in beinahe ausgelassener Laune die Karte mit dem etwas fremdartig klingenden Vornamen zu Effi hinüber.

»Gieshübler, von dem hab ich dir zu erzählen vergessen – beiläufig, er führt auch den Doktortitel, hat’s aber nicht gern, wenn man ihn dabei nennt, das ärgere, so meint er, die richtigen Doktors bloß, und darin wird er wohl recht haben.

Nun, ich denke, du wirst ihn kennenlernen, und zwar bald; er ist unsere beste Nummer hier, Schöngeist und Original und vor allem Seele von Mensch, was doch immer die Hauptsache bleibt. Aber lassen wir das alles und setzen uns und nehmen unseren Tee. Wo soll es sein? Hier bei dir oder drin bei mir? Denn eine weitere Wahl gibt es nicht. Eng und klein ist meine Hütte.«

Sie setzte sich ohne Besinnen auf ein kleines Ecksofa.

»Heute bleiben wir hier, heute bist du bei mir zu Gast. Oder lieber so: den Tee regelmäßig bei mir, das Frühstück bei dir; dann kommt jeder zu seinem Recht, und ich bin neugierig, wo mir’s am besten gefallen wird.«

»Das ist eine Morgen- und Abendfrage.«

»Gewiß. Aber wie sie sich stellt oder, richtiger, wie wir uns dazu stellen, das ist es eben.«

Und sie lachte und schmiegte sich an ihn und wollte ihm die Hand küssen.

»Nein, Effi, um Himmels willen nicht, nicht so. Mir liegt nicht daran, die Respektsperson zu sein, das bin ich für die Kessiner. Für dich bin ich ...«

»Nun was?«

»Ach laß. Ich werde mich hüten, es zu sagen.«

Глава шестая
В середине ноября молодожены добрались уже до Капри и Сорренто. Но к этому времени отпуск Йнштеттена истек, а стремление быть пунктуальным везде и во всем было главным, если не основным, свойством его характера. Утром четырнадцатого ноября курьерский поезд доставил барона и его жену в Берлин, где их встретил кузен Брист. До отхода поезда на Штеттин оставалось еще два часа, и кузен предложил использовать это время для легкого завтрака и посещения Сен-Приватской панорамы*. Эффи и Инштеттен с благодарностью приняли его предложение.

В полдень они снова были на вокзале, где после сердечных рукопожатий и обычных, к счастью никогда не принимаемых всерьез слов:
«Приезжайте и вы к нам», — расстались со своим провожатым. Когда поезд тронулся, Эффи еще раз помахала кузену рукой из окна купе. Потом она устроилась поудобней и закрыла глаза. В пути она время от времени просыпалась и протягивала руку Инштеттену.

Дорога была приятной. Поезд точно по расписанию прибыл на станцию Малый Тантов, откуда до Кессина было два часа езды по шоссе.
В летние месяцы или, точнее говоря, в курортный сезон все обычно предпочитали водный путь и плыли на старом колесном пароходе по реке Кессине, которой и был обязан своим именем город Кессин.

Однако с первого октября пароход «Феникс»*, которому многие уже давно и напрасно желали оправдать свое имя и сгореть — конечно, без пассажиров,— прекратил регулярные рейсы, вследствие чего Инштеттен еще из Штеттина послал своему кучеру Крузе телеграмму: «Пять часов станция Малый Тантов. При хорошей погоде открытый экипаж».

Погода была хорошая, и Крузе, сидя в открытом экипаже у вокзала, по всем правилам, предписанным господскому кучеру, приветствовал прибывших.

— Ну, Крузе, все в порядке?

— Так точно, господин ландрат!

— Тогда, Эффи, прошу тебя садиться.

Пока Эффи усаживалась в коляску, а один из вокзальных служащих укладывал под кучерское сиденье маленький ручной саквояж, Инштеттен приказал весь остальной багаж переслать с омнибусом. Потом сел рядом с женой, попросил у одного из стоящих вокруг прикурить, чем сразу снискал у всех популярность, и крикнул:

— Пошел, Крузе!

