Практический курс немецкого языка Учебно-методический комплекс дисциплины





НазваниеПрактический курс немецкого языка Учебно-методический комплекс дисциплины
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Дата публикации12.01.2015
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ТипУчебно-методический комплекс
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Erste Musikinstrumente.

Schwirrhölzer, die bis zum heutigen Tage bei den Aborigines, bei den indigenen Völkern Nordamerikas und bei den Dogon in Mali benutzt werden, gehören zum Urbesitz an Musikinstrumenten. Sie haben sich seit ihrer Erfindung in der Altsteinzeit nicht verändert und gehören zu den ältesten Kulturleistungen der Menschheitsgeschichte.

Die ersten Musikinstrumente scheinen bereits seit prähistorischer Zeit existiert zu haben. Ihre Erfindung ging aus der unmittelbaren Erfahrung des Menschen mit seiner Umwelt hervor. Zu diesem Urbesitz, der dem Oldowan-, mindestens aber dem Acheuléen-Menschen vor 1,5 Millionen Jahren bekannt gewesen sein dürfte, zählen.

Aufschläger in verschiedenen Formen, zunächst aus dem motorisches Erleben wie Fußstampfen, Hände- oder Schenkelklatschen, dann Schlagen mit Stöcken, Ruten – die Aufschlagidiophone gehen aus dieser Tätigkeit hervor.

Rasseln und andere Schüttelidiophone aus Steinen, Holz- und Metallstücken und organischen Materialien, die in Hohlkörper gefüllt oder auf Ketten gezogen wurden.

Schrapinstrumente aus Holz und getrockneten Pflanzenteilen.

Schwirrhölzer aus Holz und Knochen, die als magische Werkzeuge verwendet wurden und zugleich die ersten freien Aerophone darstellten.

erste Trommelformen, die noch nicht zu den Membranophonen zählten, sondern aus hohlen Baumstücken bestanden, an denen der Urmensch akustische Erfahrungen der Axtbearbeitung nachvollzog.

Blasinstrumente aus Schilfrohr in Flöten- und Trompetenform.

Hörner aus dem Gehörn von Beutetieren, zugleich als Signalinstrumente.

Musikbögen aus dem Schießbogen, die teilweise mit Hilfe verschiebbarer Schlaufen „gestimmt“ werden konnten und am Beginn aller gezupften Chordophone standen.

Die frühesten Instrumentenfunde sind Pfeifen aus Fußknochen des Rens, die im Jungpaläolithikum (40000–10000 v. Chr.) gefertigt worden waren. Spätestens aus der Weichsel-/Würmeiszeit stammen die ersten knöchernen Spaltlochflöten. Aus dem Aurignacien ist das älteste erhaltene Artefakt im deutschen Kulturraum, eine Röhrenknochenflöte mit Tonlochbohrungen, die möglicherweise noch vom Neandertaler hergestellt und vor 35.000 Jahren als Melodieinstrument gespielt wurde. Sie ist ein Fund aus dem Geißenklösterle. An Höhlenmalereien des Magdalénien lässt sich der Musikbogen nachweisen.

Die Jungsteinzeit brachte die ersten tönernen Instrumente, unter denen sich Gestaltrasseln in Menschen- und Tierform befanden, ebenso im orientalischen Raum Trommeln und Pauken, die in Europa erst im dritten vorchristlichen Jahrtausend Einzug hielten. Die Pauken wiesen die typischen Verzierungen eines Kultinstruments auf, zahlreiche Ösen am Kesselrand lassen auf gespannte Tierhäute schließen, so dass als letzte Instrumentengattung die Membranophone entstanden. Damit war die Entwicklung der Instrumententypen bereits abgeschlossen. Erst die Erfindung der Elektrophone im 20. Jahrhundert sollte die Systematik erweitern.

