Учебно-методический комплекс по дисциплине «немецкий язык»





НазваниеУчебно-методический комплекс по дисциплине «немецкий язык»
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Дата публикации27.11.2014
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ТипУчебно-методический комплекс
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Чтение

Как работать с текстами по специальности

Для того чтобы рационально и успешно организовать свою работу по чтению, пониманию и пересказу текстов по специальности на немецком языке, рекомендуется следующий алгоритм действий.

  1. Внимательно прочитайте текст без словаря. Попытайтесь понять в нем все, что сможете при первом чтении

  2. Используя словарь, прочитайте текст, восполняя ту информацию, которую не поняли, читая текст без словаря. При этом из нескольких значений каждого незнакомого слова, приводимых в словаре, Вам необходимо правильно выбрать одно значение, которое это слово имеет в контексте.

  3. Сделать это можно, опираясь на уже понятую информацию текста, который представляет собой законченное смысловое единство, т.е. предложения в нем логически связаны. Поэтому значения незнакомых Вам слов определите и выпишите по мере появления их в тексте в процессе его чтения. Обратите внимание на наличие в тексте слов, заимствованных русским языком, их правильное произношение и значение.

  4. При подготовке к пересказу текста сначала составьте его краткий логический план. Для этого внимательно прочтите (возможно, и не один раз) текст, выделяя в нем основную информацию и ориентируясь на абзацы. При необходимости воспользуйтесь составленным Вами списком значений незнакомых слов.

  5. Поставьте вопросы к тексту, обращая внимание не только на их правильную грамматическую форму, но и на логическую последовательность. Ответьте на эти вопросы с опорой на текст, а затем не глядя в текст.

  6. Перескажите текст, пользуясь его кратким логическим планом, составленным Вами письменно. При этом не следует пытаться слово в слово запомнить все, что Вы поняли в прочитанном тексте. Для этого сложные и длинные предложения желательно разделить на несколько простых, перефразировать лексически трудные места, сложные грамматические конструкции можно упростить.

  7. Если Вы хотите употребить при пересказе впервые встретившиеся слова, то напишите их при соответствующем пункте Вашего плана.

  8. Пересказывая текст, следите за тем, чтобы, начиная фразу, Вы четко представляли, как вы ее закончите.

  9. Пересказывайте основные положения текста в их логической последовательности, при желании опуская второстепенную информацию.

  10. При обсуждении прочитанного текста Вам могут быть заданы вопросы не только по содержанию, но и на расширение информации в пределах Ваших знаний экономики. Внимательно слушайте вопрос, вдумываясь не только в его содержание, но обращая внимание и на его грамматическое оформление. Это поможет грамотно сформулировать ответ на иностранном языке. Знания по экономическим дисциплинам помогут понять иностранный экономический текст.


ТЕКСТЫ ДЛЯ ЧТЕНИЯ

«Экономика труда», «Менеджмент организации»

TEXT 1

Grundlagen der Wirtschaft

Die Wirtschaft dient dem Menschen. Ihre Aufgabe besteht darin, den Bedarf der Menschen an Wirtschaftsgütern zu decken.

Ursache allen Wirtschaftens sind die Wünsche der Menschen nach Gütern, ihre Bedürfnisse.

Der Mensch hat Bedürfnisse. Sie sind unbegrenzt, unterschiedlich, wandelbar, von verschiedenen Bedingungen abhängig und im Einzelnen mehr oder minder dringlich.

1. Primärbedürfnisse (Grund- oder Existenzbedürfnisse) sind Bedürfnisse, deren Befriedigung zur Erhaltung des Lebens, des Existenzminimums, notwendig ist.

Beispiele: Bedürfnisse nach ausreichender Nahrung, Kleidung, Wohnung und Grundbildung.

2. Sekundärbedürfnisse (Kultur- und Luxusbedürfnisse), sind Bedürfnisse, deren Befriedigung den Lebensstandart über das Existenzminimum erhöht und das Lebensgefühl steigert.

Beispiele: Bedürfnisse nach verfeinerter Kost, anspruchsvoller Kleidung, gehobener Bildung, sozialer Geltung, Kunstgenuss und Unterhaltung.

Die Bedürfnisse treiben den Menschen an, zu ihrer Befriedigung tätig zu werden. In welchem Maße die Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können, hängt ab von ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Leistungsbereitschaft und den verfügbaren Mitteln (Einkommen und Vermögen).

Bedarf im wirtschaftlichen Sinne ist nur der Teil der Bedürfnisse, den der Mensch mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln befriedigen will und kann.

Da nur der am Markt wirksam werdende Teil der Bedürfnisse zu Umsätzen führt, versuchen Industrie und Handel, den Bedarf insgesamt und in seiner Zusammensetzung zu beeinflussen. Dies gelingt umso mehr, als durch günstige Preise die Kaufkraft der Verbraucher erhöht wird.

TEXT 2

Methoden der Bedarfsdeckung

Je nachdem, ob der Bedarf durch den einzelnen Menschen oder durch die Gemeinschaft gedeckt wird, unterscheidet man:

a) Individuelle Bedarfsdeckung. Dabei trifft der einzelne Konsument im Rahmen der verfügbaren Kaufkraft die Entscheidung, welche Güter aus dem Sozialprodukt er erwerben möchte (Freiheit der Konsumwahl). Er bezahlt sie unmittelbar mit seinem Geld.

Beispiel: Jemand kauft einen Mantel, ein Paar Schuhe, ein Auto. Er wählt selbst, kauft und bezahlt.

b) Kollektive Bedarfsdeckung. Dabei wird der Bedarf einer größeren Gruppe von Menschen durch deren Körperschaft (Staat, Gemeinde, Verein) gedeckt. Die Konsumentscheidungen treffen die zuständigen Organe dieser Körperschaft nach deren Haushaltsplan. Der Erwerb der Güter wird mittelbar durch Beiträge der Mitglieder (Steuern, Abgaben, Umlagen, Vereinsbeiträge) finanziert.

