Практический курс второго (немецкого) иностранного языка





НазваниеПрактический курс второго (немецкого) иностранного языка
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Дата публикации08.01.2015
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ТипУчебно-методический комплекс
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Ludwig van Beethoven


Ludwig van Beethoven ist einer der bedeutenden Repräsentanten europäischer Kultur aus Deutschland. Seine Bedeutung für die Stadt Bonn ist eminent. Ihm zum Gedenken und zur Pflege seines Werkes wurde das Internationale Beethovenfest im vergangenen Jahrhundert und in den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts in seiner Geburtsstadt Bonn wieder gegründet. Seitdem fand dieses Festival im zweijährigen Rythmus statt. 1995 wurde das Fest der Etatnot geopfert. Spätestens ab 1997 soll das Internationale Beethovenfest wieder erstehen. Programm und Zuschnitt hängen ganz wesentlich von den finanziellen Mitteln ab, die der Stadt und allen anderen Mitwirkenden zur Verfügung stehen.

Um den finaziellen Rahmen zu erweitern und langfristig abzusichern, haben Bonner Bürger und Unternehmen die "Internationale Ludwig van Beethoven Stiftung" aus der Taufe gehoben. Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Bonn wurde am 28.02.1996 durch die Bezirksregierung in Köln genehmigt. Die Internationale Ludwig van Beethoven Stiftung versteht sich nicht als Veranstalter künftiger Beethovenfeste. Zweck der Stiftung ist die Förderung eines jährlich stattfindenden Internationalen Beethovenfestes und des damit zusammenhängenden Bonner Kulturlebens. Ihr Hauptziel ist die Mittelbeschaffung, um die Kontinuität der Beethovenfeste auf höchstem Niveau für die Zukunft zu gewährleisten. Daneben fördert sie die Pflege und Verbreitung des Werkes Ludwig van Beethovens durch wissenschaftliche Editionen und andere Publikationen und kümmert sich intensiv um die Förderung des Interpretennachwuchses.

Richard Wagner (1813-1883)

Wagner war das jüngste von neun Kindern eines Polizeiaktuarius. Fünf Monate nach seiner Geburt starb der Vater; der Schauspieler und Maler Ludwig Geyer nahm sich der Witwe und der Kinder an (starb aber auch bereits 1821). Wagner begann 1831 an der Universität Leipzig ein Musikstudium, 1833 holte der Sänger Albert Wagner den jüngeren Bruder nach Würzburg, dort wurde er Choreinstudierer. Im Sommer 1834 engagierte ihn eine Operntruppe als Dirigenten nach Magdeburg; dort verliebte er sich in die Schauspielerin Minna Planer: er folgte ihr nach Königsberg, wo sie 1836 heirateten, dann nach Riga; vor ihren Gläubigern flüchteten sie über Norwegen und London nach Paris, wo sie von September 1839 bis April 1842 in großer Not lebten. Die triumphale Uraufführung des "Rienzi" am 20.10.1842 in Dresden legte den Grundstein zu seinem Ruhm. 1843 wird er zum kgl. sächs. Hofkapellmeister ernannt. 1849 kämpfte er beim Dresdner Maiaufstand auf der Seite der Aufständischen und mußte anschließend in die Schweiz flüchten. Bis 1858 wohnte er in Zürich, die nächsten Jahre verbrachte er mit kurzen Aufenthalten an verschiedenen Orten: Venedig, Luzern, Wien, Paris, Biebrich (bei Wiesbaden), Berlin. 1864 errang er die Gunst des bayrischen Königs Ludwig II., der seine Schulden bezahlte und ihn auch weiterhin unterstützte. Da Wagner versuchte, sich in die bayrische Politik einzumischen, wurde er zeitweise aus München verbannt und zog nach Genf, dann nach Tribschen (bei Luzern). 1872 ging er nach Bayreuth und legte den Grundstein für das Festspielhaus, das 1876 eingeweiht wurde. Zur Wiederherstellung seiner Gesundheit zog Wagner 1882 nach Venedig, wo er 1883 starb.
Text 3. Musikszene in Deutschland

1. Lesen Sie den Text und sagen Sie, womit Deuschland bekannt ist.

Deutschlands Ruf als Musiknation stützt sich noch immer auf Namen wie Bach, Beethoven und Brahms, wie Händel und Richard Strauss. Studenten aus aller Welt strömen an die Musikhochschulen, Musikliebhaber besuchen die Festivals – von den Bayreuther Wagner-Festspielen bis zu den Donaueschinger Musiktagen für zeitgenössische Musik. 80 öffentlich finanzierte Musiktheater gibt es in Deutschland, führend sind die Häuser in Hamburg, Berlin, Dresden und München sowie in Frankfurt am Main und Leipzig.