In der Bronzezeit, als bereits blühende Hochkulturen im vorderasiatischen Raum erschienen, entstanden die ersten metallurgischen Arbeiten. Überreste von Metallschmuck an vergangenen Tierhörnern gehören dazu, ebenfalls bronzene Hörner in Tierhornform, die im nordischen Kreis gefundenen Luren. Jene waren stets paarig und in gleicher, manchmal sogar fester Stimmung, was sowohl der Klangverstärkung gedient haben kann als auch dem Akkordspiel. Andere Metallarbeiten waren Klapperbleche und Klangplatten.
Musik als Zeichensystem.
Musik vermag intendierte Bedeutungen beim aktiven, verstehenden Hören zu kommunizieren. Das Hören stellt einen strukturierenden Prozess dar, in dem der Hörer ikonische, indexikale und symbolische Zeichenqualitäten unterscheidet und kognitiv verarbeitet. Dies beruht einerseits auf den Urerfahrungen des Menschen, Schallereignisse bildhaft zu hören und zuzuordnen – z. B. Donner als bedrohliches Naturereignis – und emotional zu reflektieren, andererseits auf der ästhetischen Aneignung der akustischen Umwelt. Diese reicht von der Funktionalisierung der Tongebilde als Signale bis zur symbolischen Transzendenz ganzer Werke.
Musik und Sprache.
Die Ansicht von der Herkunft der Musik aus dem Ursprung der Sprache bzw. deren gemeinsame Abkunft aus einem Ursprung ist kulturanthropologisch begründet. Sie wurzelt in den Vorstellungen am Beginn der Kulturen. Widerspiegelungen der frühen schriftlosen Kulturen sind auch in der Gegenwart bei den Naturvölkern zu finden, teilweise in animistischer oder magischer Form. Die zu Beginn des Johannesevangeliums genannte Formel „Im Anfang war das Wort“ (Joh 1,1 LUT) beschreibt einen der ältesten Gedanken der Menschheit, den Ursprung von Wort und Klang aus einem göttlichen Schöpfungsakt. Er tritt nahezu in allen Hochkulturen auf, in Ägypten als Schrei oder Lachen des Gottes Thot, in der vedischen Kultur als der unstoffliche und nicht hörbare Weltenklang, der die Ursubstanz ist, die sich nach und nach zu Materie verwandelt und zur geschaffenen Welt wird. Die Schöpfungsmythen zeichnen oft die Verstofflichung des phonetischen Materials zum Wort und zur Sprache nach.

Überschneidungen von Musik und Sprache sind in Teilbereichen zu finden; beiden sind Struktur und Semantik zu eigen, beide nutzen eine eigene Rhetorik. Musik ist dennoch keine Sprache, sondern nur sprachähnlich.

Ein Hauptunterschied beider ist die Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit semantischer Inhalte. Musik kann nicht sprechen und keine Denotate mitteilen. Sie zeigt lediglich Erscheinungen der Dinge. Sprache ist sie nur im metaphorischen Sinn, sie teilt kein Bezeichnetes mit, sondern macht nur eine Mitteilung über sich selbst, da sie – anders als die parole – nicht ein Ding bezeichnet, sondern selbst Zeichen des Mitgeteilten ist. Im Prinzip ist sie eine Mitteilung ohne Begriffe, die der Mensch sinnlich wahrnimmt. Um sie ästhetisch zu verstehen, muss der Hörer die innermusikalischen Definitionsprozesse nachvollziehen, die die Musik als System ordnen, z. B. in Abhängigkeit von einem tonalen Kontext auflösungsbedürftige Dissonanzen erkennen. Wo Sprachähnlichkeit auftritt, wie in der an regelhafter Rhetorik orientierten Musik im Sinne der Freien Künste im Mittelalter und im Barock, da kann der Hörer dieselbe Musik grundsätzlich auch ohne Verstehen oder Kenntnis der Regeln und ohne Wissen um einen zeichenhaften Kontext als Musik hören. Musikalisches Denken und poetisches Denken sind autonom.
Signal.
Signale sind ein Sonderfall im Grenzbereich von Musik und akustischer Kommunikation. Sie dienen in der Regel dazu, eine Information zu übermitteln und eine erwünschte Handlung auszulösen. Ihre Zeichenqualität hat Aufmerksamkeit zu erwecken, etwa durch große Lautstärke oder hohe Frequenzen. Sollen sie eine genaue Information zu einer verbindlich definierten Handlung überbringen, so müssen sie eindeutig zu unterscheiden sein. Dies trifft im engeren (musikalischen) Sinne vor allem auf Militär- und Jagdsignale zu. Allerdings sind auch in diesem Bereich Semantisierungen zu finden. Das Jagdsignal Fuchs tot etwa, das der Jagdgesellschaft eine Information gibt, setzt sich aus musikalischen Bildern zusammen. Nach einer ikonischen Beschreibung vom Springen des Fuchses und des tödlichen Schusses folgt eine stilisierte Totenklage und das symbolische Halali.

