Практический курс второго (немецкого) иностранного языка





НазваниеПрактический курс второго (немецкого) иностранного языка
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Дата публикации08.01.2015
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ТипУчебно-методический комплекс
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Text 3. Die Entwicklung der deutschen Kunst im 20. Jahrhundert

    1. Lesen Sie den Text.

Expressionistische Künstlergruppen: 1905 bildete sich in Dresden die Künstlervereinigung der Brücke, der u. a. Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nulde, Max Pechstein, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Otto Mueller angehörten. Gemeinsames Programm war der unmittelbare Ausdruck der Gefühle. In ihrer Konzentration auf das Subjektive brachen sie die gegenständlichen Formen auf und entfesselten die Farben aus ihrer illustrierenden Funktion.

Sechs Jahre später formierte sich in München um Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke, Gabriele Munter, Alexeij Jawlensky und Marianne Werefkin eine zweite expressionistische Kunstlervereinigung, Der Blaue Reiter. Ihr Markenzeichen wurde die Abstraktion, mit der sie auf eine spirituelle Vertiefung der Wirklichkeit abzielten. Die führende Persönlichkeit der Gruppe war Kandinsky. Sein Einfluss sollte auch ausschlaggebend für die westdeutsche Malerei nach 1945.

Zwei Einzelgänger: Eine grosse deutsche Künstler standen expressionistischen Gruppen nahe, ohne ihnen anzugehören. Mit ihren ausdrucksstarken Graphiken und Plastiken führte Käthe Kollwilz (1867 bis 1945) das Elend benachteiligter Bevölkerungsschichten vor Augen. Berühmt geworden sind ihre Zyklen „Ein Weberaufstand’ (1893-1898), „Bauernkrieg" (1903-1908) und „Der Krieg" (1924).

Auch der Bildhauer, Graphiker und Dichter Ernst Barlah (1870-1938) ging einen selbständigen Weg. Im Mittelpunkt seine Interesses stand der Mensch, den er in Plastiken von eigenwilljgen Strenge und doch beseelter, fast zerbrechlicher Ausstrahlung darstellte. Folge seiner Antikriegsdenkmäler waren Hetzkampagnen der Nationalsozialisten gegen ihn. In Güstrow richtete man ihm erst 1978 eine Gedenkstätte ein.

Dada und Surrealismus: Der Erste Weltkrieg brachte die radikale Wende. 1916 bildete sich in Zürich die Dadabewegung, die angesichts des europaweiten Gemetzels die Kunst zum Nonsens-Spiel erklärte. Es entstanden deutsche Dadahochburgen: In Hannover baute Kurt Schwitters ab 1920 den ersten seiner drei ,,Merz"-Bauten -bizarre Collagen aus Gips und Holz, deren Gestalt der Künstler beständig veränderte. Max Ernst collagierte in Köln; Hannah Hoch, George Grosz und Raoul Hausmann produzierten dadaistische Plakate, Zeitschriften und Veranstaltungen in Berlin, wo 1920 auch die erste internationale Dada-Ausstellung stattfand. Der Zufall wurde zum künstlerischen Prinzip, Alltagsgegenstände zum Kunstwerk erklärt. Diese anarchistische Kunst zerstörte sich bald selbst. Ab Mitte der 20er Jahre fand das Anliegen des Dadaismus in den surrealistischen Traumlandschaften von Max Ernst (1891-1976) und Paul Klee (1879-1940) einen vertieften und dauerhaften Ausdruck. Klee ist mit seinem reichhaltigen Gesamtwerk und den innovativen Mal- und Zeichentechniken nicht auf eine bestimmte Stilrichtung festzulegen.

Neue Sachlichkeit: In den zwanziger Jahren setzte sich die Stilrichtung der schneidend-scharfen Neuen Sachlichkeit durch. In ihrer überspitzten Darstellung der Realität nahm sie z. T. surreale Züge an Otto Dix und George Grosz zählen zu ihren bedeutendsten Vertretern. Wegen der ätzenden Gesellschaftskritik seiner Zeichnungen und Gemälde wurde Grosz in der Weimarer Republik mehrmals Geldstrafen verurteilt.

Max Beckmann: Existentielle Fragestellungen liegen dem großen Oeuvre Max Beckmanns (1884-1950) zugrunde. In sinnlichen Farben und kraftvollen Formen stellt sein „Welttheater" eine Gesellschaft dar, die in einer gewaltsamen Zeit lebt. Menschliche Ängste und Brutalität erscheinen darüber hinaus als mythische Phänomene.

