Пояснительная записка к программе учебной дисциплины «Немецкий язык»





НазваниеПояснительная записка к программе учебной дисциплины «Немецкий язык»
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12.9
Ludwig II. (Bayern)

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Ludwig Friedrich Wilhelm (* 25. August 1845 in München, Schloss Nymphenburg; t 13. Juni 1886 im Würmsee, dem heutigen Starnberger See, bei Schloss Berg), aus dem deutschen Fürstenhaus Witteisbach, war als Ludwig II. vom 10. März 1864 an bis zu seinem Tod König Bayerns. Nach seiner Entmündigung am 10. Juni 1886 übernahm sein Onkel Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte. Ludwig II. wird heute oft auch als Märchenkönig bezeichnet.
Biographie
Herkunft

Ludwig II. wurde am 25. August 1845 in München als ältester Sohn von Kronprinz Maximilian und Kronprinzessin Marie Friederike geboren. Er wurde auf den Namen Otto Friedrich Wilhelm Ludwig getauft, Rufname sollte jedoch auf Drängen des gleichnamigen Großvaters Ludwig sein, der ebenfalls an einem 25. August geboren wurde (1786). Drei Jahre später (1848) wurde sein Bruder Otto I. geboren.

Kindheit und Jugend

Ihre Kindheit und Jugend verbrachten die Brüder vor allem auf Schloss Hohenschwangau, in der Umgebung ihrer Erzieher.

Nachdem sein Großvater, König Ludwig I. von Bayern, 1848 abgedankt hatte, wurde sein Vater Maximilian König und Ludwig zum Kronprinzen. 1861 erlebte Ludwig zum ersten Mal Richard Wagners Opern „Tannhäuser" und „Lohengrin". Daraus entstand vermutlich seine besondere Vorliebe für Wagners Opern und die darin verarbeitete Sagen- und Märchenwelt.
Thronbesteigung

Ludwigs Vater Maximilian starb 1864, Ludwig wurde im Alter von 18 Jahren als Ludwig II. zum König von Bayern proklamiert („Ludwig, von Gottes Gnaden König von Bayern, Pfalzgraf bey Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben"). Von Anfang an engagierte er sich für die Förderung der Kultur, insbesondere des Komponisten Richard Wagner. Er finanzierte dessen Musikdrama „Der Ring des Nibelungen", das dieser in drei Jahren fertigstellen sollte. Im Dezember 1865 musste sich Ludwig II. allerdings dem Widerstand der Staatsregierung, der Münchner Bürger und seiner eigenen Familie beugen und den unbeliebten Wagner auffordern, Bayern zu verlassen. Die enge Freundschaft der beiden blieb zunächst bestehen. Der enttäuschte Ludwig zog sich von nun an von München immer mehr zurück.
Krieg gegen Preußen

1866 trat Bayern an der Seite des Deutschen Bundes und damit Österreichs in den Krieg zwischen Österreich und Preußen ein. Der von Kindheit an wenig militärisch gesinnte Ludwig überließ das Kriegführen seinen Ministern. Im Friedensvertrag nach der Niederlage musste Bayern seine Truppen dem preußischen Oberbefehl unterstellen und 30 Millionen Gulden Kriegsentschädigung an Preußen zahlen. Ludwig unternahm in dieser Zeit seine einzige Bereisung des Landes. Danach widmete er sich vor allem seinen romantischen Ideen und zog sich auf seine Schlösser zurück, von wo er die Regierungsgeschäfte durch Gesandte führte.
Leben

Ludwig war nie verheiratet, verlobte sich aber aus einem spontanen Entschluss heraus am 23. Januar 1867 mit Sophie in Bayern, der jüngeren Schwester der Kaiserin Elisabeth von Österreich, einer Tochter des Herzogs Max in Bayern. Jedoch schob Ludwig den Hochzeitstermin

immer weiter hinaus. Sophie hatte sich indessen in den Fotografen Edgar Hanfstaengl verliebt und traf sich heimlich mit ihm in Schloss Pähi. Es war aber Ludwig, der schließlich, vom Brautvater zu einer Entscheidung gedrängt, im Oktober die Verlobung löste. Äußerungen in Briefen aus späterer Zeit lassen vermuten, dass Ludwig mehr dem eigenen Geschlecht zugewandt war. Den österreichischen Schriftsteller und unfreiwilligen Namensgeber des Begriffs Masochismus, Leopold von Sacher-Masoch, soll Ludwig als seelenverwandt angesehen haben.
Schlösser

1868 entwarf König Ludwig in einem Brief an Richard Wagner seine Vorstellungen für eine neue Burg Hohenschwangau, das heutige Neuschwanstein. Der Grundsterin wurde 1860 gelegt.