Beispiele: Der Bedarf an Verkehrswegen, Schulen, Krankenhäuser, Sportplätzen, Umweltschutzanlagen wird meist kollektiv gedeckt.

Die individuelle Methode ist die typische Form der Bedarfsdeckung in einer marktwirtschaftlichen Ordnung. Sie gewährt dem einzelnen ein Höchstmaß an persönlicher Entscheidungsfreiheit beim Konsum und insgesamt ein Höchstmaß allgemeiner Güterversorgung. Je stärker jedoch die Bevölkerung wächst und ja dichter die Besiedlung politisch begrenzter Gebiete wird, desto wirtschaftlicher ist in manchen Fällen der Übergang von der individuellen zur kollektiven Bedarfsdeckung. Diese ermöglicht außerdem einer größeren Zahl von Menschen, Bedürfnisse zu befriedigen, die sie als einzelne nicht befriedigen können, weil ihnen die Mittel und Möglichkeiten dazu fehlen.

Beispiel: Die Abfallbeseitigung war früher den einzelnen Haushaltungen überlassen. Sie wird heute durch die gemeindliche Müllbeseitigung (Müllabfuhr, Mülldeponien, Müllverbrennungsanlagen) besorgt.

Die kollektive Methode ist die typische Form der Bedarfsdeckung in einer zentralverwaltungswirtschaftlichen Ordnung. Dabei hat der einzelne keinen unmittelbaren Einfluss auf Art und Menge der Güter, die zum Zwecke der kollektiven Bedarfsdeckung produziert werden. Je mehr Bedarf kollektiv gedeckt wird, über desto größere Anteile des Einkommens, die in der Form von Steuern oder anderen Beiträgen an die Körperschaften abzuführen sind, entscheiden Dritte anstelle des einzelnen; Planungsirrtümer und Fehlentscheidungen gehen zu Last der Allgemeinheit. Auch wächst mit der Zunahme der Finanzmasse die Macht der zentralen Entscheidungsträger und damit die Gefahr des Machtmissbrauchs.
TEXT 3

Wirtschaftsgüter

Die Mittel, die zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse dienen können, nennt man Güter.

Es gibt freie und knappe Güter.

  1. Freie Güter sind so reichlich vorhanden, dass der Mensch seine Bedürfnisse nach ihnen ohne Mühe und Aufwand befriedigen kann. Nur wenige Güter sind freie Güter (Sonnenlicht, Luft).

  2. Knappe Güter sind solche Güter, die im Verhältnis zur Unbegrenztheit der menschlichen Bedürfnisse nicht in ausreichender Menge verfügbar sind. Die Gründe dafür sind:

  1. Die meisten Stoffe und Kräfte kommen in der Natur nur in beschränkter Menge vor, so dass sich bei wachsendem Bedarf die Grenzen des Wirtschaftswachstums immer deutlicher abzeichnen.

  2. Der Mensch muss die benötigten Stoffe und Kräfte der Natur erst mühevoll abringen, und zwar unter Einsatz seiner ebenfalls begrenzten Arbeitskraft und begrenzter technischer Mittel, die zuvor produziert werden müssen.

  3. Die meisten Güter sind in den verschiedenen Wirtschaftsräumen in ungleicher Menge vorhanden. Politische Grenzen, die zugleich wirtschaftliche Grenzen sind, können gebietsweise die Knappheit verschärfen.

Die Knappheit der meisten Güter zwingt den Menschen zu wirtschaften, d.h. geistige und körperliche Kraft aufzubringen, um die Knappheit weitgehend zu überwinden.

Nur die knappen Güter sind Gegenstand des Wirtschaftens. Man nennt sie deshalb Wirtschaftsgüter.

Produktionsgüter werden zur Herstellung eines neuen Gutes benötigt, während Konsumgüter unmittelbar der Befriedigung von Bedürfnissen dienen. Nur einmal verwendbare Güter werden Verbrauchsgüter, mehrmals zu benutzende Güter Gebrauchsgüter genannt.

TEXT 4

Wirtschaft Deutschlands

Dies ist die Geschichte der deutschen Wirtschaft. Sie wuchs nach der Katastro­phe des Zweiten Weltkriegs überra­schend schnell zu einer der führenden Wirtschaften Europas und dann der Welt heran. Ein solides Konzept, das der sozi­alen Marktwirtschaft, die solide D-Mark, ehrgeizige Menschen und technisches Können brachten die deutsche Wirt­schaft schnell voran. Über Jahrzehnte wuchs der Wohlstand. Doch mit der Wiedervereinigung von 1990 wurden die Belastungen so groß, dass Wachstum und Wohlstand nicht mehr im gewohnten Maße zunahmen. Seitdem ver­stummt die Debatte nicht, wie sich das Land auf die moderne Welt einstellen muss, um auch in Zukunft seine Spitzen­stellung behaupten zu können.

Eines ist dabei unbestritten: Die deut­sche Wirtschaft hält nach wie vor eine führende Position in der Welt. Nimmt man als Indikator das Sozialprodukt, al­so die gesamte Produktion an Waren und Dienstleistungen in einem Jahr, dann steht Deutschland weltweit mit etwa zwei Billionen US-Dollar an dritter Stelle hin­ter den USA und Japan.

Noch eines zeichnet die deutsche Wirtschaft aus: ihre Exportkraft. Nach neuesten Statistiken ist Deutschland (vor den USA) Exportweltmeister und behauptet einen Anteil am Weltmarkt von gut zehn Prozent. Schon seit Anfang der fünfziger Jahre wird mehr expor­tiert als importiert, ist die Handelsbi­lanz also positiv. Produkte „made in Germany" sind begehrt. Daran hat sich in Jahrzehnten kaum etwas geändert, auch wenn die Konkurrenz auf den Weltmärkten gewaltig geworden ist.