Im Rennen um den jährlich vergebenen Kritikerpreis „Opernhaus des Jahres“ konnte sich Stuttgart jüngst am häufigsten durchsetzen. Die von dem britischen Stardirigenten Sir Simon Rattle geleiteten Berliner Philharmoniker gelten als bestes der rund 130 Kulturorchester in Deutschland. Das Frankfurter „Ensemble Modern“ ist wesentlicher Motor der zeitgenössischen Musikproduktion. Es erarbeitet sich jährlich etwa 70 neue Werke, darunter 20 Uraufführungen. Neben Pultgrößen wie Kurt Masur oder Christoph Eschenbach haben sich bei den jüngeren Dirigenten Ingo Metzmacher und Christian Thielemann besonders hervorgetan. Bei den Interpreten gehören die Sopranistin Waltraud Meier, der Bariton Thomas Quasthoff und die Klarinettistin Sabine Meyer zur Weltspitze. Die Geigerin Anne-Sophie Mutter findet ein riesiges Publikum auch jenseits der Klassik-Klientel.

Elektronik-Pionier Karlheinz Stockhausen und sein traditionalistischer Antipode, der Opernkomponist Hans Werner Henze, haben die Entwicklung der zeitgenössischen Musik seit den fünfziger Jahren maßgeblich mitgestaltet. Heute stellt sie sich stilistisch weit aufgefächert dar: Heiner Goebbels verbindet Musik mit Theater, Helmut Lachenmann treibt die instrumentalen Ausdrucksmöglichkeiten ins Extrem. Wolfgang Rihms Beispiel zeigt, dass die Entwicklung der Musik hin zu größerer Fasslichkeit wieder möglich scheint. Auf der anderen Seite des musikalischen Spektrums sind Popsänger wie Herbert Grönemeyer seit Jahren mit deutschen Liedern erfolgreich, die Punkrock-Band „Die Toten Hosen“, die Hip-Hop-Gruppe „Die Fantastischen Vier“ und Tokio Hotel ebenfalls. In den vergangenen Jahren orientierten sich junge Künstler wie der Sänger Xavier Naidoo („Söhne Mannheims“) zudem erfolgreich an den US-amerikanischen Stilrichtungen Soul und Rap. Der Erfolg der Berliner Band „Wir sind Helden“ zog zuletzt eine neue Welle junger deutscher Bands nach sich (Deutsche Bands). Mit Gründung der „Popakademie“ in Mannheim wurde auch der politische Wille deutlich, deutsche Popmusik international konkurrenzfähig zu machen.


    1. Erklären Sie folgende Begriffe: Deutsche Bands, “Festivals”, “Kulturorchester”.


Text 4. Unterhaltungs-und populäre Musik in Deutschland

    1. Lesen Sie den Text und berichten Sie über das Schaffen der populären deutschen Bands und Sänger.

Die Volksmusik war schon immer beliebt. Die Romantiker haben volkstümliche Melodien und Lieder als Quellen für ihre Kompositionen benutzt. Am Ende des Jahrhunderts erzeugte der wachsende Elitismus der Kunstmusik eine spürbare Kluft zwischen »klassische« und »populäre« Musik -- am Anfang des 20. Jahrhunderts als »E-Musik« (elitäre Musik) und »U-Musik« (Unterhaltungsmusik) bezeichnet. Zu dieser Zeit wurden Volkslieder von allen gesellschaftlichen Ständen gesungen.

Ende des 19. Jahrhunderts

Unterhaltungsmusik als lokalisierte Heimatsmusik (z.B. Wiener Wälzer, Seelieder, Städtelieder) hat viel mit der Volkmusik gemeinsam. Heimatlieder haben sich seit dem späten 19. Jahrhundert sehr wenig geändert, und sind immer noch zu bestimmten Ereignissen beliebt. Auch hiermit verbunden sind die vielen Trinklieder und Märsche, die noch heute zu lokalen Festen gespielt werden.