Ein Jahr später beteiligte sich Bayern aus politischen Zwängen heraus am Krieg Preußens gegen Frankreich; Ludwig akzeptierte zögerlich die Kaisererhebung des preußischen Königs. Die Preußen sicherten ihm im Gegenzug Geldzahlungen zu, die aus dem Weifenfonds geleistet wurden. 1884 wurde der Palas im Schioss Neuschwanstein fertiggestellt, das Ludwig zum bevorzugten Wohnsitz erwählen wollte.

Von 1874 bis 1878 wurde Schioss Linderhof anstelle des so genannten Königshäuschens des Vaters Max II. erbaut. Schioss Linderhof ist das kleinste der drei von Ludwig II. erbauten Schlösser, aber auch das einzige, welches voll ausgebaut und auch länger von ihm bewohnt wurde.

1873 wurde die Herreninsel im Chiemsee gekauft, wo ab 1878 das Schloss Herrenchiemsee nach Ludwigs Vorstellungen als neues Schioss Versailles entstehen sollte.

Die Bauprojekte Ludwigs - die von ihm selbst finanziert wurden - verursachten erhebliche Defizite der Finanzen in seiner privaten Kabinettskasse; der König war schließlich mit einem „Jahresgehait" im Rückstand und zusätzlich etwa drei „Jahresgehälter" (15 Millionen) hätten 1887 zum Weiterbau seiner Schlösser gefehlt. 1886 verweigerte das Kabinett König Ludwig die Bürgschaft für einen Kredit in Höhe von sechs Millionen, worin manche Biografen den Hauptanlass für die Entmündigung sehen. Es soll private finanzielle Hilfsangebote von Bankiers gegeben haben, die Ludwig aber nicht erreichten.
Entmündigung

Ludwig II. wurde auf Betreiben der Regierung durch Professor Bernhard von Gudden und weiterer Ärzte aufgrund von Zeugenaussagen und ohne persönliche Untersuchung des Patienten für „seelengestört" und „unheilbar" erklärt. Es ist angesichts der von Ludwig vorgenommenen Amtshandlungen, wie zuletzt die Einrichtung eines neuen Bezirksamtes in Ludwigshafen (Urkunde vom 3. Juni 1886, von ihm in Hohenschwangau unterzeichnet) keine eindeutige Unzurechnungsfähigkeit zu erkennen.

Am 9. Juni 1886 wurde Ludwig durch die Regierung entmündigt. Sein Onkel Luitpoid übernahm am 10. Juni als Prinzregent die Regierungsverantwortung, später für Ludwigs Bruder Otto I.

König Ludwig II. versuchte noch, einen Aufruf an das bayerische Volk zu erlassen: Der Prinz Luitpoid beabsichtigt, sich ohne meinen Willen zum Regenten meines Landes zu erheben, und mein bisheriges Ministerium hat durch unwahre Angaben über meinen Gesundheitszustand mein geliebtes Volk getäuscht und bereitet hochverräterische Handlungen vor. [...] Ich fordere jeden treuen Bayern auf, sich um meine treuen Anhänger zu scharen und an der Vereitelung des geplanten Verrates an König und Vaterland mitzuhelfen. (Bamberger Zeitung am 11. Juni kurz vor der Beschlagnahmung). Den Ratschlag Bismarcks jedoch, sich sogleich in München dem Volk zu zeigen, beherzigte Ludwig nicht. Er verhielt sich trotz vieler Hilfsangebote nahezu völlig passiv.
Tod im Starnberger See

König Ludwig wurde in Neuschwanstein in Gewahrsam genommen, nach Schloss Berg verbracht und starb mit Professor von Gudden am 13. Juni abends im seichten Uferwasser des Starnberger Sees - obwohl er als vortrefflicher Schwimmer galt. König Ludwig fand ich 23.30 Uhr tot im Starnberger See. Schloß Berg am 13. Juni 1886 (Notiz des Schlossverwalters Bernhard Huber im Stadtmuseum Schwabach). Nach der offiziellen Version wollte der Arzt den Regenten an einem Selbstmordversuch hindern und kam dabei selbst zu Tode. Diese Version wurde schon bald bezweifelt. Um den Tod Ludwigs II. ranken sich bis heute zahlreiche Gerüchte, die u.a. einen möglichen Fluchtversuch bzw. die Erschießung des Königs in Erwägung ziehen.

