Практический курс второго (немецкого) иностранного языка





НазваниеПрактический курс второго (немецкого) иностранного языка
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Дата публикации08.01.2015
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ТипУчебно-методический комплекс
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9 семестр

Формы контроля, осуществляемые до экзамена

1. Диктант. Объем 1500 печатных знаков.

2. Лексико-грамматическая контрольная работа. Продолжительность выполнения – 2 часа.


3. Коррекция текста, содержащего лексические, грамматические и орфографические ошибки, их объяснение. Объем 250-300 печатных знаков.

4. Аудирование оригинального текста по разговорной тематике курса. Время звучания 4-5 минут, двукратное предъявление. Обсуждение его содержания с преподавателем, расширение содержательной информации. (В процессе беседы проверяется информированность студента по тематике курса). Аудирование может быть заменено просмотром фрагмента видеофильма (новостные передачи, репортаж и т.д.)

Устный экзамен

1. Передача содержания оригинального художественного текста объемом 3000-3500 печатных знаков с элементами анализа (время для подготовки – 30 минут)

2. Реферирование русскоязычной газетной статьи по тематике курса объемом 1000-1500 печатных знаков (время для подготовки – 30 минут)

3. Обсуждение с партнером проблемы по ситуации, вытекающий из пройденных тем курса (без подготовки)


10 семестр

Формы контроля, осуществляемые до экзамена

1. Творческое изложение (с элементами рассуждения) текста объемом 3000-3500 печатных знаков. Продолжительность работы 4 часа.

2. Лексико-грамматическая контрольная работа. Продолжительность выполнения – 2 часа.


3. Аудирование оригинального текста по разговорной тематике курса. Время звучания 4-5 минут, двукратное предъявление. Обсуждение его содержания с преподавателем. Аудирование может быть заменено просмотром фрагмента видеофильма (новостные передачи, репортаж и т.д.)

4. Коррекция текста, содержащего лексические, грамматические и орфографические ошибки, их объяснение. Объем 250-300 печатных знаков

Устный экзамен

1. Передача содержания оригинального художественного текста объемом 3000-3500 печатных знаков с элементами анализа (время для подготовки – 30 минут)

2. Реферирование русскоязычной газетной статьи по тематике курса объемом 1000-1500 печатных знаков (время для подготовки – 30 минут)

3. Обсуждение с партнером проблемы по ситуации, вытекающий из пройденных тем курса (без подготовки)


Образцы заданий для итогового тестирования

I. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte:

  1. Das Mädchen sagte: „Ich werde auf die Universität gehen, um Medizin zu studieren.“

  2. Sie bat ihn: „Hole mich am Freitag vom Flughafen ab!“

  3. Der Chef sagte seinem Sekretär: „Verbinden Sie mich mit Herrn Wenzel!“

  4. Er sagte: „Ich kann mich an diesen Vorfall nicht genau erinnern.“
  5. Mathias bat seine Freunde: „Wenn ihr morgen in die Ausstellung geht, nehmt mich mit.“


  6. Sie sagte: „Ich bewundere die Kunst der russischen Balletttänzerinnen. Ich interessiere mich besonders für das Ballett.“

  7. „Komm vor neun Uhr zurück!“ befahl die Mutter ihrem Sohn.

  8. „Heute ist nun der Tag meiner Abreise“, sagte Helene, „ich habe aber noch vieles zu erledigen.“