Anfang des 20. Jahrhunderts

Um die Jahrhundertwende entwickelten sich in den USA neue Formen der Musik, wie Ragtime und Blues. Diese Stile sind nur selten nach Deutschland gekommen, da es die Aufnahme- und Sendetechnologie noch nicht gab. (1917 kamen die ersten Schallplatten auf den Markt in den USA; in Deutschland war es ein paar Jahre später.) Jedoch kamen langsam Berichte von Reisenden über diese neuen Musikformen, die durch den frühen 1900er Jahren sparsam in Deutschland gespielt wurden.

20er und 30er Jahre: die Weimarer Republik

Nach dem ersten Weltkrieg haben die Deutschen zum ersten Mal eine richtige demokratische Regierung an die Macht gebracht. Zu dieser Zeit entwickelte sich eine Vorliebe für alles Amerikanische, im politischen Leben so wie in der Alltagskultur. So erschienen zum ersten Mal große Kaufhäuser nach amerikanischem Vorbild, Reklame und Werbung, und ein energisches Nachtleben, besonders in den großen Städten wie Berlin und München. Zum Nachtleben gehörten solche Institutionen wie Klubs, Bars, Kabaretts, Dancehalls, Vaudeville-Shows, und Revues. Musikalische Stile wie Jazz, Bigband, Swing, Musichall, Boardwalk und Balladen erhielten den Vorrang. Sehr wichtig waren die neuen Tonfilme, die oft musikalische Stücke miteinbezogen; diese Nummern wurden zu Ohrwürmer für das deutsche Publikum. Auch sehr beliebt waren Operetten (leichte Opern) und frühe Musicals, die klassische Musik mit der neuen Unterhaltungsmusik zusammenbrachten

30er und 40er Jahre: Krieg

Während des Krieges war Musik nach amerikanischem Vorbild in Deutschland praktisch verboten. Jazz wurde seltener gespielt (es galt aus Musik der Schwarzen), obwohl die Öffentlichkeit es noch sehr genoss. Stattdessen wurden Volkslieder und Heimatlieder gepriesen. Auch kamen neue Balladen, die einen »deutscheren« Charakter hatten, und die unter den Soldaten im Krieg besonders beliebt waren. Militärische Märsche wurden oft im Radio und bei Versammlungen gespielt, und fanden auch einige Erfolge in den Ohren des Publikums.

50er, 60er, 70er Jahre: Nachkriegszeit, Rock und Pop, Schlager

In den ersten Jahren nach dem Krieg hatte das deutsche Publikum wenig Zeit für Unterhaltungsmusik. Das, was sie im Radio hörten, kam hauptsächlich aus den USA oder England (manchmal auch aus Frankreich). Aber als das amerikanische Phänomen der Rockmusik an die Szene tritt, haben sich Deutsche enthusiastisch dafür begeistert. Neue Stile wie Rockabilly, R&B, DooWop, Soul und Folk Rock haben deutsche Musiker aufgenommen; oft wurden Cover-Versionen von berühmten amerikanischen Hits auf Deutsch gesungen. Auch beliebt wurden neue internationale Tanzstile wie der Bossanova, der Tango, usw. Andere europäische Länder wie Griechenland und Ungarn lieferten auch erfolgreiche Sänger und Stile. Hoch auf den Charts blieben aber vor allem die originalen amerikanischen und englischen Sänger; deutsche Musiker sind manchmal bis auf Platz 5 gestiegen, nur selten höher. Mit dem Anfang der British-Invasion (Beatles, Rolling Stones, usw.) verschwanden fast alle deutschen Bands aus den Hitparaden. Komischerweise gab es kaum einen deutschen Musiker, der nach 1965 noch echte »Rockmusik« machte. Stattdessen sangen die deutschen Liedermacher Balladen, Novitäten und sogenannte »Schlager«, die nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bei der älteren Generationen Erfolg fanden. Diese Schlager behielten ihren exklusiven Platz in der deutschen Musikszene durch die 70er Jahre hindurch: fast alle deutschen Hits dieser Zeit sind nicht »Rock« sondern »Schlager«. Ausnahmen bilden nur diejenigen Einzelnen, die avantgardistische oder ungewöhnliche Musik machten, wie die neuen elektronischen Bands und die (sehr wenigen) deutschen Country-Sänger. Hier muss aber auch erwähnt werden, dass eine Handvoll deutscher Liedermacher wie Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen von den 70er Jahren bis heute sehr erfolgreich geblieben sind.

