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Федеральное агентство по образованию Российской Федерации Федеральное государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования «ЮЖНЫЙ ФЕДЕРАЛЬНЫЙ УНИВЕРСИТЕТ» Виниченко Л.Г., Петросян К.А. УЧЕБНО-МЕТОДИЧЕСКИЕ УКАЗАНИЯпо развитию навыков устной речи для студентов факультета филологии и журналистики Часть I Ростов-на-Дону2007 Учебно-методические указания рекомендованы к печати кафедрой немецкого языка ЮФУ (протокол № 9 от 30.03.2007). Составители: канд. филол. наук, преп. Виниченко Л.Г. ст. преподаватель Петросян К.А. Ответственный редактор: зав. кафедрой немецкого языка, профессор Архипкина Г.Д. Введение Настоящие методические указания предназначены для студентов факультета филологии и журналистики. Цель методических указаний – формирование коммуникативной компетенции в развитии навыков говорения. Актуальность подобранного материала содействует дальнейшему совершенствованию социокультурной компетенции студентов. Выбор тем, представленных в методических указаниях, обусловлен требованиями, предусмотренными УМК для студентов факультета филологии и журналистики. Методические указания состоят из двух частей. Первая часть состоит из трех разделов, освещающих следующие темы:
Вторая часть методических указаний включает следующие темы:
Работа над каждой темой начинается с заданий по активизации уже имеющихся у студентов знаний, навыков и умений говорения. Каждая тема включает в себя три текста (тексты А, В, С). Используемые в методических указаниях тексты, представляют собой отрывки из произведений современной немецкой художественной литературы и публицистики. Тексты “A” и “B” сопровождаются предтекстовыми и послетекстовыми лексико-грамматическими упражнениями и заданиями. Предтекстовые упражнения нацелены на пополнение словарного запаса студентов и на снятие лексических и грамматических трудностей при работе над текстами. Задачей послетекстовых упражнений является развитие репродуктивных навыков и умений. Задания творческого характера побуждают к ведению диалогов, полемических споров, стимулируют спонтанные высказывания студентов с обязательным употреблением отрабатываемых лексических единиц. Текст “C” во всех разделах служит основой для подготовки расширенного высказывания по обсуждаемой теме. Работа над развитием навыков говорения на базе данных методических указаний в сочетании с работой над другими аспектами изучения немецкого языка – аудированием, чтением и письмом – содействует достижению основной цели обучения – формированию коммуникативной компетенции студентов. LEKTION I Das Äußere und der Charakter des Menschen I Vorwissen aktivieren: 1. Lesen Sie den Fragebogen. Markieren Sie sechs Fragen, die Ihnen gut gefallen. 1) Ihre Haarfarbe? 2) Ihre Augenfarbe? 3) Ihr Lieblingsfilm? 4) Was essen Sie gern? 5) Ihre Lieblingsmusik? 6) Was macht Sie wütend? 7) Wie wichtig ist für Sie der Kontakt mit Ihren Wohnungsnachbarn? 8) Wo möchten Sie leben? 9) Auf welche Ihrer Eigenschaften sind Sie stolz? 10) Worüber können Sie (Tränen) lachen? 11) Welchen Traum möchten Sie unbedingt erfüllen? 12) Ein Jahr auf einer einsamen Insel – welche drei Bücher nehmen Sie mit? 13) Wie wichtig ist für Sie der Kontakt mit Ihren Wohnungsnachbarn? 2. Stellen Sie einer Gesprächspartnerin/ einem Gesprächspartner die ausgewählten sechs Fragen. Notieren Sie sich die Antworten. Stellen Sie anschließend Ihre Partnerin/ Ihren Partner der Gruppe vor. II TEXT A Aktiver Wortschatz zum Text A
Vorübungen zum Text A
sich bücken nach + Dat. etw. anfangen mit + Dat. kratzen mit + Dat. sich erinnern an + Akk. stützen auf + Akk. schielen auf + Akk.