  9. Ich fragte Olaf: „Hast du noch immer keine Nachricht von Tante Marie?“

  10. Er bat seinen Freund: „Leih mir für eine kurze Frist zehn Tausend Rubel!“

II. Ergänzen Sie folgende Sätze mit als ob, als wenn, als:

  1. Der Ausländer sprach so gut Deutsch, ... er ein Deutscher ...

  2. Er redete, ... er alles ...

  3. Seine Augen sahen aus, ... er krank ...

  4. Er ging vorbei, ... er mich nicht ...

  5. Der alte Onkel hat an dem Neffen gehandelt, ... er sein Vater ...

  6. Er tat so, .... er ...

  7. Er stellte sich, ... er taub ... .

  8. Er tat so, .... er nicht arbeiten ... .

  9. Er führte ein Leben, .... sein Reichtum nie ein Ende haben ... .

  10. Er benahm sich, ...er allein im Zimmer ...

III. Bilden Sie aus den folgenden Sätzen Wunschsätze mit und ohne wenn:

  1. Ich kann dich heute nicht besuchen.

  2. Ich habe die Kontrollarbeit schlecht geschrieben.

  3. Es ist so schrecklich kalt geworden.

  4. Du warst unaufmerksam.

  5. Ich habe meine Wollsocken nicht eingepackt.

  6. Er hat seinen Wunsch nicht geäußert.

  7. Wir haben seinen Vorschlag abgelehnt.

  8. Sie ist keine fleißige Studentin.

  9. An diesem Sonntag bin ich nicht nach außerhalb gefahren.

  10. Er kann uns nicht helfen.

IV. a) Ergänzen Sie die Konditionalfügungen. Gebrauchen Sie die richtige Konjunktivform:

  1. Das ist nur passiert, weil er nicht aufgepasst hat. Wenn ...

  2. So wie er kann man nur reden, wenn man nichts von der Sache versteht. Wenn er etwas ...

  3. Die Straße war vereist, deshalb konnte ich nicht schnell fahren. Wenn die Straße trocken ...

  4. Leider kann ich ihm nicht helfen. Wenn ich ...

  5. Warum sind Sie nicht hingegangen? Waren Sie nicht eingeladen? - ... ich eingeladen, dann ...

b) Verbinden Sie die Sätze, bilden Sie einen irrealen Konditionalsatz. Beachten Sie die Zeitform:

  1. Er findet meine Brille nicht. Er schickt sie mir nicht.

  2. Ich habe von seinem Plan nichts gewusst. Ich habe ihn nicht gewarnt.

  3. Der Fahrgast hat keinen Fahrschein gehabt. Er hat vierzig Mark Strafe zahlen müssen.

  4. Der Ausländer hat den Beamten falsch verstanden. Er ist in den falschen Zug gestiegen.

  5. Es gibt nicht genügend Laborplätze. Nicht alle Bewerber können Chemie studieren.

V. Ergänzen Sie:

  1. Wenn es heute nicht so kalt …!

  2. Wenn ich gestern nicht krank …!

  3. Wenn es damals draußen nicht so nass …!

  4. Ich … dir das damals nicht erzählt.

  5. Wenn ich nur Zeit …!

  6. … ich heute frei!

  7. Ich … gern ins Theater gehen.

  8. Er … gestern gern zu Hause geblieben, aber er musste fortfahren.

  9. Wenn er jetzt zu Hause …!

  10. … sie mehr Geld!


4. Методические рекомендации

4.1. Методические рекомендации для студентов

Пояснительная записка

В учебно-методических рекомендациях для студентов представлены материалы для аудиторной самостоятельной работы, а также задания для самоконтроля. Методические рекомендации для студентов состоят из 4 разделов: практикума по развитию навыков устной и письменной речи, практикума по формированию грамматических навыков, тексты для аналитического чтения и образцы текстов для реферирования.

В практикум по развитию навыков устной и письменной речи входят следующие темы: «Основные тенденции в искусстве», «Изобразительное искусство», «Кино», «Театр», «Музыка».

В практикум по формированию грамматических навыков включены упражнения на закрепление изученного материала по теме «Коньюнктив» и теоретический материал.

В раздел с текстами для аналитического чтения входят тексты немецкоязычных авторов, а также схема анализа текста. Кроме того, в этом разделе даны образцы текстов и выражения для реферирования.

Задания для рейтинг-контроля составлены на основе заданий, входящих в методические рекомендации.