Wie ist die deutsche Wirtschaft zu dem geworden, was sie heute ist? Gele­gentlich ist zu lesen, das liege an „ty­pisch deutschen Tugenden" wie Dyna­mik, Fleiß, Ordnungsliebe, Organisationstalent. Mag sein, dass solche Eigenschaften die Entwicklung gefördert haben. Aber es gibt solidere Begründungen, die sich in drei Kategorien gruppieren lassen: kollektive Verhaltensweisen, Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftspolitik.

TEXT 5

Struktur der deutschen Wirt­schaft

Bei der Struktur der deutschen Wirtschaft fällt im Vergleich zu anderen Ländern das Gewicht der Klein- und Mittelbetriebe auf. Sie sind das eigentliche Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Das gilt auch für besonders leistungsfähige Branchen der Industrie wie den Maschinenbau. Nicht multinationale Unternehmen und Großbanken schaffen die meisten Arbeitsplätze, sondern der Mittelstand.

Hier zeigt sich auch die Bedeutung der Berufsausbildung. In einem „dualen System" findet die theoretische und grundsätzliche Ausbildung in der Schule parallel zur praktischen Ausbildung im Betrieb statt. Dieses spezifisch deutsche Modell hat dazu geführt, dass im Vergleich zu anderen Industrieländern die Jugendarbeitslosigkeit gering ist. Es ist in Deutschland übrigens keine Seltenheit, dass Männer und Frauen mit einer solchen Ausbildung und ohne Studium bis in die Spitzenpositionen aufrücken.

Und die berühmte „soziale Marktwirtschaft"? Was Deutschland seit Jahrzehnten praktiziert, ist eine sehr pragmatische Form des Modells: der Markt als Regulator der wirtschaftlichen Aktivitäten, bereichert um eine soziale Komponente zum Schutz des Individuums, eingeschränkt durch struktur- und industriepolitische Eingriffe. Es bestand aber immer der Konsens, dass der Markt die grundsätzliche Option ist, die keinen Platz für Nationalisierungen oder Protektionismus lässt. Alle Parteien, die in der Bundesregierung Wirtschaftspolitik bestimmten, waren sich über diesen Konsens stets einig.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Welt, in der die deutsche Wirtschaft zu bestehen hat, stark verändert. Die größte Herausforderung war die Wiedervereinigung nach dem Fall der Mauer im November 1989. Zunächst sah alles danach aus, als könnte schon nach relativ kurzer Zeit die deutsche Wirtschaft gestärkt aus dieser Umwälzung hervorgehen. 16 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher, eine solide ausgebildete Arbeiterschaft, der eiserne Erfolgswillen der Ostdeutschen.

Die hohen Erwartungen traten so nicht ein. Ostdeutschland verlor den größten Teil seiner heillos veralteten Industrie, die Arbeitslosigkeit nahm rapide zu, junge Leute wanderten in den Westen ab. Ohne Hilfe aus dem Westen wäre der Osten wirtschaftlich immer noch nicht lebensfähig. In Zahlen heißt das: Jedes Jahr fließen mindestens 80 Milliarden Euro vom Westen in den Osten Deutschlands. Damit werden Straßen und Eisenbahnverbindungen modernisiert, Renten und Unterstützung für Arbeitslose finanziert, Unternehmen gefördert. Die Belastung für den Steuerzahler ist beträchtlich.

Doch allmählich entsteht auch hier Neues. Ostdeutschland hat heute das modernste Telefonnetz Europas, leistungsfähige Hochschulen, eine völlig neue Infrastruktur. Auf der Basis industrieller Traditionen entstehen hochproduktive Fabriken in Automobilindustrie, Chemie, Chipherstellung. Forschung und Wissenschaft erblühen neu.

Eine zweite Herausforderung für die deutsche Wirtschaft ist die Globalisierung. In dem Maße, in dem sich die Grenzen für Güter und Kapital öffnen, entsteht eine neue Form des weltweiten Wettbewerbs. Das ist für Deutschland ein Problem, weil immer mehr Unternehmen ihre Produktion (oder zumindest Teile davon) ins Ausland verlagern. Zum Export von Waren tritt der Export von Arbeitsplätzen. Produziert wird da, wo die Kosten am niedrigsten sind.

Die Frage heißt: Ist Deutschlands Wirtschaft imstande, ihre Zukunft zu meistern?

Vieles spricht dafür. An erster Stelle die Leistungsfähigkeit. Immer noch wird viel Geld in Forschung und Entwicklung investiert: weniger als in den USA und Japan, aber mehr als in den anderen Ländern der EU. Chemie und Elektroindustrie sind die innovativsten Branchen. Der Erfindungsgeist ist ungetrübt, bei der Zahl der angemeldeten Patente liegt Deutschland weltweit mit an der Spitze. Zukunftsbranchen wie die Biotechnologie, die Nanotechnik oder die Werkstofftechnologie sind ebenso gut positioniert wie innovative Gesundheitsdienstleistungen oder neue Transport- und Logistiksysteme. Die Hochschulausbildung in den technischen Disziplinen hat einen unverändert guten Ruf.
Специальности «Финансы и кредит», «Бухучет»

TEXT 1

Geld und Währung

Geld ist das in einer Volkswirtschaft allgemein verwendete Tauschmittel. Es dient als Zahlungsmittel, als Recheneinheit/Wertmaßstab und als Wertaufbewahrungsmittel bzw. Wertspeicher. Man unterscheidet dabei das Bargeld, also Münzen und Noten, und das sog. Buch- oder Girogeld (Gutachten auf Banknoten, die praktisch die gleichen Funktionen wie das Bargeld erfüllen). In modernen Industriegesellschaften vollzieht sich der größte Teil des Güteraustausches bereits bargeldlos durch Umbuchungen von verschiedenen Banknoten. Es gibt drei Kontenarten:

Girokonten, auf denen sich sog. Sichteinlagen befinden, die jederzeit in Bargeld umgewandelt werden können;

Festgeldkonten, auf denen Gelder für eine bestimmte Zeit festgelegt werden;

Sparkonten, auf denen sich Spareinlagen befinden, die langfristig festgelegt sind.