Nach dem Zweiten Weltkrieg: Nach 1945 boten sich nur wenige Anknüpfungspunkte an die unterbrochene Kunsttradition vor dem Dritten Reich. Zum Synonym für die zeitgenössische Kunst wurde seit q55 die Documenta in Kassel, die damals auch neue Anstöße mit sich brachte. Ihre ersten drei Ausstellungen hoben die europäische Moderne und den abstrakten Expressionismus von Ernst Wilhelm Nay, Fritz Winter und Willi Baumeister hervor. Hier zeigt sich die Vorliebe der fünfziger Jahre für lyrisch-abstrakte Kunst, auch Informel genannt.

In den sechziger Jahren war die Kunst mit der Warenwelt konfrontiert. In Anknüpfung an Dada begründeten Gerhard Richter, Sigmar Polke und Palermo die deutsche Variante der Pop-Art, den Kapitalistischen Realismus". Als Motive und Materialien dienten ihnen Konsumgüter von Kaufhausstoffen über Würstchen bis hin zu Badewannen. Die drei Künstler waren vor dem Mallerbau ins Wirtschaftswunderland übergesiedelt, das sie in ihrer Kunst sowohl feierten als auch ironisierten.

Joseph Beuys: In den Museen der Welt mit ganzen Sälen vertreten ist die bekannteste deutsche Künstlerpersönlichkeit der Nachkriegszeit, Joseph Beuys (1921-1986). Er verließ den Rahmen hergebrachter Mittel wie Zeichnung, Malerei und Plastik und konfrontierte sein Publikum mit spektakulären Aktionen, deren Überbleibsel später die Museen zeigten. Häufig benutzte er Materialien und Gegenstände wie Filz, Fett, Bleischuhe, Konzertflügel und Schultafeln. Von traumatischen Kriegserlebnissen geprägt, von anthroposophischen und utopisch sozialistischen Ideen gespeist, wollte Beuys eine einheitliche Welterfahrung vermitteln, die alle Sinne umfasst und die Kreativität entwickeln.

Fließende Grenzen der Künste: Eine Vermischung der Künste ging gleichzeitig vom darstellenden Bereich aus. In einer Zeit experimentellen Aufbruchs brachen sich Aktionen und Performances Bahn mit denen die Trennung von Bühne und Realität momenteweise aufgehoben wurde. Man kombinierte Theater mit Bildern, Schauspiel mit Bewegung und altehrwürdige Klassiker mit Comics - stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen für neue Inhalte.

(nach APA Guides Deutschland)

2. Beantworten Sie die Fragen.

  1. Welche Richtung herrschte in der Kunst anfang des 20. Jahrhunderts?

  2. Wonach strebte der moderne Realismus?

  3. Womit standen im Zusammenhang die bewusste Wendung zur Wirklichkeitsdarstellung und der Bruch mit den idealisierenden und subjektiven Schopfungen der Romanik?

  4. Wer vertritt die moderne Kunst?

  5. Was ist fuer die Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg typisch?

Text 4. Hervorragende deutsche Künstler

      1. Lesen Sie den Text.

Tilman Riemenschneider (1460-1531) war Bildhauer der Spägotik. Wegen Unterstützung der revolutionären Bauernbewegung wurde er gefoltert. Seine Werke geben die feinsten menschlich Regungen und Empfindungen wieder.

Albrecht Dürer (1471-1528) war einer der bedeutendsten Maler und Graphiker der Renaissance. In seinem umfangreichen Schaffen führte er vor allem die Kunst des Holzschnittes (гравюра на дереве) und des Kupferstichs (гравюрана меди, эстамп) zu einer noch nie vor ihm erreichten Blüte. Er schuf auch viele Gemälde, Zeichnungen usw. (z. B. Rosenkranzfest).

Andreas Schlüter (1664-1714), Baumeister und Bildhauer, war der Hauptvertreter des norddeutschen Barocks. Seine Hauptwerke sind: das Zeughaus in Berlin (heute das Deutsche Historische Museum) mit den weltberühmten Masken sterbender Krieger und das Berliner Schloss. 1713 wurde er von Peter dem Großen nach Petersburg eingeladen.

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) war Baumeister und Maler. Er vertrat einen Klassizismus mit starken rokokohaften Zügen. Seine Hauptwerke sind: Staatsoper in Berlin, Schloss Sanssouci [sãsu′si:] (“ohne Sorge”) in Potsdam, Gartenanlagen (darunter Berliner Tiergarten) u. a.

