Учебное пособие по страноведению для студентов, получающих дополнительную квалификацию «Переводчик в сфере профессиональной коммуникации»





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Deutschland in den Jahren 1945 bis 1990

Die Geschichte Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg begann mit der bedingungslosen Kapitulation, die am 8. Mai 1945 unterzeichnet wurde.

Bereits beim ersten Zusammentreffen von Roosevelt, Churchill und Stalin im Dezember 1943 in Teheran war die Trennung Deutschlands in eine West- und eine Ostzone verabredet worden. Das Potsdamer Abkommen vom August 1945 teilte Deutschland in vier Zonen, wobei der Sowjetunion von vornherein ein anderes Zugriffsrecht auf die Ostzone zugesprochen worden war. Großbritannien und die USA vereinigten die von ihnen kontrollierten Zonen Anfang 1947 zur Bizone, um ein einheitliches Westdeutschland zu fördern. Mitte desselben Jahres legte der amerikanische Außenminister George C. Marshall ein Programm zum Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft vor. 1948 folgte die Währungsreform in den drei Westzonen, die schon zu großen Teilen föderativ gegliedert waren. Für Berlin, das einen Sonderstatus innehatte, gelangten die Großmächte zu keiner Einigung in der Währungsfrage.

Die Differenzen zwischen der Sowjetunion und den drei westlichen Siegermächten traten nach Kriegsende deutlich hervor. Der Eiserne Vorhang trennte bald nicht nur Deutschland, sondern die Welt in eine westliche und eine östliche Hemisphäre. Es war schon der Beginn des Kalten Krieges. Die Sowjets nahmen die Einführung der D-Mark in den Westzonen zum Anlass, alle Landverbindungen von dort nach Berlin zu blockieren. Aber Stalin gab im Mai 1949 die Zufahrten nach Berlin wieder frei.

Mitte 1948 gaben die USA, Großbritannien und Frankreich den Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder den Auftrag, die Gründung einer demokratischen Republik vorzubereiten. Angesichts der Teilung Deutschlands wählte der Parlamentarische Rat Formulierungen, die dem Provisorium der Bundesrepublik Rechnung tragen sollten. Mit der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 entstand die Bundesrepublik Deutschland.

In der Sowjetischen Besatzungszone war bereits 1945 die Enteignung des Großgrundbesitzes und bis 1948 die Verstaatlichung der Industrie durchgeführt worden. Im Dezember 1947 wurde der Deutsche Volkskongress gewählt, aus dem wiederum der Deutsche Volksrat hervorging. Dieser verabschiedete am 7. Oktober 1949 die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik. Aus dem Zusammenschluss von KPD und SPD entstand die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED).

Seit 1949 gab es in Deutschland nun zwei Staaten, die beanspruchten, ganz Deutschland zu repräsentieren. Hinzu kam das in vier Sektoren geteilte Berlin, das immer wieder zum Schauplatz deutsch-deutscher Konfrontationen werden sollte. Zunehmend verfestigten sich die Lager in Ost und West. Die westlichen Staaten strebten wirtschaftliche Zusammenarbeit an und konnten 1949 zusammen mit den USA die NATO gründen. 1952 wurde auch die Bundesrepublik in das Verteidigungsbündnis integriert und das Besatzungsstatut aufgehoben. Nachdem die Sowjetunion bereits 1954 eine Souveränitätserklärung für die DDR abgegeben hatte, wurde auch die Bundesrepublik Deutschland mit den Pariser Verträgen des Jahres 1955 zum souveränen Staat. Die Sowjetunion antwortete darauf im selben Jahr mit der Gründung des Warschauer Paktes. Die Grenze der DDR zum Westen und zu Westberlin wurde bis auf wenige Berliner Übergänge abgeriegelt.

Im Wechselspiel der globalen Interessen verlor die deutsche Wiedervereinigung für die USA und die Sowjetunion an Bedeutung. So ist zu erklären, dass der Bau der Berliner Mauer im August 1961 von den Westmächten ohne entschiedenen Widerstand hingenommen wurde. Die Integration der beiden deutschen Staaten in die jeweiligen Machtblöcke geschah auch auf wirtschaftlichem Gebiet. Die DDR war seit 1950 Mitglied im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, die BRD gehörte der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG.

Unter der Führung von Walter Ulbricht nahm die SED eine alles beherrschende Rolle im Staat ein. Bereits 1950 setzte die sozialistische Planwirtschaft ein. 1952 beschloss die SED die Kollektivierung der Landwirtschaft. In Berlin und anderen Städten kam es zu Unruhen, die am 17. Juni 1953 mit sowjetischer Waffengewalt unterdrückt wurden. Die Repressionen gegen die freie Meinungsäußerung nahmen drastischere Formen an.

