Система менеджмента качества в современном университете: достижения, проблемы и перспективы





НазваниеСистема менеджмента качества в современном университете: достижения, проблемы и перспективы
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Bildungsexperten sehen die Qualitätsentwicklung mit Hilfe von Management-systemen als ‚Motor für Veränderungen’ im Bildungssystem.

Seit über 10 Jahren wird in der Fachöffentlichkeit ein kontinuierlicher Diskurs zu Fragen der Qualitätssicherung, der Qualitätsentwicklung und des Qualitätsmanagements in der Weiterbildung geführt.


Die Nachhaltigkeit der Qualitätsdebatte verwundert nicht, denn die Ursachen bestehen weiter:

  • Weiterbildung ist ein Geschäft, dass in einem wenig transparenten Markt stattfindet,

  • Weiterbildung steht unter Expansionsdruck, der auch seriöse Anbieter vor Qualitätsprobleme stellt. Die vorhandenen Ressourcen reichen oft nicht aus, um ein professionelles Angebot dauerhaft sicher zu stellen,

  • Quantität hat oft Vorrang vor Qualität,

  • Die schnelle Expansion und der damit verbundene Erfolg hat viele Anbieter unempfindlich für Kritik werden lassen,

  • Expansions- und Kostendruck lassen wenig Zeit und Freiräume für Reflexion,

  • Der Kostendruck lässt teilweise unzumutbare Arbeitsbedingungen für das Personal entstehen (niedrige Bezahlung, Honorarverträge, keine gesicherten Beschäftigungszeiten ohne entsprechende soziale Absicherungen etc.),

  • Die daraus resultierende Fluktuation beeinträchtigt die Effektivität von Bildungsprozessen in der Weiterbildung.

Die Einführung von Qualitätsmodellen und einer Qualitätssicherung wurde immer größer.

Nach anfänglicher Skepsis standen die Angemessenheit der verschiedenen Qualitätsmanagementsysteme, die Organisations- und Ablaufqualität im Mittel-Beeindruckenden Anstrengungen im Weiterbildungssystem führten zu einer strukturellen. Verankerung von Qualitätsentwicklung in der Profession. Es wurden Qualitätsmanagementmodelle (QM-Modelle) entwickelt bzw. Modelle zur Selbstbewertung adaptiert, die an die europäischen Entwicklungen anschlussfähig sind. Initialzündung für die Qualitätsmanagementdebatte war sicherlich auch die weltweite Auseinandersetzung mit der Normreihe DIN EN ISO 9000 ff. Über diese Zertifizierung sollte Qualitätsmanagementsysteme von Betrieben erhöht und ein ‚Vertrauensbeweis’ für den Kunden bzw. Abnehmer erbracht werden. Diese Entwicklung fand auch in der Weiterbildung Resonanz. ISO war aufgrund seiner Risiken (inhaltsleer, beliebig interpretierbar, insiderorientiert, neigt zur Bürokratisierung etc.) nicht uneingeschränkt anwendbar. Trotz der hohen Verfahrensorientiertheit und mangelnden pädagogisch-inhaltlichen Ausrichtung erwarb sich ISO Verdienste als Anschub der Qualitätsmanagement Diskussion. Andere Qualitätskonzepte kamen ins Blickfeld und bei aller Unterschiedlichkeit lässt sich aus den dokumentierten Praxiserfahrungen durchaus eine Reihe von Gemeinsamkeiten herauskristallisieren(vgl. Hartz, Meisel, 2004).

Praktische Qualitätsentwicklung

  • setzt an der Schaffung von organisatorischen Bedingungen und der Optimierung der Lernumgebung sowie entsprechenden Service- und Supportleistungen an;

  • konzentriert sich auf Schlüsselsituationen des erwachsenenpädagogischen Handelns wie z. B. Bedarfserhebung und Evaluation der Angebotsqualität;

  • wird in unmittelbarem Zusammenhang mit der Organisations- und Personalentwicklung gesehen;

  • wird prozessorientiert begriffen und zielt auf eine Verbesserung der Schlüsselprozesse;

  • nutzt gegenstands- und organisations-angemessene Methoden, d. h. besonders eine Verschränkung von Selbstevaluation und externer Begutachtung/Beratung;

  • geht von der Definition von Mindestanforderungen aus mit dem Ziel, Entwicklungsprozesse einzuleiten.

Der größte Wert wurde in den Anfängen auf die Prozessoptimierung und Organisationsgestaltung gelegt.

Nicht alle Weiterbildungsakteure einigten sich auf ein einheitliches Qualitätskonzept.

Deshalb wurde ein Strukturmodell für die Analyse von Qualitätskonzepten vorgeschlagen (vgl. Heinold-Krug/Meisel 2001) – ein Gedanke, der mittlerweile auch Eingang in die Weiterbildungspolitik gefunden hat.