Bei der pathologischen Untersuchung des toten Königs in der Münchener Residenz war auch der Leibarzt des Königs, Dr, Schleiß anwesend, der nicht von einer Krankheit des Königs überzeugt war. Nach der Sektion wurde sofort die Einbalsamierung vorgenommen. Ludwig wurde am 19. Juni 1886 nach einem Leichenzug durch München in der Gruft der Michaelskirche (Neuhauserstr.) beigesetzt. Sein Herz wurde am 16. August in einer Urne in die Altöttinger Gnadenkapelle verbracht.
Historische Bedeutung

Ludwig II. war ein Monarch, der nach einem mystisch geprägten Idealbild eines christlichen Königtums strebte und sich träumerisch alte Sagenszenen vorführen Heß. Während seiner Regierungszeit zeigte er kaum politische Initiative, Seine Schwerpunkte lagen eher auf kulturellem Gebiet, so hatte er durch seine Förderung von Richard Wagner und die Errichtung des Festspielhauses in Bayreuth einen deutlichen Einfluss auf die Musikgeschichte. Privat ließ er die Königsschlösser Herrenchiemsee, Neuschwanstein und Linderhof errichten, die dem bayerischen Staat keinerlei unmittelbaren Nutzen brachten. Nach seinem Tod wurden sie schon bald zur öffentlichen Besichtigung freigegeben und sind bis heute beliebte Touristenzieie.

Um Ludwig II. hat sich schon zu Lebzeiten, erst recht aber nach seinem Tod, ein dichtes Gespinst an Gerüchten und Spekulationen gerankt, die sich auf vielerlei Aspekte seines Lebens beziehen.
Ludwig II. in der populären Kultur

König Ludwig II. hat für die bayerische Identität als sogenannter "Kini" einige Bedeutung. Zahlreiche Lieder ranken sich um sein Leben und seinen Tod. Ludwig, der Märchenkönig, wurde zum bayerischen Inbegriff der guten alten Zeit. Bis heute gibt es zahlreiche aktive Ludwig-II.-Vereine in ganz Bayern (einschließlich Franken und Schwaben), die sein Gedenken wach halten und zum Verband der Königstreuen in Bayern zusammengeschlossen sind.

Mehrfach war das Leben König Ludwig II. Thema von Filmproduktionen. 1955 entstand unter der Regie von Helmut Käutner der Film Ludwig II.: Glanz und Ende eines Königs mit O. W. Fischer als König von Bayern. Internationale Beachtung fand der Film Ludwig II. von Luchino Visconti mit Helmut Berger in der Titelrolle aus dem Jahr 1972. Im gleichen Jahr entstanden von Hans-Jürgen Syberberg Ludwig - Requiem für einen jungfräulichen König mit Harry Baer als Ludwig II. und der Film Theodor Hirneis oder Wie man ehemaliger Hofkoch wird, indem das Leben am Hof des Königs beschrieben wird.

Im Jahr 2000 wurde Ludwig ein neuer Theaterbau und ein Musical gewidmet: Ludwig II. - Sehnsucht nach dem Paradies von Franz Hummel wurde bis zum 31. Dezember 2003 in rund 1 500 Vorstellungen im hierzu errichteten Füssener Musical Theater Neuschwanstein vor insgesamt 1,5 Mio. Menschen aufgeführt. Am 11. März 2005 feierte in diesem Festspielhaus Neuschwanstein ein neues Musical Ludwig2 über König Ludwig II. von Bayern in der Inszenierung eines internationalen Teams seine Uraufführung.

Ein japanischer Manga der bekannten Zeichnerin You Higuri behandelt das Leben Ludwigs in einer dreibändigen, auch auf Deutsch erschienenen Ausgabe.
12.10

Ostern

Ostern ist das älteste und höchste christliche Fest. Es wird seit der Zeit der Apostel, also schon 2000 Jahre gefeiert. So wichtig war den Christen immer die Botschaft: Jesus ist nicht im Tode geblieben, Gott hat ihm neues Leben geschenkt. Es ist das Fest der Auferstehung Jesu, die große Freudenfeier.