Die bundesrepublikanische Politik der ersten Jahre trug die Handschrift des langjährigen Bundeskanzlers Konrad Adenauer (CDU). Er erreichte die Annäherung an Frankreich, er betrieb die Wiederbewaffnung, er nahm aber auch 1955 erste diplomatische Kontakte zu Moskau auf.

Ab 1966 regierte eine große Koalition von CDU/CSU und SPD mit Bundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger. Die bundesrepublikanische Politik sonnte sich im Erfolg des Wirtschaftswunders und nahm dabei nicht wahr, dass es in der Studentenschaft gärte. Das Fehlen einer echten Opposition im Bundestag, die überkommenen hierarchisch-autoritären Verhältnisse an den Universitäten, die mangelhafte Aufarbeitung und die Bewältigung des Nationalsozialismus und der Protest gegen den Krieg in Vietnam waren die Themen der Außerparlamentarischen Opposition.

Der gesellschaftliche Wandel führte auch zu einem politischen Wandel: 1969 übernahm die sozialliberale Koalition unter Willy Brandt (SPD) mit dem Slogan „Mehr Demokratie wagen“ die Regierung. Brandt leistete einen entscheidenden Beitrag zur Entspannungspolitik, als er den Ausgleich vor allem mit der Sowjetunion und Polen suchte. In den Ostverträgen bestätigten die jeweiligen Seiten ihren Verzicht auf Gewalt und die Respektierung ihrer aktuellen Grenzen. Am 22. Juni 1973 wurde die DDR mit der Bundesrepublik Mitglied der Vereinten Nationen.

Mitte 1974 trat Willy Brandt zurück, als die Spionagetätigkeit seines Referenten bekannt wurde. Helmut Schmidt übernahm das Amt des Bundeskanzlers.

Sowohl für die Entspannung wie für die Stärkung der Opposition in den sozialistischen Staaten war die internationale KSZE-Konferenz in Helsinki 1975 ein wichtiges Signal. Trotzdem verstärkten die Supermächte zu dieser Zeit ihre Rüstung. Dagegen wandte sich eine breite außerparlamentarische Friedensbewegung, die am 10. Oktober 1981 in Bonn mit der bis dahin größten Demonstration in der Geschichte der Bundesrepublik gegen die Stationierung neuer atomarer Waffen protestierte.

1982 löste eine CDU/FDP-Koalition mit Bundeskanzler Helmut Kohl die Regierung Schmidt ab. Die Spannungen zwischen Ost und West ließen erst nach, als Michail S. Gorbatschow 1985 zum Generalsekretär der sowjetischen KPdSU gewählt wurde.

Zwei Schlagworte bezeichnen die Reformen, die in der Sowjetunion seit Anfang der achtziger Jahre vor sich gingen: Glasnost (Transparenz) und Perestrojka (Umgestaltung). Die Auswirkungen dieser Veränderungen ließen sich vor allem in den Satellitenstaaten der Sowjetunion nicht mehr unter Kontrolle halten. In der DDR, die im Vergleich zu anderen Staaten des Ostblocks als wohlhabend und stabil galt, versuchte das Regime die aufkeimenden Unruhen einzudämmen. Offene Opposition brach erst aus, als die Fälschung der Kommunalwahlen vom Mai 1989 bekannt wurde. In der Leipziger Nikolaikirche versammelten sich jeden Montag immer mehr Menschen zum Gebet, die anschließend auf den Straßen demonstrierten. In Prag stürmten ausreisewillige DDR-Bürger die bundesdeutsche Botschaft, in Ungarn nahm der Druck der Ausreisewilligen derart zu, dass dort vorübergehend die Grenzen nach Österreich geöffnet wurden. Auch wenn von Seiten der Intellektuellen eine reformierte sozialistische DDR gefordert wurde, verlangten die demonstrierenden Massen mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ die Wiedervereinigung. Darüber stürzte schließlich auch Erich Honecker, dessen Nachfolger Egon Krenz nichts anderes mehr übrig blieb, als am 9. November 1989 die Grenzen der DDR zu öffnen. Bundeskanzler Kohl legte am 28. November 1989 dem Bundestag ein Zehn-Punkte-Programm vor, das ein vereinigtes, föderalistisches Deutschland zum Ziel hatte. Die DDR-Volkskammer setzte für den 18. März 1990 freie Wahlen an. Daraus ging eine große Koalition unter Führung des CDU-Politikers Lothar de Maiziere hervor, die den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik beschloss. Nach der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion trat am 3. Oktober 1990 der Einigungsvertrag in Kraft.
Вокабуляр

die Macht, Mächte – здесь: держава

aufteilen (te, t) (in vier Besatzungszonen) – разделить (на четыре оккупа­ционные зоны)

das Amt übernehmen – вступить в должность

an Bedeutung verlieren – терять значение

die Berliner Mauer – Берлинская стена

der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik – присоединение ГДР к ФРГ

die DDR-Volkskammer – Народная палата, парламент в ГДР

diplomatische Kontakte zu (Dat.) aufnehmen – установить дипломатические контакты c ...