Mädchen mit Zierkamm (Botho Strauß) Es ist Mittag, und sie sonnt sich in der kleinen Anlage vor der U-Bahn-Station. Sie bückt sich nach einem Teil, einem Haarschmuck, etwas, das verloren neben der Bank am Boden liegt. Sie selbst trägt ein stakig kurzes Punkhaar, steife Strähnen, wie in einer Alb-Nacht gezaust und zu Berge stehen geblieben. Vanilleton mit schneeweißen Streifen. Dazu ein violetter Pulli mit schlappem Schalkragen, ein sehr knapper Lederrock, schwarze Strumpfhose, schwarze abgelaufene Stiefeletten, auch die Augen in schwarz ausgemalten Höhlen. Sehr kleines Gesicht, dünne, mondbleiche Haut, sodass an der Schläfe die Ader blau hervorschimmert. Zierliche, glatte Nase, bleigrün gestrichene Lippen, ein etwas zu breiter Mund, abfallendes Kinn. Was also anfangen mit der kleinen Schildpattharke? Sie betrachtet sie, sie wendet sie, kratzt mit dem Daumennagel am Lack. Echt oder nicht? Sie lehnt sich zurück, nimmt das hübsche Fundstück zwischen die spuchtigen Finger, spielt damit, als riefe es irgendeine Erinnerung herauf, an eine Freundin, eine Schwester vielleicht oder auch an die eigene Frisur, wie sie vor Jahren war ... Dann werden die Ellbogen hochgezogen und auf die Banklehne gestützt, die Beine über Kreuz, der rechte Fuß wippt angeregt. Die lasch herabhängende Hand schaukelt das Ding, zwischen Zeige- und Ringfinger geklemmt, immer noch schielt sie hin mit leicht geneigtem Kopf, hält es anhänglich im Blick. Ein denkwürdiges, ein willkommenes Ding, eine kleine Freude offenbar. Das Ding ist keine Spange. Wie heißt es? Haarklemme. Wie sagt man genauer? Steckkamm. Die einfachsten Dinger, die man immer vergisst, verliert. Das Mädchen ist bisher schlecht und recht mit den Menschen ausgekommen. Ihrer Meinung nach haben sie alle zu viel von ihr verlangt. Sie hat sich immer in der Lage befunden, irgendjemand anblaffen zu müssen. Sie hat ein loses Mundwerk, sagte man früher. Aber das ist es nicht. Ihr Mund hat sich zu einer kleinen schnell feuernden Schallwaffe entwickelt. Sie lässt sich nichts gefallen, aber ihr gefällt auch von vornherein nie etwas. Alle wollen irgendwas von ihr, das sie absolut nicht will. Weil einfach nichts von ihr gewollt werden soll. Was sie aber will, versteht sowieso keiner. Meistens ist sie allein am Vormittag. Aber irgendwer findet sich im Laufe des Tages, in der Spielhalle, im Cafe oder in den Anlagen. Irgendwer, bei dem sie dann haltlos zu quasseln beginnt. Wie eine verrückte Alte. „Ansichtssache", ihr Tickwort; es schiebt sich wie das Leerklicken im Magazin zwischen die Salven gepfefferter Ansichten. Sie besitzt jede Menge Munition von diesem aufsässigen Unsinn. Zuerst muss sie sich Luft verschaffen und mit dem Mund wie wild in der Gegend herumballern. Aber damit ist es noch nicht vorbei. Jetzt zieht sie scharf und beginnt das gezielte Anblaffen. Die Flappe, der vorgestreckte Hals, die ausgefahrenen Lippen richten sich auf einen zufällig quer stehenden Mitmenschen. So überhaupt nur, im Angriff, nimmt sie ihn wahr. Irgendetwas wird er schon gesagt haben, irgendetwas Missverständliches, das sie in Wut versetzt. Und wenn nicht, der Wechsel von Ballern zu scharfem Schnauzen vollzieht sich von selbst, braucht keinen äußeren Anlass. „Unheimlich aggressiv" nennt sich das. Tatsächlich kann man wenig dagegen tun. Man beruhigt sie mit nichts, man kann nicht auf sie einreden. Das Beste ist, man sucht schnell das Weite. Dann tut sie nichts, sie springt einem nicht in den Rücken. Wenn man außer Sicht ist, beruhigt sie sich. Früher schwer, jetzt zu gar nichts mehr erziehbar. Weiß alles, weiß auch, warum. Wer kümmert sich außerdem um eine Zwanzigjährige, die ihre beste Zeit hinter sich hat, herumhängt und mit niemandem zurechtkommt? Vor vier, fünf Jahren, da waren noch eine Menge Leute wie sie. Oder sahen wenigstens so aus. Auf der Straße war noch viel los, und die Menschen waren überhaupt viel ansprechbarer. Aber es stellte sich heraus, das war auch bloß Getue, nur Modezirkus. Von denen ist keiner übrig geblieben. Kaum einer. Schildpattkamm, Ansichtssache. Aufgaben zum Text A 1. Lesen und übersetzen Sie den zweiten und den vierten Absatz aus dem Text A. 2. Beschreiben Sie das Äußere des Mädchens.
4. Betiteln Sie den Text A. 5. Übersetzen Sie ins Deutsche.
TEXT B Aktiver Wortschatz zum Text B
Vorübungen zum Text B 1. Beachten Sie die Bedeutung und Rektion folgender Vokabeln.