Beispiele: 1956: So geht das jede Nacht (Freddy Quinn) 1956: Tiritomba (Margot Eskens), 1959: Ich bin ein Mann (Ted Herold), 1959: Souvenirs (Bill Ramsey), 1961: Weiße Rosen aus Athen (Nana Mouskouri), 1963: Schuld war nur der Bossa Nova (Manuela), 1967: Meine Liebe zu dir (Roy Black), 1973: Der kleine Prinz (Bernd Clüver), 1974: Hey Boss, ich brauche mehr Geld (Gunther Gabriel), 1974: Waterloo, deutsche Version (ABBA), 1975: Autobahn (Kraftwerk), 1979: D.I.S.C.O (Ottawan)

80er Jahre: Neue Deutsche Welle

Tatsächlich war deutsche Musik lange Zeit mit Schlagermusik gleichzusetzen. Die Jugendlichen hörten lieber englischsprachigen Rock und Pop, die meisten deutschen Bands machten Schlager oder Volksmusik. Dies änderte sich plötzlich anfangs der 80er Jahre, als die Neue Deutsche Welle (NDW) aufkam. Plötzlich wurde überall deutsche Rocklieder gesungen, und deutsche Bands fanden erstaunlichen Erfolg in den Hitparaden; sie haben sogar Erfolg in den USA gehabt. (Die NDW hat nur wenig mit dem englischsprachigen »New Wave« zu tun, obwohl es zur selben Zeit populär wurde.) Die Texte der NDW-Lieder waren meist witzig und machten sich oft über den deutschen Schlager lustig. Sie waren in der Regel naiv, albern oder zumindest lustig. Viele Bands dieser Zeit interessierten sich für elektronische Musik und Keyboards. Das Phänomen der NDW dauerte nur ein paar Jahre (bis 1986 war es schon vorbei) aber lieferte eine Menge deutsche Hits, die noch heute von allen Jugendlichen sofort erkannt werden. Zur NDW gehören die meisten Bands der frühen 80er Jahren, aber es gab immerhin einige Ausnahmen, wie z.B. den sehr populären Sänger Herbert Grönemeyer, der vom Anfang der 80er bis ins neue Jahrtausend großen Erfolg in den Charts fand.

Beispiele: Hurra, Hurra die Schule brennt (Extrabreit); Da Da Da (Trio); Engel 07 (Hubert Kah); Major Tom (Peter Schilling); 99 Luftballons (Nena); Rock Me Amadeus (Falco).

90er Jahre: Techno und Hip-Hop

In den späten 80er und frühen 90er Jahren war es schon wieder schwierig, deutsche Musiker in den Charts zu finden. Einige deutsche Bands wurden mit englischsprachigen Liedern erfolgreich, aber meistens kaufte das deutsche Publikum wieder amerikanische und britische Bands. Mitte des Jahrzehnts begann sich das zu ändern: zuerst mit deutschen Cover-Versionen von älteren Hits, und dann mit neuen Formen wie Techno und Hip-Hop. Heute hört man in deutschem Radio neben den internationalen Stars auch viele deutsche Hip-Hop-Bands, die manchmal mit amerikanischen Rapsängern zusammenarbeiten. Auch berühmt sind einige deutsche Girl- und Boy-Bands, die moderne Einflüsse (Rave, Drum&Bass, Rap) in ihren Hits einarbeiten.

Beispiele: Ich hab' den Sheriff Erschossen (Böser Abdul); Eins Zwei Polizei (Mo-Do); Du hast (Rammstein); Freisein (Xavier Naidoo); Dein Herz schlägt schneller (Fünf Sterne Deluxe); Heut' ist mein Tag (Blümchen); Ich will Spaß (Phillip).
Teilthema: FILM

Aktiver Wortschatz

Wortverbindungen:

1. das Drehbuch zum Film schreiben

2. der Film läuft in Dat.