der Eiserne Vorhang – „железный занавес“

die Enteignung des Großgrundbesitzes – экспроприация, отчуждение крупного землевладения

einen entscheidenden Beitrag zur Entspannungspolitik leisten – внести решающий вклад в политику разрядки

die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft – Европейское Экономическое Сообщество (ЕЭС), „Общий рынок“

mit Gewalt unterdrücken – подавить силой

der Kalte Krieg – „холодная война“

die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (die KSZE) – Конференция по Безопасности и Сотрудничеству в Европе

in Kraft treten (a, e) – вступить в силу

die mangelhafte Aufarbeitung und die Bewältigung des Nationalsozialismus – неудовлетворительная работа по ликвидации национал-социализма

der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe – Совет Экономической Взаимопомощи (СЭВ)

eine Souveränitätserklärung für (Akk.) ... abgeben (a, e) – провозгласить суверенитет

die sozialistische Planwirtschaft einsetzen (te, t) – ввести плановое хозяйство

die Verkündung des Grundgesetzes – провозглашение Основного закона

die Verstaatlichung der Industrie – национализация промышленности

der Verzicht auf Gewalt und die Respektierung der Grenzen – отказ от применения силы и признание существующих границ

der Warschauer Pakt – Варшавский Договор

das Grundgesetz, -es, -e – основной закон

annehmen (а, о) (ein Gesetz) – принять (закон)

die Gesellschaftsordnung, -en – общественный строй

die Basis, Basen – базис, основа

unterschreiben (unterschrieb, unterschrieben) – подписывать

die Annäherung, -en – сближение

der Bundesdeutsche, -n, -n – гражданин ФРГ, vgl.: der Bundesbürger

der Lebensstandard = das Lebensniveau – жизненный уровень

die Abrüstung, -n – разоружение

vorangehen (ging voran, vorangegangen) – продвигаться вперед

auflösen (te, t) – распускать (организацию)
Упражнения

1. Переведите следующие слова и выражения: держава, признавать, подписывать, делить, условие, основа, при­нимать закон, общественный строй, разоружение, гражданин ФРГ, жизненный уровень, терять значение, вступить в силу.

2. Назовите существительные, с которыми употребляются следующие глаголы (найдите полученные выражения в тексте): aufteilen, annehmen, unterschreiben, zulassen, anerkennen, auflösen.

3. Составьте предложения со следующими словами и выражениями: aufteilen, zulassen, sich verschärfen, die Grundlage, annehmen, die Gesell­schaftsordnung, der Vertrag, das westliche Ausland, anerkennen, unter­schreiben, die Bedingung, die Abrüstung, innerdeutsch, auflösen, es kommt zu, der Lebensstandard.

4. Ответьте на вопросы к тексту: 1. Wie wurde Deutschland nach dem Krieg aufgeteilt? 2. Was geschah mit Berlin? 3. Gab es eine deutsche Regierang? 4. Welche Territorien hat Deutschland verloren? 5. Was wurde über Deutschland beschlossen? 6. Warum kam es zum „kalten Krieg“? 7. Was war die Grandlage der späteren Bundesrepublik? 8. Warum entstanden zwei Staaten auf dem Territorium Deutschlands? 9. Zu welchen Militärorganisationen gehörten die BRD und die DDR? 10. Welche Kontakte gab es zwischen den beiden deutschen Staaten? 11. Wann änderte sich die Situation? 12. Was wurde nach dem Grandlagenvertrag möglich? 13. Warum war es unnatürlich, dass es auf dem Territorium Deutschlands zwei Staaten gab? 14. Wie war der Lebensstandard im Westen und im Osten? 15. Wie änderte sich die Situation nach 1985? 16. Wann wurden die Grenze in Berlin und die innerdeutsche Grenze ge­öffnet? 17. Was geschah am 3. Oktober 1990?
Информация

Vereinigung Deutschlands

18. März 1990 – Erstmals freie und geheime Wahlen in der DDR

12. April 1990 – Wahl von Lothar de Maiziere zum Ministerpräsidenten der DDR

5. Mai 1990 – Beginn der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen in Bonn

18. Mai 1990 – BRD und DDR unterzeichnen Staatsvertrag

I. Juli 1990 – Staatsvertrag tritt in Kraft

6. Juli 1990 – Beginn von Verhandlungen über zweiten Staatsvertrag

16. Juli 1990 – Sowjetische Regierung stimmt der deutschen Einigung zu

23. August 1990 – Volkskammer beschließt Beitritt der DDR zur Bundesrepublik

3. Oktober 1990 – offizieller Vollzug der deutschen Einheit
Текст

1990: das Jahr der Wiedervereinigung

Заполните пропуски в тексте, используйте для этого данные из раздела „Информация“:

Im Jahr 1990 rast die Geschichte. Am … … … . Aus diesen geht die CDU als Sieger hervor, so dass ihr die Aufgabe der Regierungsbildung zufällt. Am … … … . Am … … … . An diesen Verhandlungen nehmen die beiden deutschen Regierungen und die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges teil. Es geht um den künftigen Status eines vereinten Deutschlands. Knapp zwei Wochen später, am … … … , … … … . Dieser sieht eine Wirtschafts-, Währungs- und Sozial­union der beiden deutschen Staaten vor und … … … am … … … . Damit wird die D-Mark auch in der DDR zur offiziellen Währung. Am … … … . Mit diesem soll die volle staatliche Einheit der beiden deutschen Staaten hergestellt wer­den. Zehn Tage später, am … … … , … … … . Am … … … , das Parlament der DDR, … … … am 3. Oktober. Mit der Unter­zeichnung des Souveränitätsvertrags am 12. September verzichten die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges endgültig auf ihre Besatzungsrechte und machen damit den Weg zur deutschen Einheit frei. Am … … … , nur 341 Tage nach der Öffnung der Mauer in Berlin, … … … . In einer Rede beim offiziellen Staatsakt weist Bundespräsident von Weizsäcker trotz des momentanen Glücksgefühls auch auf die Probleme der Zukunft hin: „Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.“ Der letz­te Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maiziere, definiert in seiner Rede die Vereinigung als eine andauernde Aufgabe der Deutschen: „Nicht was wir gestern waren, sondern was wir morgen gemeinsam sein wollen, vereint uns zum Staat.“
Упражнения

1. Подготовьте сообщение о нелегком пути к объединению Германии. Используйте для этого формы прошедшего времени (Präteritum, Plusquamperfekt).
Текст

Wörter der Wende

Sprache ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch ein Zeitspiegel. Wenn Wörter fehlen, um etwas zu beschreiben, kommt es zu Neubildungen, Bedeutungs­verschiebungen oder Entlehnungen. So lassen sich die Veränderungen, die sich 1989/90 in der DDR vollzogen, auch im Wortschatz der deutschen Sprache wiederfinden. Die Wortschöpfungen der Wendezeit und ihre Verwendung hat das Institut für deutsche Sprache in Mannheim in einem „Wörterbuch der Wende“ festgehalten.

Eine Reihe von witzigen, aber auch kritischen Bezeichnungen sind in der Wendezeit (auch ein Wort aus dem „Wörterbuch der Wende“) für bestimmte Personengruppen entstanden: der Wendehals und der Mauerspecht, der Besserwessi und der Jammer-Ossi sind typische Beispiele.
Вокабуляр

vollziehen (o, o) – протекать, происходить

die Bedeutungs­verschiebung, -en – сдвиг в значении

die Entlehnung, -en – заимствование, заимствованное слово

der Wortschatz, -es – лексика, словарный состав языка
Упражнения

1. Объясните при помощи текстов „1989: das Jahr der Wende“ и „1990: das Jahr der Wiedervereinigung значение следующих слов:

die Massenflucht: …

die Botschaftsflüchtlinge (PL): …

die Montagsdemonstration: ….

die Zwei-plus-Vier-Gespräche (PL): …

der Einigungsvertrag: ….

2. Подберите слова к данным определениям:

1. Jemand, der alles besser weiß; im Osten Deutschlands geprägte negative Bezeichnung für Leute aus der alten Bundesrepublik: …

2. Bezeichnung für die (zumeist jungen) Leute, die bereits kurz nach der Öffnung der Berliner Mauer mit Spitzhacke oder Meißel kleine Stücke aus der Mauer schlugen, um sie als Souvenir zu verkaufen: …

3. Negative Bezeichnung für die Bewohner der neuen Bundesländer, die sich nach Ansicht mancher Menschen in Westdeutschland nicht an die neue Situation anpassen können: …

4. Eigentlich ein Vogel, in der Wendezeit jedoch auch als kritische Bezeichnung für eine Person verwendet, die sich rasch und leicht einer gegebenen neuen Situation anpasst und sie zu nutzen versteht; vor allem für die DDR-Politiker verwendet, die das System lange Zeit getragen hatten, sich dann aber der Bevölkerung als Reformpolitiker präsentierten: …
Текст

Es ist schön in der Welt“

Mann, ist das ein Gefühl. Als ich in Hof war, musste ich weinen und lachen, ich wusste nicht, was mit mir los ist und kann es bis heute nicht begreifen, was ich erlebt habe. Nach all dem Frust, den Gedanken des Abhauens bei Nacht und Nebel, der Angst eines Bürgerkrieges und der Verzweiflung, die wir vielleicht stärker spürten als ihr, ist man frei. Ich kann es nicht glauben. Da stei­ge ich in meinen Trabi, fahre früh 3.30 Uhr los, stehe sechs Stunden im Stau und bin dann ohne Kontrolle im Westen. Ist das ein Gefühl gewesen!