Ostern wird seit dem Konzil vonNicäa (325) jedes Jahr am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert, nach den vierzig Fastentagen nach Aschermittwoch.

Am Ostersonntag- und Ostermontagmorgen werden in der evangelischen und in der katholischen Kirche besonders festliche Gottesdienste abgehalten.

Der Ostersonntag ist für Christen der erste Tag der Woche. Er heißt der Tag des Herrn. Die Heiligen Frauen haben am Sonntag das Grab Christi leer gefunden.

In der Frühzeit des Christentums war Ostern der große Tauftag. Heute ist davon nur noch die Weihe des Taufwassers in der Osternacht übrig­geblieben.

Manche alten Osterbräuche sind noch lebendig: der österliche Eierlauf, das Eierkugeln, das Eiersuchen, das Eiertippen (Eierpecken oder Eiertüt-schen). Beim Eiertippen schlagen zwei Partner hartgekochte Eier so lange aneinander, bis eines bricht. Beim Eierkugeln geht es darum, daß die über einen Abhang oder ein schräges Brett gerollten Ostereier möglichst weite Wege zurücklegen. Weitere Wettspiele sind unter anderem Eierwerfen, Ei­erstoßen oder der Wettlauf mit Ostereiern, die auf Löffeln getragen werden müssen und nicht zu Boden fallen dürfen.

Nach altem Volksbrauch ist das Ei Symbol für die ewige Wiederkehr des Lebens und die Fruchtbarkeit. Im christlichen Sinne symbolisiert das Osterei die Auferstehung: die Schale bedeutet das Grab, und daraus ent­steht ein neues Leben. Die so beliebten Ostereier sind wohl schon 5000 Jahre alt, bei den Chinesen gab es den Brauch, zu Frühlingsanfang buntbe­malte Eier zu verschenken. Auch die alten Ägypter verehrten das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit.

Die Segnung der Eier zum Osterfest ist bereits im 12. Jahrhundert be­kannt. In Deutschland wurden ursprünglich weiße Eier verschenkt, erst ab dem 12. und 13. Jahrhundert gibt es Berichte von gefärbten Eiern. Im 17. Jahrhundert kommt die Bezeichnung „Osterei" auf. Vom Abt Jakob von Schütten wird 1691 berichtet, daß zu Ostern Eier für die Kinder im Garten versteckt wurden.

Als Abwehrmittel gegen Krankheiten spielte das Osterei in der Volks­medizin und Volkstierheilkunde eine besondere Rolle.

Der Hase ist als österlicher Eierbringer erst seit dem 17. Jahrhun­dert belegt, und zwar in Südwestdeutschland, der Pfalz und Westfalen. Zahlreiche Konkurrenten standen ihm im Wege: im Elsass der Storch, in Hessen der Fuchs, in der Schweiz der Kuckuck und in Frankreich bis heute die aus Rom zurückgekehrten geflügelten Glocken.

12.11

Der Ursprung des christlichen Osterfestes

Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Es ist das erste und wichtigste Fest der Christen.

Weihnachten wird heute in den Familien zwar viel ausgiebiger gefeiert, in der Geschichte der christlichen Kirche hat aber Ostern den Vorrang.

Christi Auferstehung war für seine Anhänger der letzte Beweis seiner göttlichen Herkunft. Die Jünger hatten sein Leiden und seinen Tod am Kreuz miterlebt. Mit eigenen Augen hatten sie das leere Grab gesehen, und der Auferstandene war ihnen bald darauf erschienen. Diese wundersamen Er­eignisse konnten sie bezeugen. Ihre Berichte wurden später im Neuen Tes­tament aufgeschrieben.

Wir können sie in den vier Evangelien nachlesen.

Zur Geschichte muß man noch wissen, daß das Land Palästina, in dem Jesus gelebt hat, ein Land jüdischen Glaubens war. Damals stand es unter römischer Vorherrschaft. Obwohl das jüdische Volk eigene Fürsten hatte, wie zum Beispiel König Herodes, lag die Gerichtsbarkeit in den Händen der Römer. Deshalb musste das Todesurteil über Jesus von dem römis­chen Statthalter Pontius Pilatus gesprochen werden.

Jesus Christus ist in den Tagen des jüdischen Passahfestes gekreuzigt worden und auferstanden. Ostern ist daher mit Passah verknüpft.