Auch andere akustische Signalformen wie Turmblasen oder Glockengeläut bedienen sich einfacher rhythmischer oder melodischer Bauformen.[51] Im weiteren Sinn tritt diese Zeichenqualität auch bei Folgetonhörnern oder Klingeltönen auf.

In einer metaphysischen Universalität, wie sie Charles S. Peirce für den Prozess der Semiose formuliert, d. h. für das Zusammenwirken von Zeichen, Objekt und Interpretant, können die musikalischen Zeichen verschiedenen Seinsweisen angehören. Im ontologischen bzw. phänomenologischen Rahmen sind oder erscheinen sie in verschiedenen Kategorien analog einer transzendentalen Deduktion: als Seiendes, ikonisch oder indexikal als Träger einer Funktion bzw. in einer auf den Menschen bezogenen Dimension, als Symbol jenseits der menschlichen Dimension, schließlich als Transzendentes.

Nicht alle Erscheinungen oder Kunststrukturen erreichen die Stufe der Transzendenz; sie ist nur die letzte denkbare Stufe, zu der der Prozess der Semiose tendiert. Die Kategorisierung ist dabei nie statisch zu betrachten, Zeichen können im musikalischen Kontext, d. h. im Zeitfluss ihre Qualität ebenso wechseln oder ihnen eine andere Funktionalität verleihen. So nimmt der Hörer am Beginn des Schlusssatzes von Beethovens 1. Sinfonie eine asemantische Tonfigur auf, die immer auf demselben Grundton beginnt und mit jedem Neueinsatz weiter ansteigt; die „Tonleiter“, die zunächst nicht in ihrer Tonart bestimmt ist, da sie sowohl Tonika- als auch Dominantbezug haben kann, wird mit dem Einsetzen des rascheren Haupttempos als motivischer Bestandteil des ersten Themas funktionalisiert. Diese Zuordnung kann der Hörer jedoch aus dem Höreindruck nur im Nachhinein leisten, so dass er den semiotischen Prozess erst aus dem Zusammenhang einer größeren Einheit kognitiv verarbeitet.
Musik und visuelle Künste.
Obwohl vordergründig Musik als reine Zeitkunst und transitorisch, d. h. vorübergehend erscheint gegenüber den statisch-dauerhaften Raumkünsten Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Grafik und Architektur, so ist sie doch von deren räumlichen und nicht-zeitlichen Vorstellungen geprägt und hat sie ebenso mit ihren Anschauungen von Zeitlichkeit und Proportion beeinflusst. Begriffe wie „Tonraum“, „Klangfarbe“ oder „Farbton“, „hohe/tiefe“ Töne und „helle/dunkle“ Klänge und ähnliche Synästhesieausdrücke, die Doppeldeutigkeit von „Komposition“ im musikalischen Denken und in dem der Bildenden Kunst gehören zum allgegenwärtigen Beschreibungsvokabular. Die Erfahrung, dass eine akustische Wirkung wie Nachhall oder Echo sich erst im Zusammenhang mit dem Raum einstellt, gehört zum Urbesitz des Menschen. Es sind seit den frühesten theoretischen Auffassungen Parallelen zwischen akustischen und räumlich-visuellen Kunstformen benannt worden.
Musik in Deutschland heute.
Deutschland Rut als Musiknation stützt sich noch immer auf Namen wie Bach, Beethoven und Brahms, wie Händel und Richard Strauss. Studenten aus aller Welt strömen an die Musikhochschulen , Musikliebhaber besuchen die Festivals – von den Bayreuther Wagners - Festspielen bis zu den Donaueschinger Musiktragen für zeitgenössische Musik, 80 öffentlich finanzierte Musiktheater gibt es in Deutschland, führend sind die Häuser in Hamburg, Berlin, Dresden und München sowie in Frankfurt am Main und Leipzig. Im Rennen um den jährlich vergebenen Kritikerpreis „Opernhaus des Jahres“ konnte sich Stuttgart jüngst am häufigsten durchsetzen. Die von den britischen Stardirigenten Sir Simon Rattle geleiteten Berliner Philharmoniker gelten als bestes der rund 140 Kulturorchester in Deutschland. Das Frankfurter „Ensemble Modern“ ist wesentlicher Motor der zeitgenössischen Musikproduktion. Es erarbeitet sich jährlich etwa 70 neue Werke, darunter 20 Uraufführungen. Neben Pultgrößen wie Kurt Masur oder Christoph Eschenbach haben sich bei den jüngeren Dirigenten Ingo Metzmacher und Christian Thielemann besonders hervorgetan. Bei den Interpreten gehören die Sopranistin Waltraud Meier, der Bariton Thomas Quasthof und die Klarinettistin Sabine Meyer zur Weltspitze.