Nach der Grenze kam erst mal alles, was man angestaut hat, in Form von Tränen raus. Wir haben auf der Autobahn getanzt, gejuchzt und alles. Es war ein einziges Hupkonzert. Wir sind von dem doch so stinkenden und faulenden Imperialismus, der den Menschen kaputtmachen soll, so herzlich aufgenommen worden, dass ich mir das bis heute nicht erklären kann. Mit Blumen und Glück­wünschen, guten Ratschlägen und Winken sind wir empfangen worden. Ich kann euch das nicht alles so beschreiben – war super, total super… Auf dem Weg zum Auto hat uns ein Gastwirt in seine Kneipe geführt, wo wir kostenlos gegessen und getrunken haben.

In Hof angekommen, sind wir gleich in die Stadt gegangen. Der totale Wahnsinn. Ich bin mit Anja von einem Geschäft ins andere gewankt. Was haben wir nur all die Jahre gemacht? Wofür haben auch meine Eltern sich geschunden? Heimwärts standen wir wieder im Stau. Es war bitterkalt im Auto. Doch das war egal, denn man hatte ein schönes wohliges und warmes Gefühl im Herzen. Nachts um Mitternacht standen in Rudolphstein die Leute auf der Brücke und haben uns mit brennenden Kerzen verab­schiedet. Mitten in der Nacht bei fast 0 Grad C! Es war wunder­bar. Diesen Tag werde ich nie im Leben vergessen. Es ist schön in der Welt. Ich, der Student Andy, war in Bayern und auch noch mit Trabi …
Вокабуляр

das Abhauen, от глаг. abhauen (s) (haute ab, abgehauen) – фам. смываться, удирать, сматывать удочки

bei Nacht und Nebel – 1) во тьме ночной, в поздний час, 2) под покровом ночи, тайно, скрыто; неожиданно

der Verzweiflung, -en – сомнение

der Trabi -s – разг. ласк. = der Trabant, -en, -en – «трабант» (микролитражный автомобиль)

der Stau -(e)s, -s – затор; пробка, скопление (в уличном движении, т. п.)

angestaut – накопившаяся, jahrelang angestauter Groll – злоба, накопившаяся за многие годы

die Kneipe, -n – фам. неодобр. пивной погребок, трактир

ankommen (a, o) (s) – прибывать, приходить, приезжать, rechtzeitig ankommen – вовремя прийти Wir sind glücklich in Moskau angekommen – мы благополучно прибыли в Москву

sich schinden (u, u) – разг. надрываться, мучиться

heimwärts – по пути домой, по направлению к дому

bitterkalt – очень холодно, bitter выражает усиление, bitterer Frost – сильный, лютый мороз, die bitterste Not – крайняя, горькая нужда
Упражнения

1. Прочитайте письмо студента из ГДР. Он описывает в письме собственные чувства по поводу своей первой поездки в Западную Германию. Цель его путешествия – город Хоф в Баварии, который до объединения Германии находился как раз на границе между бывшими ФРГ и ГДР.

2. Расскажите, как протекало это путешествие.

3. Письмо студента очень эмоционально. Найдите те места, где студент описывает свои чувства. Какие типично разговорные выражения он использует для этого?

4. Опишите чувства студента своими словами.
Текст

Meinungen zur Wiedervereinigung

Der Brief des Studenten Andy entstand kurze Zeit nach dem Fall der Mauer. So wie er fühlten damals sicherlich viele DDR-Bürger. Wie aber war die Stimmung fünf Jahre nach dem Fall der Mauer? Was verschiedene Ostdeutsche zu diesem Zeitpunkt dachten und fühlten, zeigen die folgenden Stimmen aus Thüringen zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1994.

a) Sandra Schneider (14), Schülerin in Weimar:

Seit der Wende hat sich an unserer Schule viel verbessert. Wir haben eine größere Auswahl an Unterrichtsmaterialien. Man kann heute auch seine Meinung zum Unterricht sagen. Es gibt mehr Freizeitangebote. Ich gehe oft mit meinen Freundinnen ins Kino. Aber es gibt auch negative Effekte. Der Verpackungsmüll nimmt immer mehr zu. Die Lebensmittel sind nicht mehr so gut wie früher, enthalten sehr oft chemische Zusätze.