Johann Gottfried Schadow (1764-1850) war der bedeutendste deutsche Bildhauer des Klassizismus. Zu seinen Werken gehöre Quadriga mit Viktoria auf dem Brandenburger Tor in Berlin, Marmorgruppen, Bildnisse und Bronzegruppen, dekorative Arbeiten usw.

Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) war bedeutendster Baumeister des Klassizismus in Deutschland. Sein Ruhm gründete sich vor allem auf Berliner Bauten (etwa 50 Bauwerke), darunter Neue Wache (heute Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus), Schauspielhaus, Altes Museum, auch Nikolaikirche Potsdam. Er war der erste bildende Künstler in Deutschland, umfassend auch für das Theater gearbeitet hat.

Adolph von Menzel (1815-1905) war ein realistischer Maler und Graphiker, ein ausgezeichneter Beobachter des Alltags. Seine Werke sind von hoher technischer und künstlerischer Vollendung. Sein Gemälde „Eisenwalzwerk“ war die erste größere künstlerische Darstellung des arbeitenden Proletariats in Deutschland.

Heinrich Zille (1858-1929), von den Berlinern liebevoll „Vater Zille" und „Pinselheinrich" (Pinsel – кисть художника) genannt, war Zeichner und Graphiker. In vielen Zeichnungen hat er die elenden Verhältnisse der Berliner Arbeiterviertel dargestellt und mutig, aber mit Humor Anklage gegen die kapitalistischen Ausbeuter erhoben.

Käthe Kollwitz (1867-1945) war Graphikerin. In klarer realistischer Weise stellte sie sich mit ihrer Kunst auf die Seite des ausgebeuteten Proletariats. Ihre Antikriegsbilder riefen bei Faschisten und Militaristen Hass hervor.

Fritz Cremer (geb. 1906) ist ein realistisch gestaltender Bildhauer. Den Höhepunkt seines Schaffens bildet das Buchenwald-Denkmal.

Joseph Beuys (1921-1986), deutscher Künstler, wollte mit Objekten aus Fett, Filz, Kupfer und Wachs und durch Aktionen die Realität unserer Gesellschaft, das Verständnis von Kunst und festgefahrene Verhaltensmuster aufbrechen.
2. Bereiten Sie kurze Voträge über die Stilepochen in der Kunst vor.
Teilthema “DIE BILDENDE KUNST”

Aktiver Wortschatz

1. ein Vertreter (Reprasentant) der Epoche sein

2. die Epoche bringt hervor

3. sich in der Kunst mit etw. auseinandersetzen, um etw. ringen

4. in seiner Kunst von etw. ausgehen

5 in der Kunst etw. zu erkennen versuchen

6. nach der Erkenntnis (der Natur, des Menschen) streben

7. Impulse von etw. bekommen, gewinnen

8. Impulse für etw, geben, vermitteln

9. die künstlerische Position des Malers bestimmen

10. für das Schaffen kennzeichnend sein

11. das Schaffen des Künstlers gipfelt in etw.

12. der Markstein im Schaffen des Malers

13. Hervorragendes vollbringen

14. individuelle, typische Züge verleihen

15. aus der ersten (letzten) Schaffensperiode stammen

16. der künstlerische Nachlaß umfasst ..., besteht aus ...

17. aus dem Besitz des Museums stammen

18. darstellen, malen, zeichnen

19. den Menschen porträtieren

20. die Natur, das Leben, die Konflikte, die Widersprüche widerspiegeln, wiedergeben

21. wahrheitsgetreu, lebensnah, real, meisterhaft, mannigfaltig, mit grosser Meisterschaft, in grosser Mannigfaltigkeit darstellen