3. einen Film drehen/produzieren/sehen

4. die Hauptrolle spielen

5. Regie führen

6. der Regisseur des Films

7. in der Rubrik ... für den Oscar nominiert werden

8. keine Ahnung von Dat. haben

9. Thriller ist ein Film, der Spannung, Grausen hervorruft

10. auf keinen Fall

11. verrückt sein auf Akk.
Verben

37. anschauen

38. auseinanderbrechen

39. sich beeilen

40. dichten

41. hervorrufen

42. konfrontieren

43. opfern

44. schätzen

45. spüren

46. versinken



Substantive

2. der Farbfilm

5. der Hauptdarsteller

6. in der Hauptrolle

8. der Kameramann

12. der Spielfilm

13. die Absolventin

14. das Drama

15. die Fechtszene

16. der Filmstar

17. der Gangsterfilm

18. das Grausen

19. der Hass

20. die Kameraeinstellung

21. die Kamerakunst

22. der Kick

23. die Komödie

24. der Kostümfilm

25. die Leinwand

26. der Liebesfilm

27. der Lieblingsschauspieler

28. der Schwarzweißfilm

29. die Strabenschlacht

30. der Thriller

31. die Tragikomödie

32. der Trickfilm

33. die Videofassung

34. der Western

35. der Wildwestfilm

36. der Zufall


Text 1. Film

Der Film ist eine Kunstform, die ihren Ausdruck in der Produktion bewegter Bilder findet. In der Regel werden die Bilder mit einem Filmprojektor im Dunkeln auf eine Bildwand projiziert oder auf einem Bildschirm erzeugt. Heutzutage handelt es sich bei den Filmen des Kinos und des Fernsehens meist um farbige Bilder, die vertont und musikalisch untermalt sind. Der Film ist unter anderem Gegenstand der Filmwissenschaft und der Filmtheorie. Die technische, kulturelle und künstlerische Entwicklung dieses optischen Mediums von seinen Anfängen Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ist unter Filmgeschichte ausführlich dargestellt.

Ursprünglich verstand man unter Film (engl. film, „Häutchen“) eine dünne Schicht (z. B. einen Ölfilm), oder auch eine dünne Folie. Mit der Erfindung der Fotografie und dem Übergang von der Fotoplatte zu dem flexiblen Träger aus Nitrozellulose für die Fotoemulsion wurde der Begriff Film für dieses Fotomaterial verwendet. Ebenso nannte man Szenen bewegter Bilder auf derartigem Material Film, bis schließlich die ganze Kunstform als Film bezeichnet wurde. Heute sind auch Ableitungen wie filmen, Filmgeschäft, oder Filmindustrie üblich.

Geschichte

In der heutigen Gesellschaft kommen dem Film im Wesentlichen drei Bedeutungen zu: erstens als Massenmedium zur Information und zur Bewusstseinsbildung; zweitens – da die Produktion von professionellen Filmen in der Regel einen erheblichen technischen und finanziellen Aufwand bedeutet – eine wirtschaftliche Bedeutung; sowie drittens als Kunstgattung mit ihren eigenen unverwechselbaren Aspekten.

Besonders zur Frühzeit des Films schieden sich die Geister, ob der Film nun als simples Unterhaltungsmedium oder als neue Kunstform anzusehen sei. Eine filmtheoretische Schrift aus dem Jahre 1928 berichtete:

„Wie wir sehen, sind also die an der Filmherstellung beteiligten Fachleute in zwei große, fast feindliche Lager getrennt. Die einen sehen im Film nichts anderes als ein gegenwärtig sehr gangbares Mittel, einträgliche Geschäfte zu machen, eine Ware, die man den Wünschen der Zwischenhändler oder Verbraucher anpasst; die anderen betrachten das Lichtspiel als ein neues Gebiet für den schöpferischen Gestaltungswillen, als ein Mittel zu neuartiger Formung und Ausbeutung von Lebenskräften, kurz: als eine neue Kunst. Billigerweise muss man beide Standpunkte gelten lassen, denn schließlich kann man diese Zweiteilung von Kunst und Geschäft, Schöpfung und Betrieb, Erhebung und Zerstreuung, Werk und Ware auch bei den anderen Kunstzweigen beobachten.“