4.1.1. Методические рекомендации

по формированию навыков устной речи

Thema: KUNST

Teilthema “DIE STILE DER KUNST”

Text 1. Die Rolle der Kunst im Leben des Menschen

Warum braucht der moderne Mensch die Kunst, wozu sind Kunstwerke gut, welche praktischen Nutzen haben sie? Solche provozierenden Fragen werden nicht selten gestellt, besonders dann, wenn ein Land eine schwere Krise durchlebt. In Russland beobachtet man eine derartige Krise seit mehreren Jahren: politische Instabilität, Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, und wenn sie ihn nicht verlieren, dann bekommen sie oft monatelang ihren Lohn nicht ausgezahlt.

In solchen Zeiten hat es die Kunst besonders schwer. Es wundert einen dann nicht, dass der Staat für Kunst und Kultur weniger als ein Prozent seiner Einnahmen ausgibt.

Und doch sind viele Menschen der Meinung, dass gerade in Krisenzeiten die Beschäftigung mit Kunst und Kultur besonders wichtig ist. Denn Kunstwerke aus Literatur, Musik und Malerei vermitteln den Menschen ein Gefühl von Schönheit, sie helfen ihm, wichtige allgemeine Fragen über das Leben und die Welt zu stellen. Solche Fragen stellt sich der Mensch oft nicht, wenn es ihm sehr gut geht.

Die Beschäftigung mit diesen Fragen ist besonders dann wichtig, wenn der Alltag hart ist. Kunstwerke geben geistige und seelische Kraft und helfen in so einer extremen Situation dem Menschen, auch physisch zu überleben.

Text 2. Einige Stilepochen der europäischen Kunst

    1. Lesen Sie den Text.

Das frühere Mittelalter, die Stilrichtung, die Baukunst, der Kirchenbau, die bildenden Künste, die Malerei, in der Mitte des 12. Jahrhunderts, Fortsetzen, vom Rom abhängig, der (die) Kulturträger, mit Rom verwandt sein, verwenden, von Dat. ablösen, der Rundbogen, kräftige Grundfarben, die Stilepoche der europaischen Kunst, senkrecht, ersetzen, der Spitzbogen, die Gestalten schlank darstellen, zur höchsten Blüte kommen, im Gegensatz zu dat., die Weltanschauung, die mittelalterlichen Zustände überwinden, die Herrschaft der kirchlichen Lehre beseitigen, sich an die Antike anlehnen, sich nach der realen Welt richten, einziehen in die Kunstwerke, die waagerechte Linie betonen, die Entfaltung des Humanismus, die Schöheit des menschlichen Körpers, dem menschlichen Geist freie Entwicklungsmöglichkeiten geben, mit den kämpferischen Ideen der Zeit eng verbunden sein, folgen dat., zur Schau stellen, Illusionen erzeugen, Pracht und Reichtum entfalten, gestalten zu dat., sich starke Lichtgegensätze bedienen, der bestimmende Darstellungsmotiv, fur das exklusive Leben der absolutistischen Gesellschaft schaffen, ins Kleine, Leichte, Feine umwandeln, das nach aussen abgeschlossene Dasein, nachahmen, die Errungenschaften ausnutzen, das Kleinbildwerk, die dunkeltonige Ateliermalerei, humanistische Menschenbild, die Kulturschaffenden, das nationale Kulturerbe, das Kunstgewerbe, auf dem Gebiet des Kunstgewerbes, Ausdruck der gewaltigen Veränerungen der ökonomischen und technischen Möglichkeiten, Forderungen nach Farbe und Fülle, nach Leben und Bewegung, die bewusste Wendung zur Wirklichkeitsdarstellung, der Bruch mit den idealisierenden und subjektiven phantasievollen Schöpfungen, in die Natur hinausgehen,