22. von etw. (j-m) angeregt werden; Anregung, Anstoß bekommen

23. das Thema wählen

24. das Thema erfassen, erkennen

25. Studien, Skizzen, Entwürfe, Zeichnungen machen, anfertigen

26. aus dem Gedächtnis, unter dem frischen Eindruck malen, zeichnen

27. die Eindrücke, die Erlebnisse festhalten

28. das Bild malen, vollenden, ausstellen

29. das Bild deuten, interpretieren

30. auf dem Bild dominieren, die grösste Fläche einnehmen

31. die Gestalten (Figuren) verteilen

32. den Raum, die Bildfläche gliedern

33. in der Bildmitte, im Zentrum des Bildes

34. die Komposition des Bildes

35. im Vordergrund, im Hintergrund, als Vordergrund wählen

36. ins Licht, in den Schatten stellen, rücken

37. sich vom dunklen (hellen) Hintergrund abheben

38. vor dem dunklen (hellen) Hintergrund hervortreten

39. die Aufmerksamkeit des Beschauers (des Betrachters) auf etw. lenken

40. ein grossformatiges Bild, ein Bild grossen Formats

41. frische, reine, lichte, kräftige Farben

42. düstere, matte, blasse, gedämpfte Farben

43. sich durch die Farbengebung, das Farbenspiel auszeichnen

44. der Pinsel, der Malkasten, der Malblock, der Zeichenblock

45. Beziehungen zum Bild bekommen

46. das Bild ablehnen, kritisieren

47. über das Bil lobend, negierend sprechen, urteilen

Text 1. Albrecht Dürer

1. Lesen Sie den Text.

In der Geschichte der deutschen Malerei ist niemals eine solche Fülle grosser Begabungen auf den Plan getreten, wie es um 1500 geschah. Die an dieser Wende vom Mittelalter zur Neuzeit mächtige Steigerung der Lebensintensität des deutschen Volkes hatte auch die Kunst ergriffen: zuerst die Plastik, dann auch die Malerei mit allem, was dazu gehört, der Zeichnung und den graphischen Künsten. Nach ihrem grössten Repräsentanten spricht man von ihr als der Malerei der Dürerzeit.

Es ist schwer, ein einheitliches Bild von Albrecht Dürer zu gewinnen. Er gehörte zu den Problematikern in der Kunst, die ständig nach neuen Formen ihrer Auseinandersetzung mit Welt und Wirklichkeit suchen.

Gleich ob es sich um Bildnisse oder Selbstbildnisse handelt, um Landschaften oder das Verständnis religiöser Themen, immer ging Dürer von den Grundanliegen seiner Zeit aus, war er ganz für eine neue Menschlichkeit und Gesellschaftlichkeit. Sein Werk diente jenen fortschrittlichen Klassen und Schichten der deutschen Gesellschaft am Obergang vom Mittelalter zur Neuzeit, die diesen in der frühbürgerlichen Revolution zu beschleunigen suchten. Dürers Kunst war in ihrer Grösse und auch Widersprüchlichkeit, im Reichtum der Gedanken, der Inhalte wie der Formen, in ihrem umfassenden Realismus nicht nur Spiegel dieser Umwalzungen. Wie viele andere Künstler, gehörte auch Dürer zu jenen ,,Riesen an Denkkraft, Leidenschaft und Charakter, an Vielseitigkeit und Gelehrsamkeit”, die ungestüm vorwärtsschreitend in den Gang der Geschichte zugunsten des Volkes, der Bürger und Bauern eingriffen.

Dürer war Maler, Zeichner und Grafiker. Er hatte Goldschmied gelernt und lieferte auch in späteren Lebensjahren zahlreiche Entwürfe zu Goldschmiedearbeiten und anderen dekorativen Gebrauchsgegenständen. Er machte Vorschläge zur Stadtbaukunst und Befestigungslehre. Er bildete nicht nur als erster deutscher Künstler den Realismus zu einer umfassenden künstlerischen Methode, er hat auch seine Erfahrung wissenschaftlich erforscht und damit allgemein lehrbar gemacht.

Was bestimmte die geschichtlich-künstlerische Position Albrecht Durers? Es ist das der Renaissance eigene Streben nach Universalität des Menschen, die Entdeckung der menschlichen Persönlichkeit in ihrem ganzen Gehalt und Reichtum. Es ist das Streben nach vielseitiger Bildung und universeller Erkenntnis der Natur und des Menschen, nach Beherrschung der Natur und Gesellschaft.

Der 1471 in Nürnberg geborene Sohn eines Goldschmiedes ging zunächst beim Vater in die Lehre, trat aber eines Tages vor ihn hin und erklärte, Maler werden zu wollen. Der neue Lehrer in der Malerei war Michael Wohlgemut, durchaus geeignet, dem Schüler die Grundlagen seiner Kunst zu vermitteln, aber kaum imstande, ihm Impulse für seinen bald beginnenden Höhenflug zu geben.

Das erste Werk, das wir von Dürers Hand besitzen, ist das in zarten Silberstiftlinien vorsichtig aus dem Spiegel gezeichnete Selbstbildnis des Dreizehnjahrigen — eine ungewöhnliche Leistung. Denn ein Bildnis zu zeichnen oder zu malen war im Jahre 1484 noch keineswegs eine selbstverständliche Aufgabe deutscher Künstler, sie ist es erst etwa zwei Jahrzehnte später geworden, vornehmlich durch Dürer selbst. Und gar ein Selbstbildnis gehörte damals noch zu den allergröBten Seltenheiten.