b) Dr. Gerd Krüger (38), Schulleiter in Gera

Ich bin froh, dass es so gekommen ist mit der deutschen Einheit. Es gibt natürlich gewaltige Probleme für jene, die arbeiten wollen, aber ohne Lohn und Brot sind. Aus rein materieller Sicht – davon bin ich überzeugt – geht es den meisten Menschen bei uns jetzt besser, nicht dagegen aus psychologischer Sicht. Ich denke aber, dass wir nach den ersten schweren Jahren in der Zukunft noch besseren Zeiten entgegengehen.

c) Gabriele Sommer (40), Einzelhändlerin in Gotha:

Vor der Vereinigung – das war eine sehr bewegende Zeit. Ich habe mich engagiert. Es war, als ob mir eine Last von den Schultern genommen wurde. Heute geht es mir persönlich gut. Ich habe meine Arbeit. Aber nicht allen geht es so. Wir haben eine äußere Vereinigung, die innere wird noch eine Generation dauern. Viele meiner Kunden sehen es aber auch anders, vor allem jene, denen die Einheit weniger Gutes gebracht hat.

d) Martin Frey (40), Kraftfahrer in Weimar:

Ganz entscheidend ist, dass man im Gegensatz zu früher eine eige­ne Meinung auch vertreten kann. Die Reisefreiheit genieße ich; war schon zweimal im westeuropäischen Ausland. Dies muss aber alles erarbeitet werden. Nicht nur das Arbeitsleben ist hektischer geworden, auch im Alltag hat sich manches geändert. Die Geselligkeit ist weggefallen, auch half man sich früher gegensei­tig mehr. Heute dreht sich alles nur noch um das Geld.

e) Stefanie Groß (19), Auszubildende in Erfurt:

Der 3. Oktober ist für mich ein politisches Datum ohne jegliche Bedeutung. Ich hatte mehr von der deutschen Einheit erwartet. Reisefreiheit ist zwar schön, doch was nützt sie jenen, die kein Geld für Urlaub haben. Vor meiner Berufswahl musste ich 50 Bewerbungen schreiben, erhielt 40 Absagen. Schlechter kann es nicht mehr werden. Allein die Tatsache, dass ich an verschiedenen „Miss-Wahlen“ teilgenommen habe, gibt mir innerlich Auf­schwung.

f) Walter Fraps (44), Pfarrer in Trügleben:

Die deutsche Wiedervereinigung ist für mich eine große Gabe und eine Aufgabe zugleich. Bei vielen Menschen war die Euphorie zu groß, waren die Hoffnungen zu hoch. Meine Sorge besteht darin, dass skrupellose Geschäftemacher von drüben die teilweise noch vorhandene Naivität der Menschen bei uns ausnutzen. Aber die Einheit wurde uns vielleicht zu einfach gemacht. Wir haben sie faktisch geschenkt bekommen. Und heute will jeder ein Revolutionär gewesen sein.
Вокабуляр

zunehmen (a, o) – увеличиваться, возрастать, прибавляться

der Zusatz, -es, -sätze – дополнение, добавка

bewegend – трогательный, волнующий

die Geselligkeit, -en – 1. тк. sg общительность, 2. встреча в кругу друзей; вечеринка (разг.), 3. тк. sg спец. стадность

es dreht sich um (A) … — речь идёт о …

die Bewerbung, -en (um A) – заявление (о приёме на работу, о назначении на должность, о зачислении в учебное заведение)

der Aufschwung, -(e)s – тк. sg взлёт; подъём; порыв, Aufschwung der Wirtschaft – экономический бум, подъём экономики

ausnutzen (te, t) – использовать
Упражнения

1. Заполните таблицу: впишите в нее положительные и отрицательные оценки из каждого текста.

Text

positiv

negativ

a


mehr Unterrichtsmaterial, eigene Meinung sagen können

viel Verpackungsmüll, Chemie in Lebensmitteln









Текст

Denken West – Denken Ost

Die spürbarste Auswirkung des „real existierenden Sozialismus“ auf das gesell­schaftliche Leben scheint mehr struktureller Natur zu sein. In Westdeutschland ent­wickelte sich nach 1945 die traditionell vor­handene und funktionierende gesellschaftli­che Struktur weiter. Bei einer deutlichen „Oben-unten“-Gliederung nahm jeder mit Selbstverständlichkeit den Platz ein, der ihm nach Fähigkeit und Leistung entsprach. Das DDR-System dagegen hinterließ eine völlig formlose Sozialstruktur. Nach der bewusst herbeigeführten Zerstörung und Einebnung des sozialen Gefälles besaß die Gesellschaft nur eine geringe Gliederung. Die Kriterien dieser Gliederung waren nicht Fähigkeit und Leistung, sondern eher Anpassung und Willigkeit.