Die Romanik ist die Kunst der west- und mitteleuropäischen Feudalgesellschaft in der Zeit vom 11. Jahrhundert bis Anfang des 13. Jahrhunderts. Kulturträger sind die Feudalherren. Die Bezeichnung Romanik will sagen, dass die Kunst des frühen Mittelalters die Kunst des alten Roms fortsetzt. Romanisch bedeutet also von Rom abhängig oder mit Rom verwandt. In der Baukunst lassen die weltlichen Fürsten feste Burgen mit Türmen und starken Mauern errichten (z. B. die Wartburg bei Eisenach). Im Kirchenbau herrscht der Тур der Basilika (eine hohe weite Halle) vor, viereckige Türme werden oft in den oberen Teilen achteckig fortgesetzt, an Fenstern und Türen werden Rundbogen verwendet. Der Rundbogen ist das Hauptmerkmal des romanischen Stils. Die bildenden Künste zeigen sehr einfache stilisierte Formen und erzählenden Inhalt. In der Malerei werden nur kräftige Grundfarben verwendet. Die schönen kirchlichen Geräte zeigen, wie hoch das Kunstgewerbe der Romanik entwickelt war. In der Mitte des 12. Jahrhunderts wird die Romanik zuerst in Frankreich und später in den anderen europaischen Ländern von der Gotik abgelöst.

Die Gotik ist die zweite grosse Stilepoche der mittelalterlichen Kunst in Europa von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis in das 15. Jahrhundert hinein. Kulturträger ist die Kirche. Am deutlichsten zeichnen sich die Merkmale der Gotik im Kirchenbau ab. Die Entwicklung der Bautechnik ermoglichte es, massive Mauern durch einen hohen senkrecht gegliederten Bau zu ersetzen. Der Rundbogen der Romanik wurde durch den Spitzbogen abgelöst. Die Bauwerke erwecken durch die Betonung des Senkrechten, Leichten den Eindruck, als seien sie nicht aus schwerem massivem Stein erbaut. Dieser Eindruck wird noch durch hohe Türme, reiche Ornamente, viele hohe Fenster und Glasmalerei unterstützt. Das erste Bauwerk in Deutschland nach dem gotischen Plan war der Magdeburger Dom, begonnen 1209. In der Plastik und der Malerei werden die Gestalten schlank dargestellt

Die Renaissance [rənε′sã·s] („Wiedergeburt") ist eine Kulturepoche der frühbürgerlichen Entwicklung vom 15. bis 16. Jahrhundert in einer Reihe west- und mitteleuropäischer Länder. Kulturträger ist das Bürgertum. Ausgehend von den Städten Italiens, in denen das Bürgertum damals wirtschaftlich sehr schnell aufstieg, kamen über Wissenschaft, Kunst und Literatur zu höchster Blute. Im Gegensatz zur herrschenden religiösen Weltanschauung entwickelten sich verschiedene neue philosophische Anschauungen. Inhalt der Renaissancekultur war der Humanismus, der die mittelalterlichen Zustände überwinden, die Herrschaft der kirchlichen Lehre beseitigen dem Menschen und dem menschlichen Geist freie Entwicklungsmöglichkeiten geben wollte. In der Kunst lehnte sich die Renaissance an die Antike an, richtete sich aber nach der realen Welt, in deren Mittelpunkt der Mensch in seiner Kraft und Schönheit steht Die Malerei erhielt neue höhere Pracht durch die Erfindung der Freskotechnik und die Anwendung von Ölfarben. Die realistische Landschaft zog in die Kunstwerke ein, die Graphik entstand. Die Architektur betonte, im Gegensatz zur Gotik, die waagerechte Linie. Die Schönheit des menschlichen Körpers wie auch die der Natur wurden wieder entdeckt, so bei den Italienern Botticelli [boti′t∫εli·], Leonardo da Vinci [vint∫i], Michelangelo [mikelandзelo], Raffael, Giorgione, Tizian und Veronese. Die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts brachte der deutschen Kunst in der Zeit der Bauernkriege, der Reformation und der Entfaltung des Humanismus die Blüte der Renaissance im Schaffen von Lucas Cranach, dem Älteren, Albrecht Dürer und Hans Holbein. Diese warer mit den kämpferischen Ideen ihrer Zeit eng verbunden. Das Ende der Renaissance wurde im wesentlichen durch den Sieg Gegenreformation in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bestimmt.