Elektronik-Pionier Karlheinz Stockhausen und sein traditionalistischer Antipode, der Opernkomponist Hans Werner Henze, haben die Entwicklung der zeitgenössischen Musik seit den fünfziger Jahren maßgeblich mitgestaltet. Heute stellt sie sich stilistisch weit aufgefächert dar: Heiner Goebbels verbindet Musik mit Theater, Helmut Lachenmann treibt die Instrumentalen Ausdrucksmöglichkeiten ins Extrem. Wolfgang Rihms Beispiel zeigt, dass die Entwicklung der Musik hin zu größerer Fasslichkeit wieder möglich scheint.

Deutschland ist heute der viertgrößte Musikmarkt der Welt und hat auch die Pop- und Rockmusik durch Künstler wie Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Nena, Dieter Bohlen und Xavier Naidoo weitgehend beeinflusst. Darüber hinaus verfügt Deutschland über eine ansehnliche Zahl an international bedeutenden Jazzmusikern wie Albert Mangelsdorff, Peter Brötzmann, Theo Jörgensmann und Eberhard Weber. Auch bei der Entwicklung der elektronischen Musik haben Interpreten aus Deutschland, insbesondere die Band Kraftwerk sowie Klaus Schulze, bedeutende Pionierarbeit geleistet. Weitere deutsche Exportschlager sind und waren Blind Guardian, Modern Talking, Scorpions und Rammstein. Rammstein ist derzeit die einzige Band, die weltweit mit deutschen Texten dauerhaft in den Charts ist.

In letzter Zeit ist deutschsprachige Popmusik im Land wieder populärer geworden. Wichtige Vertreter dieses Genres sind unter anderem die Bands Wir sind Helden, Juli und Silbermond. Ein weiteres aktuelles Phänomen der deutschen Musikkultur ist auch die Band Tokio Hotel, welche vor allem bei weiblichen Teenagern beliebt ist. Seit Ende der 1990er Jahre tauchen auch immer mehr deutschsprachige Hip-Hop-Künstler nach amerikanischem Gangster-Rap-Vorbild auf, wie zum Beispiel Bushido, Kool Savas oder Sido. Die Musikkultur der Jugend wird stark durch die Fernsehsender MTV und VIVA beeinflusst. Seit der Entstehung in den 1980er Jahren ist deutschsprachiger Punkrock verbreitet. Zu den erfolgreichsten Punkbands gehören Die Toten Hosen und Die Ärzte.
A. Welche weltberühmten Namen haben Sie in den Texten getroffen?

B. Welche Musikinstrumenten sind hier erwähnt?

C. Finden Sie und schreiben Sie die Sätze mit den unten aufgezählten Vokabeln in den Textenheraus:

Kunstwerk, Klangfarbe, Ton, Operette, Sinfonie (sinfonisch); Ästhetik (ästhetisch, Ästhetiker).

D. Wie verstehen Sie die Wörter Ästhetik, Ästhetiker, ästhetisch.

E. Wie ist die Wirkung der Musik?

F. Sagen Sie, was man unter dem KLASSISCHEN Werk versteht.

1.3.13. Bereiten Sie die Vorträge zu den Teilthemen:

Musikrichtungen.

Der berühmte deutsche Komponist.

Der berühmte russische Komponist.
1.3.14. Analysieren Sie ein Musikwerk (Tonverlauf, Sinn, ästhetische Funktion).