Ebenso neuartig sind die gleich in einer ganzen Serie vorliegenden Landschaftsstudien in Aquarell, mit denen Dürer vor seiner ersten 1495 angetretenen Italienreise begonnen hat, um sich wührend der Reise auf diesem Gebiet rasch zu vervollkommnen. Die erste reine Landschaft der neueren Kunst (nicht als Schauplatz irgendwelchen Geschehens) ist eine Federzeichnung Leonardos vom Jahre 1473. Das Thema lag also in der Zeit, aber keiner hat es mit solchem Eifer aufgenommen und in solcher Mannigfaltigkeit entwickelt wie Dürer, und man staunt angesichts dieser Blätter immer wieder über ihre «topographische Genauigkeit, den Reichtum der Motive, die Wiedergabe atmosphärischer Stimmungen, über die fast vollkommen freie Unmittelbarkeit der Beobachtung.

Im Jahre 1498 erschien die Holzschnittfolge der „Apokalypse" („Offenbarung"), ein Markstein im Schaffen Dürers und in der Entwicklung des Holzschnittes überhaupt. Mit dem Erscheinen dieser Holzschnitte war Dürers Anerkennung als groBer Künstler bei seinen Zeitgenossen nunmehr fest begründet. Die „Apokalypse" gilt als erstes groBes Hauptwerk des Künstlers. Es gibt in fnfzehn monumentalen Holzschnitten der Ratlosigkeit, Angst, Verzweiflung und Weltuntergangsstimmung, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts die Menschheit in Bann schlugen, Ausdruck. Er spart dabei in einzelnen Szenen dieser Folge nicht mit Kritik an den herrschenden Machten und Klassen und wendet sich an das Gewissen jedes einzelnen.

Auf dem Gebiete des Kupferstichs hat Durer auch Hervorragendes vollbracht. Er entwickelte die Technik des Kupferstichs bis zu ihren letzten erreichbaren Möglichkeiten, so daB sie in seiner Hand zum feinsten und beweglichsten Instrument wurde. Sein graphisches Schaffen gipfelt in drei sogenannten Meisterstichen, dem „Ritter, Tod und Teufel", der „Melancholie" und dem ,,Hieronymus im Gehaus" von 1514.

Die Kupferstiche „Ritter, Tod und Teufel“, ,,Hieronymus im Gehäus“ und ,,Melancholie“ gehören inhaltlich nicht zueinander. Jedes Blatt stellt ein abgeschlossenes Werk dar. Man könnte aber behaupten, daß ein außergewöhnlicher Gedankenreichtum die drei Stiche untereinander verbindet.,,Hieronymus“ am verständlichsten. Dieses Werk bedarf tatsächlich keiner besonderen Erklärung. Dürer stellt hier einen Gelehrten in seiner friedlich sonnendurchfluteten Stube dar, er ist in seine Studien vertieft.

Der Kupferstich ,,Ritter, Tod und Teufel’ ist seinem Inhalt nach bedeutend komplizierter. Der Künstler hat hier einen Menschen gezeigt, der unbeirrbar vorwärtsdrängt, trotz allen Schwierigkeiten und Gefahren. Diese sind durch verschiedene Gestalten und Gegenstände allegorisch dargestellt.

Die „Melancholie“ ist in ihrer Allegorie am schwersten zu verstehen. Sie hat die Betrachter zu mehreren Deutungen herausgefordert. Die Versuche, dieses Blatt zu deuten, sind sogar zu einem Sonderthema der Kunsthistoriker geworden. Die Frauengestalt im Vordergrund zeigt einen ruhig denkenden Menschen, einen Menschen, der nach Erkenntnis sucht und mit sich selbst und der Welt ringt. Viele symbolisch gemeinte Gegenstände betonen das.

Das melancholische Nachsinnen war in der Dürerzeit vor allem Ausdruck der Konflikte der schöpferischen Erkenntnis. Dürer selbst hat während seines ganzen Lebens um künstlerische Meisterschaft gerungen, was bekanntlich nicht ohne Widersprüche erfolgte. In seinem ständigen Streben, die Umwelt, den Menschen zu erkennen, spiegelten sich die Probleme der fortschrittlichen Kräfte am Anfang des 16. Jahrhunderts.