Der Barock ist eine Stilepoche der europäischen Kunst von etwa 1600 bis 1750. Kulturträger sind kirchliche und weltliche Fürste. Der Barock folgte der Renaissance und löste in der bildenden Kunst ihre klaren klassischen Formen durch unruhige Bewegungen alle Formen ab, die nicht Ausdruck von Harmonie sind, sondern von Kraft. Seine Hauptaufgabe bestand darin, den Reichtum und die Macht der absolutistischen Herrschaft und der katholischen Kirche im Zeitalter der Gegenreformation zur Schau zu stellen. Hochbegabte Baumeister, Künstler und Handwerker gestalteten eindrucksvolle Kunstwerke von lebendiger Fülle. Bestimmende Aufgabe eines barocken Innenraumes ist es, Illusionen zu erzeugen.

Dazu dienen doppelte Ausführungen von Säulen und Türmen (an kirchlichen und weltlichen Bauten) sowie grosse Deckengemälde. Sie sollen Pracht und Reichtum entfalten und Macht symbolisieren. In der Plastik werden geschwungene (взметнувшийся ввысь, изогнутый) Bewegungen zum bestimmenden Darstellungsmotiv. Die Barockmalerei gestaltet dramatische Szenen oft zu biblischen Themen. Die Maler bedienen sich gern starke Lichtgegensätze (hell-dunkel). Das bedeutendste Bauwerk des deutschen Barocks ist der Dresdener Zwinger (ein Raum zwischen den beiden Mauerringen einer Burg, oft als Festplatz benutzt).

Das Rokoko ist eine Stilrichtung der europäischen Kunst in der Zeit von etwa 1720 bis 1770, die dem Barock folgte. Es handelt sich in wesentlichen um einen Dekorationsstil. Er schuf für das exklusive Leben der absolutistischen Gesellschaft in ihrer Endzeit eine spielerisch freundliche Atmosphäre. Alles Grosse, Schwere, Überreiche des Barocks wurde ins Kleine, Leichte, Feine umgewandelt. Die Kleinplastik und das Kleinbildwerk (besonders als Pastellmalerei) sind typische Beispiele dieser spilerischen Haltung.

Der Klassizismus (1770-1830) ist eine Kunstrichtung, die sich an die antike (klassische, vorbildliche) Kunst anlehnt und in Werken diese oft nur nachahmt. Der Klassizismus war eine Bewegung des aufsteigenden Bürgertums, die sich besonders gegen die vom Absolutismus beeinflussten Stilrichtungen des Barocks und des Rokokos richtete. Die Künstler waren bestrebt, zu klassischen Formen zurückzukehren, bauten nach einfachen, klaren Plänen, in geraden nicht mehr geschwungenen Linien, verwendeten Bauelemente der griechischen Architektur (z. B. das Brandenburger Tor in Berlin), An erster Stelle standen nun Bauten, die der Bildung des Bürgertums dienten: Theater, Museen, Universitäten, Bibliotheken. Für die Malerei waren ein klarer Aufbau und kühle Farben charakteristisch. Die Bewegung durfte nur in der Form, niemals (wie im Barock und Rokoko) in der Farbe liegen. Die Maler suchten in ihren Landschaften die reine, unverdorbene Natur darzustellen. Der Klassizismus wird in Frankreich Empire-Stil [ã′p:r] (стиль ампир) genannt.

Das Biedermeier war ein Kunststil, der in Deutschland etwa in den Jahren zwischen 1815 und 1848 sehr verbreitet war. Im Biedermeierstil fanden die Ruhe und Bequemlichkeit des engen, nach aussen abgeschlossenen Daseins des deutschen Bürgertums dieser Zeit ihren künstlerischen Ausdruck. Biedermeier war ursprünglich der Name einer erfundenen Gestalt des deutschen Bürgers. Am deutlichsten war diese Stilrichtung in der Innenarchitektur und in der Möbelkunst vertreten. Die Formen der Antike wurden zur Einrichtung einer gewöhnlichen „guten Stube" umgewandelt: gemütlich, schlicht und kleinbürgerlich. Die Maler des Biedermeiers entdeckten die eigene Heimat, die Freuden des alltäglichen Lebens, die Märchenwelt der deutschen Volkskunst. Sie stellten das kleinbürgerliche Leben oft mit humorvollen Zugen dar und gestalteten es als Idylle [i′dyle].