Коляска миновала железнодорожный переезд, пересекла многочисленные рельсы запасных путей и выехала на шоссе, возле гостиницы «Князь Бисмарк». Как раз в этом месте путь разветвлялся. Направо шла дорога на Кессин, налево — на Варцин*. У дверей гостиницы стоял широкоплечий среднего роста человек в меховой шубе и такой же шапке, которую почтительно снял, увидев проезжающего мимо господина ландрата.

— Кто этот человек? — спросила Эффи. Ее интересовало все, что она видела вокруг, и уже по одной этой причине была в прекрасном настроении. — Настоящий староста, хотя, по правде говоря, я ни одного старосты в глаза не видела.

— Это не так уж плохо, Эффи. Все же ты верно подметила. Он в самом деле похож на старосту, да он и в действительности нечто в этом роде. Зовут его Голховский: он наполовину поляк; во время здешних выборов и на охоте он всегда на высоте положения. Говоря откровенно, это весьма ненадежный субъект, которому я не рискнул бы встать поперек дороги.

Но разыгрывает из себя вполне лояльного человека и, когда сюда приезжают господа из Варцина, готов разорваться перед их каретами на части. Я знаю, князь* его не любит, но что делать? Мы не можем портить с ним отношения. Он числится зажиточным человеком, весь здешний край у него в кармане, и никто другой не умеет проводить выборы так, как он.

Помимо всего прочего, Голховский одалживает деньги под проценты, чего обычно поляки не делают.

Как правило, бывает наоборот — они сами любят брать в долг.
— У него приятная внешность.

— Да, внешность у него приятная. Здесь многие обладают этим достоинством. Красивая порода людей. Но это единственно хорошее, что можно о них сказать. Ваши бранденбуржцы угрюмы и менее привлекательны. В их осанке не хватает внешнего лоска, пожалуй даже нет вовсе, но их «да» — это «да», а «нет» — «нет». На них можно положиться. А здесь все ненадежны.

— Зачем ты так говоришь? Ведь мне предстоит жить среди этих людей.

— Нет, тебе не часто придется их видеть и даже слышать о них. Здешние города и деревни резко отличаются друг от друга, ты же будешь иметь дело с горожанами, С нашими добрыми кессинцами.

— Нашими добрыми кессинцами? Это шутка, или они в самом деле добрые?

— Ну, не буду утверждать, что кессинцы действительно добры. Однако они ничуть не похожи на этих деревенских. Между теми и другими нет ничего общего.
— Как же это получается?

— Видишь ли, они и по происхождению и по воспитанию совсем иные люди. Народ, который ты встретишь здесь, в деревнях, принадлежит к так называемым кашубам, славянскому племени, о котором ты, вероятно, слышала и которое живет в этих местах уже тысячу лет, а может, и того больше.

Что же до жителей прибрежных торговых городков, то все они переселенцы, ничем не связаны с коренным кашубским населением области и отнюдь не стремятся к установлению такой связи. Их интересует лишь тот, с кем они торгуют, а так как торгуют они чуть ли не с целым светом, ты найдешь среди них людей из самых отдаленных уголков мира. И в нашем Кессине тоже, хотя он всего-навсего захолустный городишко.

— Но ведь это же восхитительно, Геерт! Ты все время твердишь о захолустье, а по-моему, если ты не преувеличиваешь, здесь совсем новый мир. Мир, полный экзотики. Не правда ли, ты это имел в виду?

Он кивнул головой.

— Я и говорю, это — совсем новый мир. Здесь можно увидеть негра, турка или даже китайца.

— Да, и китайца. Как хорошо ты умеешь угадывать. Очень может быть, что у нас действительно еще есть китаец, во всяком случае был таковой. Теперь он умер и похоронен на маленьком, обнесенном решеткой клочке земли, рядом с кладбищем.

Если не боишься, я при случае покажу тебе его могилу. Она между дюнами, там, где ни на секунду не умолкает рокот моря. Вокруг все голо и пустынно, и лишь кое-где пробиваются стебельки иммортелей. Очень красиво и вместе с тем страшно.