Diese drei Blätter nennt man „Meisterstiche“ wegen ihrer vollendeten künstlerischen Meisterschaft.

Im Jahre 1514 entstand auch eines der erregendsten Kunstwerke, die je aus Dürers Hand hervorgegangen sind, die groBe Kohlenzeichnung, in der er die Zirge seiner durch ein schweres Leben und durch Krankheit rasch gealterten Mutter zwei Monate vor ihrem Tod festgehalten hatte.

Der genialste deutsche Maler, Grafiker und Zeichner der Renaissance Albrecht Dürer ist ein Klassiker der deutschen humanistischen und progressiven Kunst, einer der hervorragendsten realistischen deutschen Künstler überhaupt.

Der erhaltene künstlerische Nachlaß Dürers umfaßt etwa 70 Gemälde, 100 Kupferstiche, 350 Holzschnitte und 900 Zeichnungen. In seiner Gesamtheit stellt er ein gewaltiges Stück geistigkünstlerischer Arbeit dar, in der sich Dürer mit Gott und Mensch, Idee und Wirklichkeit auseinandersetzt und uns die Erlebnisse seines Auges mitgeteilt hat.

Texterläuterung:

Michael Wohlgemut (1434—1519) — Maler, Grafiker in Nurnberg, Durers Lehrer

Leonardo da Vinci ['vintfi] (1452—1519) —der genialste Künstler der Renaissance; ein italienischer Maler, Bildhauer, Baumeister, Mathematiker, Anatom, Forscher
2. Antworten Sie auf die folgenden Fragen.

1. Warum kann man mit Recht sagen, dass Albrecht Dürer der genialste deutsche Künstler der Renaissanceepoche war? 2. Was war das Hauptthema der Renaissancekunst? 3. In welche Zeit fiel das Leben und Schaffen von Albrecht Dürer? 4. Warum nennt man Albrecht Dürer den vielseitigsten deutschen Künstler seiner Zeit? 5. Auf welchen Gebieten der bildenden Kunst war Dürer besonders erfolgreich? 6. Worin drückte sich der bahnbrechende Inhalt seiner Tätigkeit aus? 7. Welche künstlerische Methode zeigt sein Schaffen? 8. Von welchem Geist waren Dürers Werke durchdrungen? 9. Wie heisst das erste uns bekannte Werk von Albrecht Dürer? Warum gilt es als neuartig in der Kunst? 10. Wodurch sind Dürers Landschaftsaquarelle aus der Zeit seiner ersten Italienreise gekennzeichnet? 11. Welche Holzschnittfolge ist das erste grosse Hauptwerk von Dürer? Welches Thema liegt ihm zugrunde? 12. In welchen Werken gipfelte Dürers Können als Kupferstecher? 13. Wie gross ist Dürers Nachlass?
3. Erfüllen Sie folgende Aufgaben zum Inhalt des Textes.

1. Stellen Sie an Ihre Studienkollegen Fragen, um ihr Sinnverständnis der ersten fünf Absätze des Textes zu kontrollieren;

2. Nennen Sie die im Text erwähnten Kunstmaler. In welchem Zusammenhang wird über sie erzählt?

3. Sagen Sie: Welche Etappen im Leben von A. Dürer veranschaulichen seine rasche Entwicklung als Künstler? (Weisen Sie auf die entsprechenden chronologischen Daten hin.)
4. Erganzen Sie sinngemäss die folgenden Sätze.

1. In seinem Schaffen ging Albrecht Dürer immer von ... aus. 2. Jmpulse für sein Schaffen bekam er von ... 3. Wie alle grössten Vertreter der Renaissance strebte auch Dürer nach ... 4. Dürers künstlerisches Hauptinteresse galt vor allem ... 5. Sein umfangreiches Werk begann mit ... 6. Seine erste Italienreise vermittelte ihm neue Impulse für ... 7. Die erste und die zweite Italienreise brachte Dürer in Berührung mit... 8. In seinen Landschaften versuchte Dürer ... festzuhalten. 9. Seine Landschaften zeichneten sich durch ... aus. 10. Dürers Kunst ist mit der deutschen Wirklichkeit auf engste verbunden, dennoch weist sie ... auf. 11. In seinen Werken setzte sich Dürer mit ... auseinander. 12. Mit großer Meisterschaft stellte er das Leben der einfachen Menschen dar, obwohl er ... oft zum Thema wählte. 13. Dürers Werke zeigen die innere Anteilnahme des Künstlers an ... 14. Dürers Schaffen übte einen weitreichenden Einfluß auf ... aus.15. Sein Beitrag zu ... ist kaum zu überschätzen.
5. Vervollständigen Sie singemäß die folgenden Sätze.