Die europäische Kunst der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ahmte man in der Baukunst fast nur vergangene Stile nach. Dagegen traten am Ende des Jahrhunderts einzelne Architekten und Kunstler auf, die moderne technische Errungenschaften ausnutzen wollten. Ihr Bemühen galt neuen Konstruktionsmöglichkeiten und lief vor allem darauf hinaus, Zweckbauten in Stahl und Glas zu entwickeln. Mit dem 20. Jahrhundert begann sich das Technisch-Konstruktive in der Baukunst immer mehr durchzusetzen. Häufiger wurden dabei industriell erzeugte Bauteile verwendet. In den 20er Jahren bemühte sich in Deutschland das Bauhaus (eine von dem Architekten W. Gropius 1919 in Weimar gegründete Kunstschule, die fur die moderne Architektur der ganzen Welt neue Wege zeigte), in der industriellen Bauweise sowohl der funktionellen und wirtschaftlichen als auch der künstlerischen Seite Rechnung zu tragen. Heute prägt das industrielle Bauen als Ausdruck der gewaltigen Veränderungen der ökonomischen und technischen Möglichkeiten immer mehr das Gesicht der modernen Baukunst. In der Malerei tauchte bereits innerhalb des Klassizismus der moderne Realismus mit seinen Forderungen nach Farbe und Fülle, nach Leben und Bewegung auf. Es erwies sich, dass die „grossen" Motive, nach denen die bildende Kunst zu allen Zeiten und in der ganzen Welt stets gesucht hatte, direkt vor den Fenstern des Ateliers [ate′lie:] zu finden sind. Die bewusste Wendung zur Wirklichkeitsdarstellung und der Bruch mit den idealisierenden und subjektiven phantasievollen Schöpfungen der Romantik stehen in Zusammenhang mit der industriell-technischen Entwicklung des Kapitalismus im 19. Jahrhundert und mit der gesellschaftspolitischen Bewegung. Die ausserst komplizierten Prozesse der gesellschaftlichen Entwicklung des 19. und 20. Jahrhunderts und die Vielfalt ihrer Widerspiegelungen in der Kunst liessen eine Formenwelt entstehen, die keine einheitliche Stilepoche darstellt. Deshalb kann nur von einzelnen Richtungen (Schulen) und von einzelnen Personlichkeiten die Rede sein.

Der Impressionismus (Impression=Eindruck) ist in der Malerei eine Richtung, die sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Frankreich entwickelte und sich von dort auf andere Länder ausbreitete. Sie entstand als Gegenreaktion zu den alten akademischen Kunstlehren und dunkeltönigen Ateliermalerei. Die Impressionisten gingen hinaus in die Natur, und malten die Gegenstände nicht nach gelernten akademischen Regeln, sondern wie sie ihnen im Augenblick des Gemaltwerdens vom Eindruck her erschienen. Durch diese neue Art des Sehens und Malens gelangen ihnen ausgezeichnete Darstellungen der Bewegung. Ebenso erfassten sie damit im Gegensatz zur bisherigen Ateliermalerei die Farbenpracht des Lichtes. Sie eroberten für die Entwicklung der Malerei wertvolle neue Erkenntnisse in der farbigen Gestaltung der Atmosphäre. Dunkle Farben wurden vermieden, ihre Werke erreichten hohe Leuchtkraft. Die bedeutendsten Meister des Impressionismus in Frankreich sind Eduar Manet [e′dua:r ma′ne:], Claude Monet [klo:t mo′ne:], Auguste Renoir [ao′gust rənǒǎ:r]. Die deutschen Hauptmeister sind Max Slevogt, Max Liebermann und Lovis Corinth.