— Так страшно, что мне захотелось знать об этом немножко больше.

Хотя лучше не надо. А то, чего доброго, меня будут преследовать разные призраки и кошмары. Мало удовольствия сегодня же ночью пробудиться от крепкого и, надеюсь, приятного сна и увидеть китайца, которому вздумается подойти к моей кровати.

— Этого он делать не станет.

— Не станет? Ты не находишь, что это звучит странно? Будто это возможно! Тебе хочется заинтересовать меня .своим Кессином, но ты явно пересаливаешь. И много таких иностранцев у вас в городе?

— Очень много. Все население Кессина состоит из людей иностранного происхождения или тех, чьи родители или деды сюда приехали.

— Это удивительно. Пожалуйста, расскажи мне о них еще. Только ничего страшного. Китайцы всегда казались мне жутковатыми,

— Пожалуй, в этом есть доля правды,— засмеялся Инштеттен.— Зато остальные наши жители, слава богу, другого сорта. Они вполне воспитанные люди. Быть может, они слишком много занимаются торговлей, обменом и разными сомнительными сделками. Поэтому-то с ними надо держать ухо востро. Но в остальном они весьма добродушны. А для того чтобы тебе не казалось, будто я ввожу тебя в заблуждение, я перечислю некоторых из них. Составляю нечто вроде регистра или поименной переписи.

— Хорошо, Геерт, я слушаю.

— Ну, вот, например, не далее чем в пятидесяти шагах от нас — наши сады граничат между собой — живет механик и специалист по землечерпалкам, некто Макферсон, настоящий шотландец и горец.

— Он и ведет себя как горец?

— Слава богу, нет. Это сухощавый человечек, без особой гордости за свой клан и своего Вальтера Скотта. В одном доме с ним проживает некий старый хирург — или, вернее, цирюльник — по имени Беца. Родом он из Лиссабона, как раз оттуда, откуда происходил знаменитый генерал Меца*. Меца, Беца, — ты чувствуешь национальное родство в звучании этих двух имен.
А выше по реке, у бальверка,— это наша пристань, у которой стоят суда, — живет ювелир Штендинг, из старинного шведского рода. По-моему, есть даже графы с такой фамилией. И, наконец, чтобы скорее закончить свой список, упомяну еще нашего доброго доктора Ганнеманна. Само собой, он датчанин, довольно долго жил в Исландии и даже написал книжонку о последнем извержении Геклы или Краблы*.
— Но ведь это же восхитительно, Геерт. Это целых шесть романов, которые едва ли успеешь прочитать до конца. Пусть их герои — обыватели, зато у каждого необыкновенная история. Но раз ваш город приморский, в нем должны проживать не только хирурги, цирюльники и подобные им, но и капитаны. Какие-нибудь летучие голландцы или...
— Ты совершенно права. Есть у нас и капитан, раньше он был пиратом и плавал под черным флагом.

— Не понимаю. Что значит «плавал под черным флагом»?

— Бывают такие люди, далеко отсюда, в Тонкине и в южных морях... Но, с тех пор как наш капитан поселился здесь, среди людей, у него снова появились прекрасные манеры, и он стал вполне приличным человеком.

— И все же я стану его бояться.
— Бояться тебе здесь нечего, даже когда я буду в разъездах или на чашке чая у князя. Помимо всего прочего, у нас, слава богу, есть Ролло *8

— Ролло?

— Да, Ролло. Ты невольно вспоминаешь, что слышала от Нимейера или от Янке о таком норманском герцоге. В нашем Ролло тоже есть что-то норманское. Это — обыкновенный ньюфаундленд, прекрасное животное, любит меня и тебя тоже полюбит.

Ролло тонкий знаток людей. Пока он с тобой, можешь не беспокоиться, тебя не тронет ни живой, ни мертвый. Однако взгляни на луну. Разве она не прекрасна?