2.1. Grammatischer Stoff.
2.1.1. Der Artikel ist eine Wortart, die das Substantiv begleitet. Durch den Artikel wird Genus, Kasus und Numerus des Substantivs verdeutlicht. Der Artikel tritt im Deutschen in drei verschiedenen Formen auf: als bestimmter Artikel, als unbestimmter Artikel und als so genannter Nullartikel. Der unbestimmte Artikel hat keine Pluralform. Im Plural fallen Nullartikel und unbestimmter Artikel formal zusammen.
Gebrauch des Artikels.
Gebrauch des unbestimmten Artikels.
Bei Gattungsnamen.
Der unbestimmte Artikel wird bei Gattungsnamen im Sg. gebraucht.

1. wenn der entsprechende Gegenstand unbekannt oder beliebig ist:

Ich möchte mir einen Fotoapparat kaufen. Kannst du mir einen Kugelschreiber geben?

2. wenn das Substantiv einen einzelnen Gegenstand bezeichnet, der neu in einem Text eingeführt wird:

Ein Bauer hatte einen Esel. Der Esel war alt und schwach …

3. nach „haben, brauchen, es gibt“:

Hier haben ein Fahrrad für 450 Mark.

4. zur Betonung eines qualitativen Merkmals:

Vor kurzem haben wir eine wunderbare Wohnung bekommen. Alle hielten ihn für einen klugen Mann. Heute ist ein Tag, auf den ich mich schon lang gefreut habe. Meiers haben einen größeren Garten als Lehmanns.

5. beim Vergleich nach wie:

Er spricht wie ein Ausländer. Er schläft wie ein Murmeltier.

6. wenn die Gleichheit eines Gegenstandes mit den anderen Gegenständen derselben Art betont wird (das Sprecher will sagen: jede Person, jedes Ding). Das ist die generalisierende Bedeutung des unbestimmten Artikels:

Ein Junge weint doch nicht!
Bei Stoffnamen.
Der unbestimmte Artikel wird gebraucht,

1. wenn ein Merkmal betont werden soll, oder wenn beim Substantiv ein nicht identifizierter Nebensatz steht. Das gilt besonders, wenn man anstelle des Artikels auch so ein, ein solcher, ein derartiger werden kann:

Das ist ein indischer Tee. Das machte uns eine besonders große Freude. In Tschechien gibt es ein besonders gutes Bier. Er sprach mit einer Schnelligkeit, dass man ihm kaum folgen konnte.

2. zur Bezeichnung einer Portion:

Was möchten Sie trinken, einen Kaffee?
Der Gebrauch des bestimmten Artikels.

Bei Gattungsnamen.
Der bestimmte Artikel steht vor Substantiven:

1. die einen Gegenstand bezeichnen, der vorher genannt wurde:

Dort steht ein Haus. Das Haus gehört meinem Freund.

2. die einen Gegenstand bezeichnen, der in der Welt nur einmal existiert:

Die Sonne, die Erde, der Himmel, der Mond, der Norden.

3. die Tageszeiten, Wochentage, Monate, Jahreszeiten bezeichnen:

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Im Sommer. Am Montag.

4. die einen Gegenstand bezeichnen, der in einer konkreten Situation in einem Exemplar vorhanden ist:

Der Fernseher ist kaputt. Neben dem Heimatmuseum ist eine Gaststätte.

5. die einen Gegenstand bezeichnet, der als Teil eines größeren Ganzen jeweils nur in einem Exemplar vorhanden ist: Körperteile, Teile von Gegenständen oder Pflanzen, administrative oder geographische Begriffe:

Monika wäscht sich das Gesicht. Der Stamm dieses Baumes ist ganz gerade gewachsen.

Die Hauptstadt Ungarn ist Budapest.

6. wenn beim Substantiv ein Ordinalzahl, ein Adjektiv im Superlativ steht:

Peter raucht schon die zehnte Zigarette am Abend. Goethe ist der bedeutendste Dichter der deutschen Klassik.

7. wenn beim Substantiv ein nicht kongruierendes Attribut steht (das Genetivattribut, das präpositionale Attribut, ein Adjektivattribut, ein Attributsatz, eine Infinitivgruppe):

Sie verabschiedet sich von den Mitarbeitern des Instituts. Gib mir bitte den Schlüssel zum Tresor. Den Schreibtisch, der in meinem Arbeitszimmer steht, habe ich erst vor kurzem gekauft.