In der alten Bundesrepublik Deutschland setzte mit dem „Wirtschaftswunder“ unter starkem amerikanischem Kultureinfluss eine beschleunigte soziokulturelle Eigen­entwicklung ein, die jenseits von Elbe und Werra zunächst mit Neid und Bewunderung betrachtet wurde.

Nach dem Mauerbau schlug das oft in Verwunderung und Unverständnis um. Diese rasante Eigenentwicklung im Westen war mit dem Abheilen der östlichen Am­putationswunde verbunden. Heute nun soll das amputierte Glied möglichst in Lichtge­schwindigkeit die Entwicklungsstufen der westdeutschen Gesellschaft seit 1945 nach­holen, um organischen Anschluss zu finden.

Westdeutsches Denken sieht sich so mit Grundhaltungen konfrontiert, die von vielen als rückständig und kleinbürgerlich empfun­den werden. Sie sind jedoch originär deutsch und realitätsbezogen. Ihre Bekämpfung würde nur zum Ausweichen auf „rechte“ Positionen führen. …

Die Zukunft der Einheit wird jedenfalls nicht in der Assimilation liegen, sondern in einer Synthese, die auch neue, nicht der Altrepublik entstammende Kennzeichen auf­weist.

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, Christof Ehrler: „Über die innere Fremdheit der Deutschen“)
Вокабуляр

die Auswirkung, -en – влияние

vor­handen – имеющийся, наличный

die Selbstverständlichkeit, -en – действие, которое само собой разумеется; то, что является естественным; (как) нечто, само собой разумеющееся

en Platz einnehmen (a, o) – занимать (место)

entsprechen (a, o) – соответсвовать

die Zerstörung, -en – разрушение

die Einebnung – выравнивание

das Gefälle, -s – покатость, скат; уклон; падение.

die Anpassung – приспособление, адаптация

die Willigkeit – готовность; услужливость, рвение

betrachten (te, t) – 1. (внимательно) смотреть (на кого-л., на что-л.), рассматривать, созерцать, 2. рассматривать, анализировать, etw. politisch betrachten – рассматривать что-л. с политической точки зрении

rasant – 1. воен. настильный (об артиллерийском огне), 2. разг. бешеный, стремительный

die Grundhaltung, -en – 1. исходная позиция (напр. в танце), 2. принципиальная позиция; основная (внутренняя) установка
Упражнения

1. После падения Берлинской стены в немецком обществе сегодня часто говорят о таком явлении как „Mauer in den Köpfen“. Найдите в тексте подтверждение этому.

2. Объясните значение следующих предложений. Найдите в тексте соответствия: 1. Beide de Teile des Landes müssen sich aneinander anpassen. 2. Der Osten schaute neidvoll auf die Entwicklung im Westen. 3. Die Westdeutschen empfanden die DDR nicht mehr als Teil von Deutschland. 4. Im Osten bildete sich eine wenig gegliederte Gesellschaft heraus. 5. Im Westen entwickelte sich nach 1945 die Sozialstruktur fort, die bereits vorher existiert und funktioniert hatte. 6. Im Westen führte das Wirtschaftswunder zu einer dynamischen gesell­schaftlichen Entwicklung. 7. Jetzt soll der Osten extrem schnell die Entwicklung des Westens nachholen.

3. Опровергните следующее утверждение: In Deutschlands Geschichte ging alles seinen Gang.

4. Обсудите следующие темы: 1. Deutschland wird geteilt. 2. Es wird beschlossen, ein neues Deutschland zu schaffen. 3. In den beiden Teilen Deutschlands wird eine unterschiedliche Politik be­trieben. 4. Es entstehen zwei deutsche Staaten. 5. Die Beziehungen zwischen der DDR und der BRD sind kompliziert. 6. Zwischen den beiden deutschen Staaten wird ein Vertrag abgeschlossen. 7. Es bleiben noch viele Probleme im Leben der Deutschen zu lösen. 8. Durch die neue Situation in der Welt wird die Wiedervereinigung möglich.

5. Подготовьте краткие сообщения по следующим вопросам: 1. Die Teilung Deutschlands. 2. Bildung von zwei Staaten. 3. Der „kalte Krieg“. 4. Die Beziehungen zwischen der DDR und der BRD. 5. Die Wiedervereinigung.
Текст

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Fühlst du schwarzrotgold?

Wenn der „fröhliche Patriotismus“ ein Angebot der Erlebnisindustrie ist, geschieht am Ende das, was die Patrioten am wenigsten wünschen: Die Konsumenten gehen heim und suchen den nächsten Kick.