Natürlich erfüllt das Geld seine Funktionen nur, wenn es erstens von allen Wirtschaftseinheiten akzeptiert wird und wenn zweitens seine Menge begrenzt ist. Dies wird durch die Währungsordnung sichergestellt, die die konkrete Ausgestaltung des nationalen Geldwesens bezeichnet und u.a. (unter anderem) folgendes festlegt:

1) die Einheit des Geldes (z.B. Euro, Dollar, Pfund);

2) die Stückelung(z.B. l Euro = 100 Euro-Cent; l US-Dollar = 100 Cent);

die Berechtigung zur Geldausgabe (wer Geld herstellt und in Umlauf bringt);

die Kontrolle der nationalen Geldmenge.

Die Geldmenge (das Geldvolumen) ist der Bestand an Bargeld und Einlagen in einer Volkswirtschaft. Man unterscheidet nach der Art der Einlagen folgende Geldmengen:

Geldmenge Ml = das im Umlauf befindliche Bargeld + die Sichteinlagen inländischer Nichtbanken (Haushalte, Unternehmen usw.), Geldmenge M2 = Ml + die Termineinlagen inländischer Nichtbanken mit einer Laufzeit bis zu vier Jahren,

Geldmenge M3 = M2 + die Spareinlagen inländischer Nichtbanken mit gesetzlicher Kündigungsfrist.

In der Bundesrepublik hat allein die Deutsche Bundesbank das Recht, Münzen und Noten auszugeben. Sie wird deshalb auch Zentral- oder Notenbank genannt. Gibt die Deutsche Bundesbank Noten und Münzen aus, spricht man von Geldschöpfung, damit wird die nationale Geldmenge vergrößert; fließen Noten und Münzen zur Bundesbank zurück, verringert sich die nationale Geldmenge – man spricht von Geldvernichtung. Zu den Geschäftsbanken/Kreditinstituten gehören die großen Kreditbanken (Deutsche Bank, Dresdner Bank), die in kommunaler Hand befindlichen Sparkassen und Girozentralen, die Kreditgenossenschaftsbanken (Sparkassen, Volksbanken) und alle anderen (auch alle privaten) Kreditinstitute. Die Aufgabe der Geschäftsbanken ist, die Spareinlagen der Haushalte als Kredite an die Unternehmen weiterzuleiten, damit diese ihre Investitionen tätigen können.

Während in Deutschland nur die Bundesbank berechtigt ist, Bargeld zu schaffen, kann Buchgeld auch von den Geschäftsbanken geschaffen werden. Somit haben diese die Möglichkeit, durch die Vergabe von Krediten die Geldmenge in der Volkswirtschaft zu verändern. Der Rahmen der Kreditvergabe aber wird wiederum nur von der Bundesbank festgelegt.

TEXT 2

Grundbegriffe und Fachwörter des Rechnungswesens

1. Das Rechnungswesen umfasst und quantifiziert alle Vorgänge in der Unternehmung, von der Beschaffung über die Leistungsstellung bis zum Absatz der Produkte und/oder Dienstleistungen. Das Zahlenmaterial des Rechnungs-wesens bildet die Grundlage der Unternehmensführung.

2. Die Buchführung ist planmäßige, zeitbezogene, lückenlose und ordnungsmäßige Aufzeichnung der betrieblichen Abläufe. Sie dient der Dokumentation und der Rechenschaftslegung.

  1. Die Bilanz ist eine Gegenüberstellung des Vermögens einerseits und des Eigen- und Fremdkapitals der Unternehmung andererseits, bezogen auf einen Zeitraum (Jahr/Monat/Halbjahr)

  2. Die Kosten- und Leistungsrechnung ist betriebsbezogen; sie ermittelt die Kosten und Leistungen einer Abrechnungsperiode und überwacht die Wirtschaftlichkeit des betrieblichen Geschehens.

  3. Die Betriebsstatistik bereitet das innerbetriebliche Zahlenmaterial in tabellarischer und grafischer Form systematisch auf. Mit Hilfe dieser Tabellen und Schaubilder werden die Tatbestände und Entwicklungen analysiert und verglichen.

  4. Die Vergleichsrechnung zieht aufgrund des statistischen Materials Vergleiche zwischen Betrieben und Perioden.

  5. Die Planungsrechnung ist eine Vorschaurechnung. Sie umfasst den gesamten Unternehmungsprozess und dient als zahlenmäßige Grundlage für die Abstimmung der einzelnen Teilpläne in den einzelnen Planperioden.

  6. Das Controlling integriert das Rechnungswesen in das anzheitliche Führungskonzept des Unternehmens.

Das betriebliche Rechnungswesen umfasst alle Verfahren zur systematischen Erfassung und Auswertung aller quantifizierbaren Beziehungen und Vorgänge in der Unternehmung für die Zwecke der Planung, Steuerung und Kontrolle des betrieblichen Geschehens.

Das Rechnungswesen hat externe und interne Aufgaben.

Extern: Die Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, Rechenschaft über die betrieblichen Abläufe zu legen. Diese Forderung kann nur mit einem funktionierenden Rechnungswesen erfüllt werden.

Intern: Um betriebliche Abläufe zu planen, zu steuern und zu kontrollieren, braucht die Geschäftsführung mengen- und wertmäßige Erfassung der betrieblichen Prozesse. Das Zahlenmaterial dafür liefert das Rechnungswesen.

Traditionell gliedert sich das Rechnungswesen in

• Buchführung und Bilanz

  • Kosten- und Leistungsrechnung

  • Betriebsstatistik und Vergleichsrechnung

  • Planungsrechnung

In Großunternehmen wird das Rechnungswesen als Aufgabenbereich des Controllings eingeordnet.