Nach jüdischer Sitte wurde zu diesem Fest ein Lamm geschlachtet. Auch Jesus aß das Passahlamm mit seinen zwölf Jüngern, denn sie waren alle im jüdischen Glauben erzogen. Dieses letzte gemeinsame Mahl vor seinem Tod bekam j edoch eine besondere Bedeutung. Jesus nämlich teilte Brot und Wein mit den Jüngern und trug ihnen auf, beides zu seinem Gedächtnis zu nehmen als seinen Leib und sein Blut. Daraus entstand später in der christlichen Kirche das Sakrament des Heiligen Abendmahls, bei dem der Priester der Gemeinde Hostie und Wein spendet (=Leib und Blut Christi). Das Osterlamm wurde zum Sinnbild des Opfertodes von Jesus Christus, zum„Lamm Gottes, welch­es die Sünde der Welt trägt". Durch seinen Tod am Kreuz bekam die christli­che Kirche auch ihr Symbol: das Zeichen des Kreuzes.

Der Ursprung des deutschen Wortes „Ostern" ist nicht ganz klar. Es gibt Forscher, die es vom Namen einer germanischen Frühlingsgöttin, der Ost-ara, ableiten. Der Hase soll sogar ihr heiliges Tier gewesen sein. Andere behaupten, diese Göttin habe es nie gegeben.

Es stimmt zwar, daß die meisten Bräuche zur Osterzeit auf alte Frühlingsgötter und Naturgeister zurückgehen. Aber selbst wenn es die Ostara gab, ist es unwahrscheinlich, daß sich ihr Name in den chris­tlichen Ostern verbirgt.

Sinnvoller scheint die Deutung, daß Ostern von der Himmelsrichtung Osten kommt. Die Auferstehung Christi gleicht dem Sonnenaufgang im Osten. Ursprünglich wurde der Auferstehungs-Gottesdienst am Ostersonntag bei Sonnenaufgang abgehalten. Wenn sich das erste Licht im Osten zeigte, verkündete der Priester: „Christ ist erstanden." Von daher ist die Verbind­ung Osten - Ostern einleuchtend.

Osterei und Osterhase

Wenn man nachschlägt, was im Lexikon über den Osterhasen steht, wird man enttäuscht. Niemand scheint genau zu wissen, wie der Hase in unsere Osterbräuche geraten ist. Wahrscheinlich liegt das an seiner Fruchtbarkeit. Er bekam dadurch eine ähnliche Bedeutung wie das Ei. Das Ei nämlich war schon in alter Zeit ein Sinnbild für Fruchtbarkeit und Erneuerung des Leb­ens. In den Sagen einiger Völker wird sogar erzählt, daß die gesamte Schöp­fung aus einem riesigen Weltei hervorgegangen ist.

Lange Zeit wurde ausschließlich Rot für die Ostereier verwendet. Erst vor ungefähr dreihundert Jahren kamen auch andere Farben auf. Damals nahm man nur Naturfarben, z.B. Spinatsaft für grüne Eier, Zwiebelsaft für gelbe, Malvensaft für blaue und Roterübensaft für rote.

Zunächst waren die Ostereier nur einfarbig. Später wurden sie mit bunt­en Mustern und Bildern verziert.

Die etsten Berichte vom Verstecken und Suchen der Ostereier stam­men aus dem 17. Jahrhundert. Ebenso alt sind die Wettspiele mit hart­gekochten Eiern, die zum Teil heute noch bekannt sind.

Eierschiebein: Ostereier werden einen Abhang hinuntergerollt. Die zerbrochenen Eier bekommt derjenige, dessen Ei ganz geblie­ben ist.

Eierpecken (oder Eierhiggen): Zwei Eier werden aneinanderge-schlagen, bis eines zerbricht. Dabei sagt man:, ,Higgo higgo, Spitz auf Spitz". Der Sieger kassiert das zerbrochene Ei.

Und was ist mit dem Osterhasen? Auch er wird, ähnlich wie die buntgefärbten Ostereier, zum erstenmal vor etwa dreihundert Jahren schriftlich erwähnt. Natürlich fanden viele aufgeklärte Leute einen eierleg­enden Hasen lächerlich. In einer Druckschrift aus dem Jahr 1682 steht: „Solche Eier nennet man Haseneier auf Grund einer Fabel, mit der man Kindern und einfältigen Menschen weiszumachen suchet, der Osterhase lege die Eier".

Tilde Michels
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