Der Jugendstil war eine Stilrichtung, die von 1895 bis 1905 ihre Blüte erlebte. Er setzte sich besonders auf dem Gebiet der Innenarchitektur, der Buchkunst und des Kunstgewerbes durch. Der Jugendstil wandte sich sowohl gegen die Nachahmung der Kunststile vergangener Epoche als auch gegen die Pracht, wie sie für die Zeit des Kaiserreiches typisch war. Die Ornamente des Jugendstils stellen eine echte schöpferische Leistung dar. Dem Jugendstil folgte in Deutschland, das vor dem ersten Weltkrieg neben Amerika und Frankreich zum wichtigsten Land des modernen Bauweise wurde, das funktionelle und konstruktive Prinzip in der Architektur. Ein Zentrum für die moderne Architektur wurde das 1919 in Weimar von dem Architekten Walter Gropius gegründete und 1925 nach Dessau verlegte Bauhaus (Name der Kunstschule). Im Bauhaus wurden neue Gestaltungsformen und Lehrmethoden mit dem Ziel vertreten, die Verbindung von Kunst und Handwerk sowie von Architektur, bildender Kunst und Werkkunst zu erreichen. Es strebte Klarheit, Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit an. Die Schönheit eines Gegenstandes oder Gebäudes sollte allein aus seiner funktionalen Gestaltung erwachsen. Das Bauhaus hat die moderne Architektur und Formgestaltung stark beeinflusst. Einige Ideen des Bauhauses wurden auch in der Sowjetunion verwirklicht. Bauhaus wurde 1933 von Nationalsozialisten geschlossen.

Der Expressionismus („Ausdruckskunst") ist eine kleinbürgerliehe Richtung in der Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er enstand als Protestbewegung gegen menschliches Leid und Elend, gegen Roheit und Gewalt, aber auch gegen die Ausdrucksmöglichkeiten des Naturalismus. Alles Schöne und Harmonische erschien den Expressionisten falsch und verräterisch im Vergleich zum grausamen Wirklichkeit. Die Maler und Bildhauer suchten dabei in gewaltigen Formen und flächenhafter, aber starker Farbigkeit nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten für ihren Protest. Die Beschränktheit ihrer kleinbürgerlichen Stellung erlaubte es jedoch den Impressionisten nicht, die wahren gesellschaftlichen Ursachen der Zustände zu erkennen, gegen die sie mit ihrer Kunst eigentlich protestieren wollten.

Der Formalismus. Im Gegensatz zur schöpferischen Methode des Realismus steht die Methode des Formalismus mit all ihren Richtungen. Die Formalisten verzichten auf eine wahrheitsgetreue gegenständliche Darstellung der Wirklichkeit und zerstören, indem sie von künstlerischer Freiheit reden, die Zusammenhänge und tatsächlichen Erscheinungsformen der Wirklichkeit. Die bildende Kunst wird zum Formenspiel. Der Formalismus leugnet das nationale Kulturerbe und tritt zugleich gegen alle realistischen Tendenzen in der bildenden Kunst auf.

(nach „Meyers Jugendlexikon")
2. Antworten Sie auf die folgenden Fragen.

1. Wie entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Kunststile?

2. Wann erreichte jeder Stil seinen Höhepunkt?

3. Welche charakteristische Zuge hat:

-die Romanik;

-die Gotik;

-die Renaissance;

-der Barock;

-das Rokoko;

-der Klassizismus;

-das Biedemeier.

4. Wodurch wird das Schaffen der meisten deutschen Maler, Bildhauer und Baumeister des 18. und des 19. Jahrhunderts charakterisiert?

5. Wurden alle beruhmt gewordenen Kunstler zu ihren Lebzeiten anerkannt?

6. Wie ist der Kunststil mit seiner Epoche verbunden?

7. Warum sind manche Kunstrichtungen der europaischen Kunst des 20. Jahrhunderts in Verfall geraten?

8. Was ist das Wesen des sozialistischen Realismus in der Kunst?
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