Погруженная в свои мысли, Эффи с интересом и страхом вслушивалась в каждое слово мужа. Теперь она приподнялась и посмотрела направо, где из-за белоснежных, стремительно бегущих облаков только что вынырнула луна. Большим медно-красным диском висела она над ольшаником, проливая свет на широкую водную гладь Кессины.. Или, может быть, это была уже не Кессина, а один из многочисленных морских заливов.

Эффи была словно во сне.

— Ты прав, Геерт. Она прекрасна, но ее свечение внушает жуть. В Италии она никогда не производила на меня такого впечатления, даже когда мы ехали из Местры в Венецию, Там тоже нас окружали болота, вода, лунный свет, и я боялась, что мост вот-вот провалится, но там не было ничего призрачного. Чем это объяснить? Может, влиянием севера? Инштеттен рассмеялся.

— Мы всего на пятнадцать миль севернее Гоген-Креммена, и тебе придется долго ждать, пока здесь появится первый белый медведь. Мне кажется, ты просто разнервничалась от долгой дороги. А тут еще Сен-Приватская панорама и история про китайца.

— Никакой истории ты мне вовсе не рассказывал.

— Не рассказывал? Значит, я только упомянул о китайце; любой из них уже сам по себе история.

— Это верно,— рассмеялась Эффи.

— Во всяком случае, ты скоро ко всему привыкнешь. Видишь, впереди маленький домик, а в нем горит огонек. Это кузница. Там дорога делает поворот. А за поворотом появится кессинская колокольня или, вернее, две колокольни.

— У вас две колокольни?

— Да, Кессин растет. Теперь у нас есть и католическая церковь.
Через полчаса экипаж остановился на противоположном конце города, у дома ландрата, сравнительно простого, немного старомодного здания. Его фасад выходил на главную улицу города — она вела к пляжу, — а из задних окон открывался вид на небольшой лес между городом и дюнами, который называли «питомником».
Старомодное здание было частным домом Инштеттена, а окружная управа располагалась немного наискосок от него на другой стороне улицы.
Крузе не пришлось возвещать о прибытии троекратным щелканьем кнута. Из всех окон и дверей дома уже давно следили за появлением господ, и прежде чем экипаж успел остановиться, на тротуар высыпали все обитатели дома, и Ролло запрыгал вокруг коляски.

Инштеттен сошел сам, помог выйти из экипажа своей жене, после чего молодые под приветственные возгласы слуг проследовали рука об руку в прихожую, обставленную роскошными старинными стенными шкафами.

Горничная, хорошенькая, хотя и не очень молодая особа, умевшая со вкусом оттенять полноту своей статной фигуры, с изящной шапочкой на белокурых волосах, помогла Эффи снять пальто и муфту и нагнулась, чтобы расстегнуть ее отороченные мехом резиновые боты. Не успела она подняться, как Инштеттен сказал:

— Пожалуй, Эффи, я тебе сейчас же представлю всех домашних, всех, кроме госпожи Крузе. Она вообще неохотно показывается на людях и, подозреваю, пребывает в обществе своей неизменной черной курицы.
Все улыбнулись.

— Но оставим госпожу Крузе. Вот мой старый Фридрих. Он при мне еще с того времени, когда я учился в университете. Прекрасные были деньки, не правда ли, Фридрих? А вот Иоганна, твоя землячка, если бранденбуржцев ты считаешь своими земляками. Это — Христель, которой мы и днем и вечером доверяем заботу о поддержании нашего земного существования и которая, смею тебя уверить, отлично стряпает. А это Ролло. Ну, Ролло, как дела?

Ролло, казалось, только и ждал этого персонального обращения. Услышав свое имя, он радостно залаял и, подскочив, положил лапы на плечи хозяина.
— Ладно, Ролло, ладно! Посмотри-ка сюда. Вот твоя хозяйка. Я уже говорил ей, что ты прекрасный пес и будешь ее охранять.

Ролло опустился на пол и сел перед Инштеттеном, с любопытством поглядывая на молодую женщину. Когда же она протянула ему руку, он ласково лизнул ее.