TEXT 3

Grundbegriffe und Fachwörter der Buchführung

1. Buch: Nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) werden in der Buchführung Handelsbücher oder Geschäftsbücher geführt. Im kaufmännischen Sprachgebrauch heißen sie Bücher. Sie dienen in Form von gebundenen Büchern, geordneten losen Blättern oder Datenträgern als Unterlagen der Buchführung. Ordnungsmäßig geführte Bücher haben Beweiskraft für die in ihnen dargestellten Tatbestände. Aufbewahrungsfrist beträgt für Geschäftsbücher zehn Jahre. Für Bücher gilt der Grundsatz "Keine Buchung ohne Beleg!". Die ältesten Buchformen sind:

• Grundbuch (Journal), in das alle Geschäftsvorfälle chronologisch eingetragen werden, und

• Hauptbuch, das eine systematische Kontoaufteilung enthält.

Neben das Grund- und Hauptbuch treten solche Nebenbücher, wie das Kassenbuch, das Wareneinkaufs- und das Warenverkaufsbuch. Alle Eintragungen in diese Bücher werden im Journal zusammengefasst.

2. Buchung heisst Eintragung eines Geschäftsvorfalls aufgrund eines Belegs in eines der Bücher einer Buchführung.

3. Beleg ist in der Buchführung das Schriftstück, das für jede Buchung als Unterlage und als Beweis für ihre Richtigkeit dient. Das sind " natürliche Belege " - Quittungen, Rechnungen, Postanweisungs- und Zahlkartenabschnitte, Schecks, Wechsel sowie " künstliche Belege", d.h. Buchungen auf mündliche Anweisung mit Unterschrift des Verantwortlichen. Bei einer EDV – Buchführung oder elektronischen Buchführung werden Belege in Form von Datenträgern ausgetauscht. Die Programmdokumentation gilt auch als Beleg. Belege werden sortiert und registriert, d.h. mit Belegnummern und Buchungsvermerk versehen. Sie werden im Laufe von sechs Jahren aufbewahrt.

4. Konto: Rechnungen, in denen die Geschäftsvorfälle wertmäßig erfasst und in die Buchführung aufgenommen werden, heißen Konten. Jedes Konto hat eine Soll- und eine Habenseite (oder auch: Debet- und Kreditseite)

Bei Aktivkonten stehen Anfangsbestand und Zugänge im Soll, Abgänge und Endbestand im Haben. Bei Passivkonten stehen umgekehrt Anfangsbestand und Zugänge im Haben, Abgänge und Endbestand im Soll.

Bestandkonten (aktive und passive) weisen nur reine Ein- und Ausgänge für einzelne Vermögens- und Schuldenteile aus. Das sind z.B. Kassenkonto, Bankkonto, Konten für Kunden und Lieferanten. Sie beginnen mit dem aktiven und passiven Anfangsbestand, zeigen die Vermehrungen oder Verminderungen und ergeben aus der Addition der Seiten und Berechnung des Saldos den Endbestand. Sie schliessen über Bilanz ab. Erfolgskonten weisen Aufwendungen und Erträge aus. Sie schliessen über Gewinn- und Verlustrechnung ab. Erfolg ist (positives) Ergebnis des Wirtschaftens, das in der Regel in monetären Größen erfasst bzw. ausgedrückt wird. Er wird im Rechnungswesen in der Erfolgsrechnung dargestellt.

TEXT 4

Buchführung, Buchhaltung

Unter Buchführung versteht man die planmäßige und lückenlose Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle im Unternehmen in zeitlichem Ablauf mit Inhalts- und zahlenmäßiger Wertangabe. Sie ist das Hauptglied des Rechnungswesens der kaufmännischen Unternehmung.

Die Buchführung gliedert sich in

  • externe, offizielle Geschäfts- und Finanzbuchführung und

  • interne, nicht offizielle, kalkulatorische Betriebsbuchführung.

Eine interne Betriebsbuchführung ist offiziell nicht erforderlich, die externe Buchführung ist pflichtig.

Buchhaltung wird vielfach identisch mit Buchführung verwendet. Darunter wird auch ein Teil der Betriebsorganisation verstanden, u.z. die Abteilung, in der die wichtigsten Grundlagen für das betriebliche Rechnungswesen, nämlich Buchführung und Bilanz bearbeitet werden.

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) stellen bestimmte Regeln der Rechnungslegung dar. Sie haben Rechtsnormencharakter und sind anzuwenden, wenn Gesetzeslücken! vorhanden sind, Zweifelsfragen bei der Gesetzesauslegung auftreten oder wenn das Recht sich an veränderte wirtschaftliche Verhältnisse anpassen muss.

Als Quellen für die Grundsätze haben gedient und dienen, wenn erforderlich:

  • Gesetz- und Rechtsprechung

  • Empfehlungen, Erlasse, Gutachten von Behörden und Verbänden

  • Gepflogenheiten der Praxis

  • wissenschaftliche Diskussionen

Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung müssen gewährleisten, dass die Buchführung jedem sachverständigen Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über Geschäftsvorfälle, ihre Entstehung und Abwicklung und die Lage des Unternehmens vermitteln kann. Die GoB fordert:

  • Die Buchführung muss klar und somit nachprüfbar sein. Dazu müssen Eintragungen sachgerecht, in einer lebendigen Sprache und in eindeutig, festgelegten Schriftzeichen (Abkürzungen, Ziffern, Buchstaben, Symbolen) geführt werden.

  • Sämtliche Geschäftsvorfälle sind vollständig richtig, zeitgerecht und sachlich geordnet zu buchen.

  • Jeder Buchung muss ein Beleg zugrunde liegen.

  • Die Buchführungsunterlagen sind unter Einhaltung der festgelegten Aufbewahrungsfristen aufzubewahren.


TEXT 5

Bilanz

Bilanz ist im Grundsatz der Abschluss des Rechnungswesens einer Unternehmung für einen bestimmten Zeitpunkt (Bilanzstichtag) in Form einer Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva, Aktivseite) und Kapital (Passiva, Passivseite).