8. wenn das Substantiv die Gesamtheit aller durch dieses Substantiv bezeichneten Gegenstände benennt:

Die Tanne (d.h. alle Tannen) ist ein Nadelbaum.
Bei Personennamen steht der bestimmte Artikel:

1. Wenn bei den Personennamen ein Attribut steht:

Der kleine Helwig ging den Feldweg weiter.

2. Zur Angabe des Kasus und manchmal des Geschlechts, besonders bei Frauennamen (besonders in der Umgangssprache):

Als sich der Kopf der Grabber zeigte, erzählte Paul schnell weiter. Der Hans und die Greta tanzen herum.

3. bei Werken der Kunst, Literatur, bei Schauspielrollen usw., die mit Eigennamen eine Gattungsbezeichnung wird:

Der Laokoon, die Emilia Galotti (von Lessing), den Wallenstein spielen.

4. bei Identifizierung, wenn aus einem Personennamen eine Gattungsbereichnung wird:

Ich lese den Gorki gern. Im Russischen Museum bewundern wir lange den Lewitan. Er war der Zizero unserer Zeit.

Anmerkung: bei Klassifizierung, wenn etwas als Vertreter einer Gattung gekennzeichnet wird, wird der unbestimmte Artikel gebraucht:

Er dichtet wie ein Goethe. Dieses Bild ist ein echter van Gogh!

Der unbestimmte Artikel steht bei den Namen von Künstlern, wenn diese ein Werk dieses Künstlers bezeichnen:

Jetzt spielt das Orchester einen Mozart.
Der bestimmte Artikel steht bei geografischen Eigennamen.

Hierher gehören vor allem:

1. die Namen einiger Staaten, und zwar: die Mongolei, die Türkei, die Ukraine, die Slowakei, die Schweiz

Alle pluralischen Namen: die Niederlande, die USA

Alle aus einer Wortgruppe bestehenden Namen und ihre Abkürzungen: die BRD, die Republik Frankreich, das Königreich Schweden.

2. die Länder- und Städtenamen mit dem Attribut:

Wir haben das schöne Moskau besucht.

3. die Namen der Gebirge, Berge, Ozeane, Meeresteile, Seen und Flüsse:

die Alpen, der Harz, der Atlantik, der Genfer See, die Elbe.

Beachte: die Namen der deutschen Flüsse sind weiblichen Geschlechts. Die Oder, die Werra, die Fulda, die Donau. Aber: der Rhein, der Main, der Neckar.

4. die Namen einiger Landschaften, Inseln und Halbinseln, und zwar:

Alle Maskulina: der Balkan, der Ferne Osten

Alle Feminina: die Krim, die Sahara

Einige Neutra: das Elsass, das Rheinland, das Vogtland.

5. die Namen der Straßen, Plätze, Gebäude, Institutionen der Stadt:

in der Talstraße, hinter dem Rathaus, gegenüber dem (Hotel) Astoria.

6. die Namen der Flugzeuge, Schiffe (immer feminin), Expresszüge (immer maskulin) und Autos (immer maskulin):

Die „Titanik“, der „Meteor“, die Tu-154, der Wolga.
Nullartikel.

Der Artikel fehlt:

1. im Plural, wenn im Sg. der unbestimmte Artikel steht:

Wir werden ihm zum Geburtstag Bücher schenken. Hat er Bücher?

2. bei einem prädikativen Substantiv, das Beruf, Funktion, Nationalität, Weltanschauung bezeichnet:

Er ist Bürgermeister. Sie wird Lehrerin.

Anmerkung: Wenn das Substantiv ein Attribut hat, steht der unbestimmte Artikel:

Sie ist eine erfahrene Lehrerin.

3. bei Substantiv nach den Verben mit als:

Sie arbeitet als Kontrolleurin.

4. bei Zeitbegriffen ohne Präposition mit Adjektivischem Attribut, bei Wochentagen auch ohne Adjektiv:

Er sollte seine Arbeit vorige Woche beginnen. Der Unterricht beginnt erst Montag.