1. Albrecht Dürer war einer der genialsten Künstler, die ... 2. In seinem Schaffen sind die Traditionen der deutschen Kunst zusammengefaßt, die ... 3. Die revolutionäre Zeit der deutschen Reformation und der Bauernkriege lieferte dem Künstler Eindrücke, die ... 4. Seine Landschaftsdarstellungen waren richtige Neuentdeckungen, die ... 5. Sein künstlerisches Interesse galt den Menschen, die ... 6. In der Kunst der frühbürgerlichen Revolution war Dürer ein Bahnbrecher, ein Neuerer, der ... 7. Dürer hat den Holzschnitt und den Kupferstich zu einer Vollendung geführt, die ... 8. Dürers Bildnisse von Bürgern, Gelehrten, Frauen und Greisen weisen Züge auf, die ... 9. Er enthüllte den Reichtum der menschlichen Charaktere, die ...

5. Sprechen Sie anhand des Textes über die Kunst von Albrecht Dürer. Erörtern Sie dabei Dürers Bedeutung als Maler, Grafiker und Zeichner.
Teilthema “DIE MUSIK”

1. Lesen Sie den Text und übersetzen Sie die unterstrichenen Wörter und lernen sie.
Text 1. Musik

Das Wort „Musik" leitet sich ab von den „Musen", den neun Göttinnen der Künste und Wissenschaften, die nach der altgriechischen Mythologie unter Führung des Sonnengottes Apollon auftraten (Apöllo(n) - der griechische Gott des Lichts, der Dichtkunst und der Musik).

Der Volksmund um 1700 sagt: „Die Musik ist die beste Kunst, damit erwirbt man Ehre und Gunst." Musik ist zweifellos die verbreiteste aller Kunstgattungen, sie erfasst die meisten Menschen, greift in ihr Leben ein. Musik umgibt uns in vielfältiger Form, sie unterhält uns, bereitet frohe Stunden, wird uns zum Erlebnis im Konzertsaal oder in der Oper, zwingt zur Auseinandersetzung, wird zur schöpferische Anregung und zur Kraftquelle sowohl beim Musikhören, als auch beim Musizieren. Die Musik ist die Kunstart, in der die Menschen ihre Gefühle und ihre Gedanken mit Hilfe von Tönen ausdrücken und einander vermitteln. Ob ein Lied oder eine Sinfonie, ein Klavierkonzert oder ein Song, eine Fuge oder ein Chanson, eine Sonate oder Chorwerk, eine Arie oder ein Quartett - in jedem Musikwerk fanden zu allen Zeiten die den Menschen anregenden Gedanken und Sehnsüchte, aber auch das persönliche Erleben der Komponisten ihren Ausdruck. Deshalb kann das Hören der Musik sehr stark auf das Gefühl und Verstand wirken.

Es ist ein weiter Weg, der nicht immer nachzuweisen ist, von der ersten musikalischen Betätigung des Menschen, von den ersten mit Bewusstsein auf einem Instrument hervorgebrachten Tönen und einfachsten Melodien bis zu den sowohl in der Erfindung als auch in der Art der Wiedergabe über komplizierten musikalischen Kompositionen von heute. Eins ist aber gleich geblieben: stets war die Musik Abbild der Wirklichkeit, stets fand sie ihre Quelle im Leben.

Im Gegensatz zu anderen Künsten, z. B. zur bildenden Kunst, die besonders geeignet ist, auf ihre Weise die Wirklichkeit zu widerspiegeln, hat die Musik nur eine indirekte Verbindung zu der Realität. Es wäre aber falsch, daraus schließen zu wollen, dass es auch keine mittelbare, nämlich durch die Eigenart der Musik bedingte Verbindung

Die Musik kann ohne Zweifel Optisches wiedergeben. Auch Hell und Dunkel, Hoch und Tief, Enge und Weite, Nähe und Ferne, langsame und schnelle Bewegung - all das kann die Musik ausdrücken. Vor allem aber: die Musik kann zwar nicht die Realität selbst wiedergeben, vorwiegend aber ihre Wirkung auf den Komponisten, der sie in Tönen festhält. Nicht die äußere, sondern die innere Welt ist der eigentliche Gegenstand der Tondichtung.