Vermögen und Kapital stellen grundsätzlich dieselbe Wertgesamtheit dar, das kommt in der sogenannten Bilanzgleichung (Aktiva = Passiva) zum Ausdruck. Die Bilanz wird üblicherweise in der Form eines Kontos aufgestellt: Aktiva = Soll, Passiva = Haben.

Die Bilanz ermöglicht es festzustellen, aus welchen Quellen das Kapital stammt, mit dem das Unternehmen arbeitet (die Passivseite besteht aus: A. Eigenkapital, B. Fremdkapital) und in welchen Vermögensteilen dieses Kapital investiert ist (die Aktivseite zeigt: A. Anlagevermögen, B. Umlaufvermögen). Also erschliesst die Bilanz Mittelverwendung ("Wie ist das Kapital angelegt?") und Mittelherkunft ("Woher stammt das Kapital?"). Veränderungen der Bilanzteile bringen die Bilanz nie aus dem Gewicht (ital. Bilancia = die Waage).

Es gibt verschiedene Bilanzarten: Gründungsbilanz, Sanierungsbilanz, Inventurbilanz, Buchbilanz u.a.m.

Gesetzlich vorgeschriebene Bilanzen sind:

  • Handelsbilanz; die jeder Unternehmer bei Beginn seines Geschäftes (Eröffnungsbilanz) und für den Abschluss jedes Geschäftsjahres (Jahresbilanz) aufzustellen hat;

  • Steuerbilanz wird aus der Handelsbilanz unter Berücksichtigung steuerlichen Vorschriften abgeleitet. Sie bildet eine Grundlage für die Ermittlung der Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.

  • Die Jahresbilanz ist zusammen mit der Gewinn- und Verlustrechnung Pflichtbestandteile des Jahresabschlusses.



Специальность «Юриспруденция»

TEXT 1

Bedeutung und Grundstruktur der Rechtsordnung

Die Natur des Menschen verlangt nach individueller Freiheit

  • in seiner persönlichen Entfaltung und

  • in der Gestaltung seiner Beziehungen zu anderen Menschen.

Dass dennoch wirtschaftliches Handeln nicht zu einem zusammenhanglosen, chaotischen Geschehen wird, dafür sorgen zum einen naturgesetzliche Zwänge; darüber hinaus wird der Handlungsspielraum des Menschen durch soziale Zwänge begrenzt, die durch die Rechtsordnung einer Gesellschaft festgelegt werden.

Missbrauch der Freiheit durch den Menschen führt zu Ungerechtigkeit. Der Anspruch jeder Person auf Gerechtigkeit erfordert daher, dass die Freiheit des einzelnen durch das Recht abgegrenzt und eingeschränkt wird.

Beispiel: Ein Achtzehnjähriger hat die Freiheit, sich ein Auto zu kaufen. Beim Fahren hat er sich aber „so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird“.

Die Gesamtheit des in einem Staate geltenden Rechts bezeichnet man als Rechtsordnung, die einzelnen Vorschriften als Rechtnormen.
TEXT 2

Öffentliches Recht und privates Recht

Je nachdem, ob durch Rechtsnormen die Beziehungen einzelner Menschen untereinander geregelt werden, oder ob Träger der öffentlichen Gewalt beteiligt sind, unterscheidet man in der Rechtsordnung die Gebiete des öffentlichen und privaten Rechts.

  1. Das öffentliche Recht regelt

  • die Rechtsverhältnisse der Träger der öffentlichen Gewalt zueinander,

Beispiele: Staatsaufbau und Verfassungsrecht, Gesetzgebung,

  • das Verhältnis der einzelnen zu den Trägern der öffentlichen Gewalt. Im Interesse der Allgemeinheit werden dem einzelnen Verbote und Gebote auferlegt, d.h. es besteht Über- und Unterordnung.

Beispiele:

Verbote: Leben, Freiheit, Eigentum und Ehre des Mitmenschen zu verletzen; gegen die Regeln des Straßenverkehrs zu verstoßen.

Pflichten: Steuerpflicht, Wehrpflicht, Zeugenpflicht vor Gericht.

Das öffentliche Recht sichert auch Recht und Freiheit des Bürgers und schützt ihn vor Übergriffen des Staates.

Beispiele: Niederlassungsfreiheit, Freiheit der Meinungsäußerung, Verbot des Freiheitsentzugs ohne richterliche Anordnung.

Außerdem regelt das öffentliche Recht das Prozessverfahren bei Auseinandersetzungen zwischen dem einzelnen und dem Staat und zwischen Personen untereinender.

b) Das Privatrecht regelt das Recht des einzelnen für sich und in seinem Verhältnis zum Recht des anderen nach dem Grundgesetz der Gleichberechtigung.

Jeder Zweig des öffentlichen und privaten Rechts enthält ein Bündel von Gesetzen, die entweder grundlegender oder ergänzender spezifischer Natur sind.

Während das öffentliche Recht zwingendes Recht ist, ist das Privatrecht weitgehend nachgiebiges Recht, d.h. es können durch Verträge andere Regelungen als die im Gesetz vorgesehenen vereinbart werden.

TEXT 3

Rechtsfähigkeit

Rechtsfähigkeit ist die Fähigkeit von Personen, Träger von Rechten und Pflichten zu sein.

Rechte können von natürlichen und juristischen Personen wahrgenommen werden. Sie sind also Rechtspersonen und damit rechtsfähig.

a) Natürliche Personen sind alle Menschen. Ihre Rechtsfähigkeit beginnt mit der Vollendung der Geburt und endet mit dem Tod.

Beispiele: Ein zweijähriges Kind wird durch Erbfolge Eigentümer eines Hauses mit allen Rechten und Pflichten; jeder Jugendliche hat das Recht auf Schulbildung; bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ist der Jugendliche berufsschulpflichtig.

b) Juristische Person sind Personenvereinigungen und Vermögensmassen mit eigener Rechtspersönlichkeit. Es gibt

1. Juristische Person des öffentlichen Rechts: dazu gehören Körperschaften (Staat, Gemeinden) und Anstalten (Rundfunkanstalt, Sparkasse),

2. Juristische Person des privaten Rechts: Dazu gehören Vereine (eingetragener Verein, AG, GmbH) und Stiftungen (Stiftung Volkswagenwerk, Kruppstiftung).