5. bei vorangestelltem Genetiv:

Er hörte Annas Stimme

6. wenn die gebundene Apposition Titel, Rang, Verwandschaftsgrad bezeichnet:

Dozent Schmidt, Oberst Müller, Tante Helga

7. wenn vor dem Substantiv ein Pronomen oder Grundzahlwort steht:

Der Student hat drei Prüfungen bestanden. Er hat sein Buch bekommen.

8. in stehenden Redewendungen, in Wortpaaren und Sprichwörtern:

durch Wald und Flur, weder Mensch noch Tier, zu Hause, Morgenstunde hat Gold im Munde.

9. bei der Anrede, bei Gruß- und Wunschformeln und bei Ausrufen in Gefahrensituationen oder Befehlen:

Liebe Kinder! Guten Tag! Glückliche Reise! Achtung! Feuer! Hilfe!

10. in Telegrammen, Formularen, Programmen, Aufschriften an Straßen, Gebäumen, Räumen, in Titeln und Überschriften von Büchern und Zeitungen:

Konferenz verschoben. Neuer Termin folgt. Müller Wohnort: Berlin.

Post. Apotheke. Eingang.

11. bei der Aufzählung:

Hier liegen Bücher, Hefte, Zeitungen.
Bei Stoffnamen und Abstrakta.

Der Artikel fehlt:

1. vor Stoffbezeichnungen im Singular, wenn sie eine unbestimmte Teilmenge dieses Stoffs oder den Stoff ganz allgemein bezeichnen, oder vor ganz allgemein gebrauchten Abstrakta:

Peter trinkt gern Bier, Monika isst lieber Eis. Zum Häckeln braucht man Geduld. Vor Zorn konnte er nicht sprechen. Das hat sie aus Liebe gemacht.

2. wenn vor dem Stoffnamen ein bisschen, etwas, viel, ein wenig, usw. stehen. Auch exakte Maß-, Mengenangaben sind möglich:

Man benötigt 300g Quark, 200g Mehl, ein bisschen Öl und etwas Salz. Er hat ein Kilo Zucker und zwei Flaschen Milch gekauft.
Bei Eigen- und Personennamen.
Die Personennamen und die geographischen Namen sächlichen Geschlechts werden ohne Artikel gebraucht. Es gilt insbesondere für:

1. vor- und Familiennamen ohne Attribut:

Peter wohnt in Berlin.

2. Konstruktionen aus den Wörtern Familie, Frau, Herr, Genosse, Kollege usw., Verwandschaftsbezeichnungen, akademischen Graden, Titeln oder militärischen Rangbezeichnungen:

Herr Müller, Kollege Meier, Dr. Salm, Studienrat Schmidt, Oberst Müller

3. die Namen der fünf Kontinente: Afrika, Asien, Australien, Europa, aber die Arktis, die Antarktis.
4. die Staatsnamen als Neutra: Ägypten, China, Cuba, Israel, Zypern.

Bei den Maskulinen Staatsnamen Irak, Iran, Jemen, Kongo, Libanon, Sudan, Tschad u.a. sind sowohl der NA als auch der bA möglich.
5. die Namen vieler Landschaften und Inseln: Rügen, Helgoland, Korsika, Sibirien, Oberbayern,..
6. die Namen der Städte, Dörfer, Siedlungen: Berlin, Leipzig, St. Gallen.
2.2.2 Der Satz und Satzarten.
Der Satz ist eine grammatisch und intonatorisch geformte sprachliche Einheit, die zum Wiedergeben des relativ abgeschlossenen Inhalts und zum Ausdruck der Beziehungen zwischen der Wirklichkeit und der Äußerung vom Standpunkt des Sprechers dient.

Dementsprechend besitzt der Satz folgende Merkmale:

  1. Kommunikative Funktion.

  2. Relative Abgeschlossenheit.

  3. Die prädikativen Beziehungen.

  4. Intonatorische und grammatische Gestaltung.

  5. Modalität.


Nach dem Ziel der Äußerung unterscheidet man Aussagesätze, Fragesätze, Aufforderungs- oder Befehlsätze.

Die Aussagen sind in der deutschen Sprache sehr gebräuchlich. Sie helfen Mitteilung über irgendwelche Erscheinungen, Vorgänge wiedergeben und stellen verschiedene Tatsachen fest:

Schon am nächsten Tag sollte er die Stadt verlassen.

Der Weltkrieg war im Jahre 1945 endlich zu Ende.
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