So kann die Musik z. B. keinen Tod „schildern". Aber sie kann Gefühle der Trauer ausdrücken. Der Hörer kann dann das hinter der Musik liegende „Wirkliche" wiederherstellen, er kann es der Musik entnehmen. Die Musik kann kein spürbares Bild vom Frühling beschreiben. Aber sie kann die Freude eines Menschen, der den Frühling erlebt, zum Ausdruck bringen. Dass es die Freude am Frühling ist, geht nicht konkret aus der Musik hervor, es könnte auch die Freude als solche oder eine heitere Stimmung überhaupt sein. Und es wäre -das gehört zur Eigentümlichkeit der Musik - das gleiche Material, die Reichen Klänge und Rhythmen, deren sich der Komponist bedient. Daraus entsteht die Schwierigkeit, Musik, die nicht wortgebunden ist (Sinfonie, Sonate, Klavierkonzert), erklären zu können. Darin unterscheidet sich die Musik grundlegend von Werken der Literatur, über Inhalt wenigstens es jeweils keinen Zweifel geben kann.

Wir hören also eine bestimmte Interpretation des Werkes durch die Zwischenschaltung der Interpreten ergibt sich, dass da musikalische Werk bei jeder Aufführung etwas anders klingen kann. Denn auch der Interpret ist ein Künstler, ein schöpferischer Mensch der nacherlebt und nachgestaltet - und in diesem Prozess gleichzeitig seine eigenen Vorstellungen vom Kunstwerk und die seiner Zeit verwirklicht. Dass die Musik nicht nur ein Mittel der Entspannung, sondern auch ein Erziehungsmittel von größter Ausstrahlungskraft und moralischem Wert ist, haben schon die altgriechischen Gelehrten und Philosophen erkannt und die Musikerziehung in den Vordergrund gerückt, denn sie ist nicht nur Erziehung zur Musik, sondern auch Erziehung durch Musik. So wirkten in positivem Sinne Haydn, Mozart und Beethoven auf das aufsteigende Bürgertum, so leisten die fortschrittlichen Komponisten unserer Zeit einen großen Beitrag zur Erziehung zur Humanität. Der jeweils neue Inhalt hat sich neue Gattungen und Formen geschaffen, die sich später aber immer neue Komponisten aneigneten. Auch daraus geht hervor, dass die Form nicht entscheidend ist, dass vielmehr der Inhalt eines musikalischen Kunstwerks seinen Wert bestimmt.

Die Musik muss verständlich sein. Ein Erziehungsmittel, das von dem zu Erziehenden nicht verstanden wurde, ebenso wie eine Kunst, die entspannen soll und statt dessen die Nerven strapaziert, ist ein Widerspruch in sich selbst. Das Musikwerk muss durch sich selbst ohne fünf Seiten lange Erklärung wirken.

Die musikalischen Kunstwerke müssen „volkstümlich" im dreifachen Sinne des Wortes sein: volkstümlich, weil aus dem Volk stammend; volkstümlich, weil dem Volke zugänglich; volkstümlich, weil das Volk und sein Anliegen betrettend.
2. Lesen Sie den Text vor. Suchen Sie Sätze, die die Hauptgedanken des Textes wiedergeben.
3. Bestimmen Sie die Bedeutung der folgenden Wortverbindungen aus dem Text und nennen Sie ihre russischen Äquivalente: ein Erziehungsmittel von großer Ausstrahlungskraft; überkomplizierte musikalische Kompositionen; der Gegenstand der Tondichtung; die nicht wortgebundene Musik ; instrumentale Musik; das Chorwerk; der Musizierstil; die Klaviermusik.
4. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Wie entwickelte sich die Musik? Was bildete ihren Kern? 2. Wie ist die Musik mit der Realität verbunden? Wie bringt sie die Wirklichkeit zum Ausdruck? 3. Was kann die Musik wiedergeben? Wie gelingt es, durch die Musik verschiedene Gefühle auszudrücken? 4. Wodurch unterscheidet sich die Musik von der bildenden Kunst und den Werken der Literatur? 5. Wie kann man die Menschen durch die Musik erziehen? Warum nennt man die Musik auch ein Erziehungsmittel? 6. Wie wirkt die Musik auf die Menschen? 7. Welche Forderungen sollen an die Musik unserer Zeit gestellt werden
Text 2. Deutsche klassische Musik
1. Lesen Sie den Text und berichten Sie über einen der bekanntesten deutschen Komponisten.

Zu den berühmtesten und bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Musik gehören: J.S.Bach, George Friedrich Händel, L.v.Beethoven, Robert Schumann, Johannes Brahms, Richard Wagner.
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