Пока шла сцена представления, Эффи успела оглядеться. Она была очарована всем увиденным и вдобавок ослеплена обилием света. В передней горели четыре или пять бра, очень примитивных, из блестящей белой жести, что, однако, усиливало их свет.


Еще две лампы с красными абажурами, свадебный подарок Нимейера, стояли на этажерке между двумя дубовыми шкафами. Напротив них находился столик с чайным прибором. Горелки под котелком с водой были уже зажжены. Тут было много других, новых для нее .и порою даже странных предметов. Потолок прихожей поддерживали три резные балки. К первой из них был подвешен парусный корабль, полностью оснащенный, с орудийными люками и высокой кормой. На второй балке висела огромная рыба, которая, казалось, плавала в воздухе.
Эффи тронула ее своим зонтиком, и чудовище медленно стало поворачиваться.
— Что это, Геерт? — спросила она.

— Это акула.

— А там, дальше? Похожее на огромную сигару с витрины табачного магазина.

— Молодой крокодил. Но все это лучше и подробнее ты рассмотришь завтра утром. А теперь пойдем и выпьем по чашке чаю. Несмотря на плед и одеяла, ты, наверное, озябла. В конце пути было довольно холодно.
И он предложил Эффи руку. Обе девушки удалились, Фридрих и Ролло последовали за ними. Свернув налево, молодожены оказались в кабинете Инштеттена. Здесь Эффи ожидало новое удивление, ничуть не меньшее, чем в прихожей, но, прежде чем она успела его выразить, Инштеттен откинул портьеру, за ней открылась вторая, большая комната с окнами в сад и во двор.

— Это твоя комната, Эффи. Фридрих и Иоганна сделали все возможное, чтобы обставить ее согласно моим указаниям. Я лично нахожу ее вполне сносной и буду очень рад, если она тебе тоже придется по вкусу.

Эффи выдернула свою руку из мужниной и поднялась на цыпочки, чтобы наградить его горячим поцелуем.

— Я бедное, маленькое существо, ты так меня балуешь. Этот рояль, ковер, — по-моему, он даже турецкий, — аквариум с рыбками, да еще столик с цветами. Куда ни посмотришь — баловство.

— Да, моя дорогая Эффи, ты должна мне это позволить, потому что ты молода, хороша собой и очень любезна, о чем наши кессеинцы, наверное, тоже узнали бог весть откуда. К этому цветочному столику я лично не имею никакого отношения. Фридрих, кто прислал сюда цветочный столик?

— Аптекарь Гизгюблер. Там лежит его карточка.
— Ах, Гизгюблер! Алонзо Гизгюблер! — рассмеялся Инштеттен и полуигриво протянул Эффи визитную карточку с этим несколько экзотическим именем.

— О Гизгюблере я совсем забыл тебе рассказать. Кстати, у него звание доктора, но он страшно не. любит, когда его так называют. Боится, что это обидит настоящих докторов, и, пожалуй, прав.

Ну, я надеюсь, ты с ним познакомишься, и даже скоро. Он здесь лучше всех. Человек с художественным вкусом и оригинал, но прежде всего человек с душой, что всегда самое главное. Однако оставим это, давай лучше пить чай. Только где? Здесь, у тебя, или там, в моем кабинете. Иного выбора нет. Моя хижина мала и тесна.

Эффи, не раздумывая, уселась на диван.

— Сегодня мы останемся здесь, и ты будешь моим гостем. Или сделаем лучше так. Чай мы всегда будем пить в моей комнате, а завтракать в твоей, тогда никто не будет в обиде, А я посмотрю, где мне больше понравится.

— Итак, в первую очередь вопросы, связанные с утром и вечером.

— Конечно. Все будет зависеть от того, как они решатся, или, вернее, как мы их разрешим.

Она рассмеялась, прижалась к мужу и хотела поцеловать у него руку.

— Нет, Эффи, ради бога, не делай этого. Я не хочу быть для тебя столь важной персоной, как для кессинцев. Для тебя я...

— Ну, кто?

— Ах, полно. Я боюсь даже произнести

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