Jede juristische Person ist von der Gründung bis zur Auflösung rechtsfähig, eine Aktiengesellschaft z.B. von der Eintragung ins Handelsregister bis zur Löschung.

Beispiel: Die Volkswagen AG hat einen rechtlich geschützten Namen, unter dem sie klagen und verklagt werden kann. Sie haftet mit ihrem eigenen Vermögen (Grundstücke, Fahrpark usw.). Sie ist verpflichtet, Körperschaftsteuer zu zahlen.

Die Verleihung und Anerkennung der Rechtsfähigkeit juristischer Personen ist durch Gesetze geregelt.

Merkmale der juristischen Personen:

1. Juristische Personen handeln durch Organe, die sich aus natürlichen Personen zusammensetzen.

2. Juristische Personen tragen einen rechtlich geschützten Namen, unter dem sie klagen und verklagt werden können.

3. Juristische Personen haften mit dem eigenen Vermögen. Die der juristischen Personen zugehörigen natürlichen Personen, z.B. die Aktionäre, haften nicht nur ihr gegenüber (z.B. für die Leistung der Einlagen), nicht aber unmittelbar gegenüber den Gläubigern der juristischen Personen.

4. Der Bestand der juristischen Personen ist grundsätzlich von der Mitgliederbewegung unabhängig.

TEXT 4

Geschäftsfähigkeit

Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit, rechtsgeschäftliche Willenserklärungen abzugeben und entgegenzunehmen.

Diese Willenserklärungen sind dazu bestimmt und geeignet, Rechtsverhältnisse zu begründen, zu ändern oder aufzuheben.

Beispiele: Vertragsantrag, Vertragsannahme, Kündigung.

Man unterscheidet drei Stufen der Geschäftsfähigkeit:

a) Geschäftsunfähig sind:

1. Personen bis zum vollendeten 7. Lebensjahr,

2. dauernd Geisteskranke,

3. Personen, die wegen Geisteskrankheit entmündigt sind.

Die Willenserklärung eines Geschäftsunfähigen ist nichtig (Mangel an Geschäftsfähigkeit).

Beispiel: Ein fünfjähriges Kind nicht im Stande, sein Fahrrad rechtsgültig zu verschenken. Die Eltern können die Rückgabe verlangen.

Für Geschäftsunfähige handelt der gesetzliche Vertreter (Eltern, Vormund).

  1. Beschränkt geschäftsfähig sind

1. Personen vom vollendeten 7. Lebensjahr bis zum vollendeten 18. Lebens-jahr,

2. Personen, die wegen Trunksucht, Verschwendungssucht oder Geistesschwäche entmündigt werden,

3. Personen, die unter vorläufige Vormundschaft gestellt wurden.

Die Willenserklärung eines beschränkt Geschäftsfähigen bedarf in der Regel der Zustimmung des gesetzlichen Vertreters.

Beispiel: Ein 16jähriger Schüler muss sich den Kauf eines Mofas von den Eltern genehmigen lassen.

Ein von einem beschränkt Geschäftsfähigen ohne Einwilligung des gesetzlichen Vertreters abgeschlossenes Rechtsgeschäft ist bis zur Genehmigung schwebend unwirksam. Durch die nachträgliche Zustimmung wird es voll wirksam.

Folgende Rechtsgeschäfte eines beschränkt Geschäftsfähigen sind ohne Zustimmung rechtswirksam:

1. Rechtsgeschäfte, durch die er nur Vorteile (in rechtlichen Hinsicht) erlangt (Mahnung, Annahme einer Schenkung).

2. Verträge, die er mit Mitteln erfüllt, welche ihm vom gesetzlichen Vertreter zu diesem Zweck oder zur freien Verfügung überlassen wurden (Taschengeldparagraph).

3. Ermächtigt der gesetzliche Vertreter mit Genehmigung des Vormundschaftsgerichts den Minderjährigen zum selbständigen Betrieb eines Erwerbsgeschäftes, so ist der Minderjährige für solche Rechtsgeschäfte unbeschränkt geschäftsfähig, welche der Geschäftsbetrieb mit sich bringt („Handelsmündigkeit“).

4. Erlaubt ihm der gesetzliche Vertreter, einen Arbeitsvertrag abzuschliessen, so braucht er für solche Rechtsgeschäfte keine besondere Zustimmung mehr, die sich aus dem genehmigten Arbeitsvertrag ergeben (Lohn- und Gehaltsabsprachen, Kündigung).

c) Unbeschränkt geschäftsfähig sind Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, sofern sie nicht zu den Geschäftsunfähigen oder beschränkt Geschäftsfähigen gehören.

TEXT 5

Arten und Zustandekommen der Rechtsgeschäfte

Rechtsgeschäfte sind Geschäfte, aus denen sich Rechtsfolgen ergeben.

Beispiel: Der Verkäufer hat sich durch den Kaufvertrag verpflichtet, dem Käufer die Kaufsache zu übergeben und ihm das Eigentum daran zu übertragen. Rechtsgeschäfte entstehen hauptsächlich durch Willenserklärungen von Personen. Willenserklärungen. Wer ein Rechtsgeschäft tätigen will, muss dazu seinen Willen äußern. Dies kann geschehen durch

  • mündliche Äußerung,

  • schriftliche Erklärung,

  • schlüssiges Handeln, d.h. durch eine Handlung, aus der man auf einen bestimmten Willen schliessen muss.

Beispiele: Hinzeigen auf ein Buch in einer Buchhandlung; Handheben bei der Versteigerung; Einsteigen in einen Bus.

Rechtsgeschäfte entstehen hauptsächlich durch Willenserklärungen, die darauf gerichtet sind, Rechtsverhältnisse zu begründen, zu ändern oder aufzuheben.