Eine solche Strategie erfolgt nicht als Selbstzweck einer sich verselbst-ständigenden Auseinandersetzung um Qualitätsmanagement, sondern in erster Linie darum, gegenüber den potenziellen Kunden transparent kommunizieren zu können, welche Einrichtungen professionellen Standards gerecht werden und weitere Qualitätsanstrengungen unternehmen. Darüber hinaus müssen natürlich auch zusätzliche Initiativen, die zur Förderung der Qualitätsfähigkeit der Weiterbildungsorganisationen beitragen, angestoßen werden. Ein weitgehend noch unbearbeitetes Unterstützungssystem stellt hierfür das Benchmarking in der Weiterbildung dar.

Entscheidende Aspekte für ein Qualitätsmanagement:

  1. Verknüpfung des QM mit Konzepten der Organisations- und Personalentwicklung,

  2. Stärkung der Position der Verbraucher (Bildungstests, Gütesiegel etc.),

  3. Erhöhung der Transparenz des Angebots durch z. B. regionale und überregionale Weiterbildungsdatenbanken im Internet,

  4. Förderung der Professionalität des Personals,

  5. Herstellung von Kompatibilitäten der Qualitätsmanagementsysteme (national und international),

  6. Qualitätsforschung und ihre Wirkungsforschung.

Schiersmann entwickelt 2002 Kriterien für ein Testierungssystem in Deutschland:

  • “Charakter des Qualitätskonzeptes: Werden sowohl organisatorische als auch pädagogische Prozesse im engeren Sinne einbezogen?

  • Kundenorientierung und Professionsbezug: Wird die Qualität ausschließlich an den Interessen und Rückmeldung der ‚Kunden’ oder Teilnehmern gemessen bzw. in welcher Weise werden professionelle Standards berücksichtigt?

  • Spezifika von sozialen Dienstleistungen: Wird z. B. die Tatsache, dass dort die Konsumenten, sprich Teilnehmenden, aktiv an der Herstellung des Produktes beteiligt sind und die die Produktion und Konsumtion weitgehend zusammenfallen, in dem jeweiligen Qualitätsmodell ausreichend berücksichtigt?

  • Charakter der Implementation: In welcher Weise werden die Beschäftigten in der Weiterbildung in die QM-Entwicklung mit einbezogen, um eine nachhaltige Sensibilisierung für die Arbeit in der Einrichtung zu erreichen?

  • Fremd- und Selbstevaluation: Welcher Stellenwert wird der Selbstevaluation zugemessen, ist eine externe Evaluation vorgesehen?

  • Angemessenheit für kleine und große Einrichtungen: ist der personelle, zeitliche und finanzielle Aufwand auch für kleine Einrichtungen verkraftbar?”

Qualitätsentwicklung und –sicherung im Weiterbildungsbereich dürfen sich nicht nur auf einzelne Aspekte beschränken, sondern müssen die Kriterien im Ganzen berücksichtigen.

Entscheidend sind jedoch die Perspektive auf eine intensive interne Evaluation der anbietenden Einrichtungen. Nicht zu vernachlässigen ist bei organisationslastigen Qualitätsmodellen die Förderung der Professionalisierung des Weiterbildungspersonals, ohne das eine hochwertige Qualitätskultur nicht erzeugt werden kann. Denn nur über die Professionalität des Personals kann auch die Qualität der Lehr- Lernprozesse und der Lerninfrastruktur entwickelt und gesteuert werden. Allein der Blick auf die Nachfrage- bzw. Anbieterorientierung erzeugt noch keine Systemqualität.

Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) hat am 5. Juli 2004 die "Strategie für Lebenslanges Lernen in der Bundesrepublik Deutschland verabschiedet
Literatur:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung, Heft 115 (2004): Strategie für Lebenslanges Lernen in der Bundesrepublik Deutschland.

Hartz, S./ Meisel, K. (2004): Qualitätsmanagement, Bielefeld

Ehses, C./Heinen-Tenrich, J./Zech, R.(2002): Das lernorientierte Qualitätsmodell für Weiterbildungsorganisationen, 2. Auf., Hannover

Heinold-Krug, E./ Meisel, K. (2001): Thesen zum Stand der Qualitätsentwicklung in der Erwachsenenbildung. In: DVV-Magazin Volkshochschule, H. 4, S. 1-19

Meisel, K. (2001): Managementprobleme in öffentlichen Erwachsenenbildungseinrichtungen– Anforderungen an intermediäre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für ausgewählte Managementaufgaben. Baltmannsweiler

Schiersmann, C. (2002): Zweierlei Herausforderungen in: DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, H. III, S. 25-27

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