2. Finden Sie passende Deutung der links stehenden Vokabeln.
Text B Mädchen mit Zierkamm (Botho Strauß) (Fortsetzung) Es gäbe die Möglichkeit, wirklich die Frisur zu wechseln. Die Haare wachsen lassen, einfach ein anderer Typ sein. Sie beugt sich vor, hebt die Hand, sieht sich das Stück von nahem an. Schildkrötenpanzer. Braungelb geflecktes Horn. Drecksding. Schildkrötenmörder. Sie stellt sich vor: Wenn die Schildkröten hierzulande heilige Tiere wären wie die Kühe in Indien ... Eine Schildkröte sein in ihrem uralten Panzer und ganz langsam die Fahrbahn überqueren, bis der sinnlose Verkehr zusammenbricht. Sie stellt sich vor: Ihre Mutter hätte so ein Ding im Haar getragen. Warum eigentlich nicht? Schön war sie ja. Es fällt ihr dauernd aus der Frisur, wenn sie im Kiosk bedient, und ich muss es dann aufheben. „Tritt nicht drauf!", brüllt sie. Hej, es gibt auch welche aus Plastik, die sind bedeutend billiger, du! Das Mädchen blinzelt durch die Kammzähne in die Sonne. Es träumt nicht. Es weiß Bescheid. Die Lage kann sich stündlich verbessern. Es hängt immer alles von irgendeinem entscheidenden Knackpunkt ab. Die Welt an sich macht alles mit. Es kommt bloß darauf an, wie du dich selber fühlst. An sich: jede Menge Erleichterungen. Man kann sich nicht beklagen. Die Möglichkeiten sind immer ihr Schönstes gewesen. Sobald jemand da ist, gibt's keine Möglichkeiten mehr. Gibt's meistens Krach. Menschenfreundlichkeit hängt stark vom Wetter ab. Ob man draußen allein auf einer Bank sitzen kann und von allen in Ruhe gelassen wird - dann sind die Leute Möglichkeiten, mit denen man umgehen kann. Der Mund hängt halb geöffnet, schussbereit. Herumreden ist genauso schädlich wie Rauschgift, Suff und Tabletten. Aber eben: Man kann's nur schwer lassen. Schöne Haare, große Mähne. Da braucht man nicht mehr viel sagen, das wirkt von selbst. Die Leute halten Abstand. Obwohl es wahrscheinlich zu mir nicht besonders passen würde. Da muss man schon den ganzen Typ verändern. Reden ist Suff. Hübsche Knie. Hübsche Ohren. Was noch? Vielleicht ganz hübsches Oberteil. Jedenfalls müssten die Ohren frei bleiben. Man kann sich ja auch mit dem Ding die Haare bloß an der Seite hochstecken. Aber ich habe ein viel zu kleines Gesicht für lange Haare. Früher ja. Aber für Sommer ist es die Hölle. Das Mädchen nimmt, was es zuerst eine Haarklemme, dann einen Steckkamm genannt hat, zwischen die Ballen der rechten und der linken Hand. Sie spreizt die Ellbogen und drückt zu. Das Horn zerbricht, sie lässt die beiden Teile zwischen ihren Beinen zu Boden fallen. Sie lehnt sich zurück, steckt den Mittelfinger in die Nase, kramt, lutscht die Kuppe ab, reibt den Finger kreuzweise auf der Strumpfhose über dem Knie, blickt sich um. Was kommt jetzt? Dies wäre der geeignete Moment für etwas Neues. Alles nur kurz. Und das immer wieder. Immer dasselbe, aber nur kurz. Es wird Frühjahr. Die ersten warmen Tage. Die Leute fangen an, sich draußen auf die Bänke zu pflanzen. Die Schmunzelkontakte breiten sich aus. Höchste Zeit, sich anderswo umzusehen. Das Mädchen zieht den Saum seines Minirocks vor - weit entfernt, damit die Knie zu bedecken. Uralter, zweckloser Anstandsreflex. Man sieht ohnehin der Strumpfhose bis in den Zwickel. Das Mädchen steht auf. Es schlurft in den knautschigen Stiefeletten über den gepflasterten Anlagenweg. Dürre, nach innen verdrehte Beine. Kein Tag ohne Erleichterungen. Wer weiß, weshalb einer seine Stimme erhebt. Ob es noch einen anderen Grund gibt, als sich in ein allgemeines, beruhigendes Getuschel einzumischen? Es sind die vertrauten Stimmen von nebenan, die dich ruhig schlafen lassen. Sei du für einen anderen die Stimme von nebenan, undeutlich, lebendig, nimmermüd. |
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