WM-Zeiten sind Sehnsuchtszeiten. Schon Wochen vor dem ersten Anpfiff war es überall zu spüren: das Vorgefühl, diese Weltmeisterschaft müsste doch zu einem geilen Erlebnis, zu einem Spektakel werden, ein wochenlanger Moment des Außergewöhnlichen. Solche Sehnsüchte zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Regel nicht vollends gestillt werden. Heißt: Die WM wird bestimmt eine schöne Sportparty, aber am Ende wird sie doch nur ein Fußballturnier mit Volksfestcharakter gewesen sein.

Der Gemütszustand der übertriebenen Erwartung kann mit einigem Recht als der vorherrschende Habitus des Konsumkapitalismus bezeichnet werden: Essen, ohne satt zu werden; konsumieren, ohne die Konsumbedürfnisse endgültig zu stillen; Sex haben und sich fragen, ob das schon alles war.

Was, wenn sich das anschwellende Gerede über den neuen, fröhlichen Patriotismus in einem vergleichbaren Hangover auflöste? Da wehen schwarzrotgoldene Fahnen aus Fenstern, da flattern schwarzrotgoldene Wimpel am Auto, da malen sich junge Mädchen die Nationalfarben ins Gesicht – schon ist vom Patriotismus mit freundlichem Antlitz die Rede, dass die Deutschen endlich entspannt „für Deutschland“ sein können. Patriotismusexperten reden sich um Kopf und Kragen und Bild-Kommentatoren gestehen ergriffen: „Ich würde die Fahne auch nach der WM gern am Auto dranlassen. Für immer. Für ein ewig tolles Gefühl.“

Was der Verein der Freunde des Patriotismus dabei übersieht: das hat mit all dem, was vernünftigerweise traditionell als Patriotismus bezeichnet wird, wenig zu tun. Das Gemeinschaftsgefühl derer, die für Deutschland sind, unterscheidet sich nicht so sehr vom Gemeinschaftsgefühl, sagen wir, bei einem Open-Air-Festival: „Wir erleben gemeinsam etwas Schönes. Wir haben Spaß.“

Kann man einen „Patriotismus“, der mit seiner verschärften Variante, dem „Nationalismus“ und dessen sublimer Idee von einer „nationalen Mission“, so gar nichts mehr zu tun hat, überhaupt ehrlicherweise noch als „Patriotismus“ bezeichnen?

Beim Patriotismus als Gemeinschaftserlebnis liegt das Hauptgewicht im Erlebnis. In einer Epoche, in der kulturell erlernt ist, weniger Waren zu konsumieren als Erlebnisse zu konsumieren – oder besser: an Waren nicht ihren Gebrauchswert, sondern ihren Erlebniswert, – ist der Patriotismus eben auch nichts anderes als ein Erlebnis, das konsumiert werden kann.

Was konsumiert wird, ist das schöne Gefühl der Zusammengehörigkeit der Fußballbegeisterten, die für „ihre“ Mannschaft sind. Wenn diese Mannschaft ausscheidet, wird sich der Erlebnishunger ein anderes Objekt suchen.

Selbstverständlich wird das „Wir sind das entspannte Deutschland“ – Bewusstsein auch kulturindustriell produziert: durch Bilder, die in Umlauf gebracht werden. Aber auch hier stellt sich die Frage, ob das denn „Propaganda“ für „Deutschlandpatriotismus“ ist oder nicht eher ein Erlebnisangebot der Erlebnisindustrie, deren Geschäft es nun einmal ist, gute Gefühle zu verkaufen – egal ob in der Shopping-Mall, beim Konzert oder eben am Fußballplatz.

Sicher: Dass „für Deutschland sein“ überhaupt ein vermarktbares Erlebnisangebot sein kann, verweist auf eine Entspannung des Selbstbildes der Deutschen – darauf, dass es weitgehend als möglich angesehen wird, dass man als Deutscher für Deutschland sein kann, so wie man als Brasilianer für Brasilien sein kann. Aber das ist nun, 60 Jahre nach Kriegsende, 40 Jahre nach 1968 und nach der Auflösung der „Nation“ in einen Wirtschaftsstandort und eine Verwaltungseinheit im supranationalen Arrangement auch keine allzu große Überraschung mehr.

Wenn der Patriotismus aber ein Angebot im Portefeuille der Event-Kultur ist, dann geschieht am Ende das, was die Patrioten am wenigsten wünschen: Wenn der Event vorbei ist, gehen die Konsumenten wieder nach Hause und halten Ausschau nach dem nächsten Spektakel, das einzigartige Erlebnisse verspricht.

(ROBERT MISIK, taz vom 13.6.2006)
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