Man unterscheidet:

a) Einseitige Rechtsgeschäfte. Sie entstehen durch Willenserklärungen einer Person.

1. Empfangsbedürftige Willenserklärungen müssen in den Herrschaftsbereich des Empfängers gelangen, um rechtswirksam zu werden.

Beispiel: Eine Kündigung muss zum Kündigungstermin im Briefkasten oder auf dem Schreibtisch des Empfängers angekommen sein.

2. Nicht empfangsbedürftige Willenserklärungen werden bereits mit ihrer Abgabe rechtswirksam.

Beispiel: Erben sind häufig von der Erstellung eines Testaments unterrichtet.

  1. Mehrseitige Rechtsgeschäfte. Es können sein:

1. Verpflichtungsgeschäfte (Verträge), die den Vertragspartnern Verpflichtungen auferlegen.

Beispiel beim Kauvertrag:

Verpflichtungen des Verkäufers zur Übergabe und Eigentumsübertragung, Verpflichtungen des Käufers zur Annahme und Zahlung.

Verträge kommen durch übereinstimmende Willenserklärungen von zwei oder mehr Personen zu Stande.

Die zuerst abgegebene Willenserklärung heißt Antrag. Er kann von jedem Partner ausgehen. Die zustimmende Willenserklärung heißt Annahme. Ein Vertrag ist mit der Annahme des Antrags abgeschlossen.

Beispiel: Bei Vermietung einer Wohnung kann der Vermieter durch Angabe der Mietbedingungen die Wohnung „antragen“; der Mieter bringt durch Annahme dieses Antrags den Mietvertrag zu Stande. Der Mieter kann aber auch dem Vermieter gegenüber den Mietantrag stellen; dann wird durch Annahme des Antrags seitens des Vermieters der Mietvertrag abgeschlossen.

Je nachdem, ob sich aus einem Vertrag Leistungsverpflichtungen nur für eine der Parteien oder für beide ergeben, spricht man von einseitig verpflichtenden Verträgen (Bürgschaft, Schenkung) und mehrseitig verpflichtenden Verträgen (Kauf, Miete, Pacht, Gesellschaftsvertrag).

2. Verfügungsgeschäfte, durch die unmittelbare Rechtsänderungen an Gegenständen bewirkt werden (Eigentumsübertragungen). Sie kommen durch Willenserklärungen (Einigung) und Handlungen (Übergabe, Grundbucheintragung) zu Stande.

ОГЛАВЛЕНИЕ


ВВЕДЕНИЕ 3

ПРОГРАММА УЧЕБНОГО КУРСА ПО НЕМЕЦКОМУ ЯЗЫКУ 13

УЧЕБНО-ТЕМАТИЧЕСКИЙ ПЛАН ДИСЦИПЛИНЫ 15

СОДЕРЖАНИЕ ДИСЦИПЛИНЫ ПО ТЕМАМ 16

1-й год обучения 16

2-й год обучения 27

Методические указания по выполнению контрольной работы 43

Контрольная работа № 1 47

Вариант 1. 47

Вариант 2 49

Контрольная работа № 2 51

«Финансы и кредит», «Бухгалтерский учет, анализ и аудит» 51

Вариант 1 51

Вариант 2 53

«Юриспруденция» 56

Вариант 1 56

Вариант 2. 59

«Менеджмент организации», «Экономика труда». 61

Вариант 1 61

Вариант 2 64

Контрольная работа № 3 66

ГРАММАТИЧЕСКИЕ ТЕСТЫ ДЛЯ СТУДЕНТОВ 1 КУРСА 66

ГРАММАТИЧЕСКИЕ ТЕСТЫ ДЛЯ СТУДЕНТОВ 2 КУРСА 96

ВОПРОСЫ ДЛЯ ПОДГОТОВКИ К ЗАЧЕТУ И/ ИЛИ ЭКЗАМЕНУ 129

СПИСОК ОСНОВНОЙ И ДОПОЛНИТЕЛЬНОЙ ЛИТЕРАТУРЫ 132

САМОСТОЯТЕЛЬНАЯ РАБОТА СТУДЕНТОВ 134

ОГЛАВЛЕНИЕ 188




БАШКИРСКИЙ ИНСТИТУТ
СОЦИАЛЬНЫХ ТЕХНОЛОГИЙ

(ФИЛИАЛ) АКАДЕМИИ

ТРУДА И СОЦИАЛЬНЫХ
ОТНОШЕНИЙ





BASHKIR INSTITUTE OF
SOCIAL TECHNOLOGIES (BRANCH) OF THE ACADEMY OF LABOR

& SOCIAL RELATIONS


Учебно-методический комплекс

Галимова Ольга Владимировна
Саханевич Полина Абрамовна


Старицына Ольга Александровна

НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК
Для студентов заочной формы обучения специальностей

061100 «Менеджмент организации», 060200 «Экономика труда»,

021100 «Юриспруденция», 060400 «Финансы и кредит»,

060500 «Бухгалтерский учет, анализ и аудит»
РИО БИСТ (филиал) АТиСО
Объем 12 п.л. Тираж 500 экз. Формат А5.

Подписано в печать 25.03.2008г.

Отпечатано на ризографе в Башкирском институте социальных технологий

(филиал) Академии труда и социальных отношений
450059, г. Уфа, ул. Р. Зорге, 17/1, к. 409
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Одобрено научно-методическим советом специальности 050303. 65 Иностранный язык (немецкий) оно
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Одобрено научно-методическим советом специальности 050303. 65 Иностранный язык (немецкий) оно
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Иностранный язык (английский) с дополнительной специальностью Французский, немецкий языки
Учебно-методический комплекс по дисциплине «немецкий язык» iconНемецкий язык для начинающих
С 34 Лингвострановедение и страноведение: учебно-методический комплекс / А. А. Сибгатуллина – Елабуга: Изд-во егпу, 2010. – 24с


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