Film als Massenmedium

Der Film kann seit dem 20. Jahrhundert als eines der wichtigsten Massenmedien überhaupt angesehen werden, sowohl in Form des Kinos als auch in Form des Fernsehens. Er ist damit zugleich eines der wichtigsten Elemente der modernen Kultur überhaupt geworden. So sind fiktive Filmfiguren, filmtypische Verhaltensweisen, Klischees und Stereotype, aber auch die Auslotung neuer bildhafter Wahrnehmungs- und Erfahrungsräume im Zeitalter der massenhaften Verbreitung des Films zu einem festen Bestandteil der Populärkultur avanciert und prägen diese entscheidend mit. Seit jeher ist das Medium Film mit der Kultur der breiten Masse verbunden, die sich ihm, sei es gemeinsam im Kinosaal oder jeweils einzeln im Wohnzimmer, von Anbeginn an bereitwillig hingab; die Filmindustrie – von Kritikern auch als „Kulturindustrie“ bezeichnet – hat auf diese Massenkompatibilität des Films früh reagiert und diese mit entsprechenden „leichten“ Produktionen als „Massenware“ kommerziell für sich zu nutzen gewusst. Gleichwohl war auch im Hollywood-Kino immer wieder auch Raum für filmische Experimente und künstlerische Weiterentwicklungen jenseits des klassischen „Erzählkinos“, auch wenn der Experimentalfilm im engeren Sinn nur außerhalb des etablierten Betriebs möglich war.

Film als Kunstform

Der Film in seinen verschiedenen Ausprägungsarten kommt der menschlichen Neugier und dem Bedürfnis nach Unterhaltung entgegen. Für den Zuschauer bieten fiktive Unterhaltungsfilme, sogenannte Spielfilme, die Möglichkeit, in eine imaginäre Phantasiewelt einzutauchen, in der die Regeln des Alltags auf den Kopf gestellt sind. Psychoanalytische Filmtheorien betonen dabei insbesondere die Verwandtschaft der Filmbilder mit den Bildern des Traumes, die beide dem Zuschauer bzw. dem Träumenden die Möglichkeit zur Entspannung verschaffen.

Für die an der unmittelbaren Herstellung des Films beteiligten Akteure – insbesondere die Schauspieler, den Regisseur, den Drehbuchautor oder den Kameramann, aber auch den Cutter, den Komponisten der Filmmusik und die übrigen zahlreichen Helfer – ist der Film zudem ein Mittel künstlerischen Ausdrucks und kultureller Tätigkeit. So sind bestimmte Filme, ganz besonders die sogenannten „Autorenfilme“, mittlerweile als fester Bestandteil der Hochkultur etabliert und werden wie andere künstlerische Werke rezensiert und kunstgeschichtlich analysiert. Zu den künstlerischen Formen des Films zählt insbesondere der Experimentalfilm. Filme mit geringerer Qualität werden gern als B-Movie oder (Film-)Klamotte bezeichnet.

Allgemein wird der Film der Kunstform Literatur zugeordnet, wie auch das verwandte Theater. Abhängig von Art, Zweck, Inhalt oder Gestaltungsmerkmalen eines Films kann dieser einem oder mehreren Filmgenres wie Kriminalfilm, Dokumentarfilm, Komödie, Science-Fiction-Film, Horrorfilm, Kriegsfilm, Liebesfilm etc. zugeordnet werden.

Zahlreiche Filmfestivals (Filmfestspiele) weltweit vergeben zumeist jährlich ihre Filmpreise an Filmproduktionen und Filmschaffende, die sich an Qualitätskriterien, die von eigens zusammengestellten Jurys beurteilt werden, orientieren. Die bekanntesten und bedeutenden Filmpreise werden auf den so genannten „A-Festivals“ vergeben.

Staaten, in denen sich ein Filmschaffen gebildet hat, betrachten ihn in der Regel als Ausdruck ihrer kulturellen Identität. Die „Filmpolitik“ eines Landes besteht deshalb häufig darin, die nationale Filmproduktion auszubauen und ihre Leistungsfähigkeit – auch im internationalen Wettbewerb – zu sichern und zu fördern.

Film als Wirtschaftsfaktor

Die Filmwirtschaft umfasst alle Bereiche des Films von der Filmherstellung, der Produktion bis zu seiner Verbreitung, Vermarktung, Vervielfältigung und Verwertung (Filmverleih). Da die Herstellung von Filmen finanziell aufwändig ist, stellt sich immer die Frage der Filmfinanzierung. Während in den Vereinigten Staaten, vor allem in den großen Studioanlagen von Hollywood, die Filme mit ihrem internationalen Verkauf finanziert werden, sind europäische Filmproduktionen fast immer von Förderungen abhängig. Die Ursachen dafür liegen unter anderem in der klein strukturierten europäischen Filmwirtschaft, während man in den Vereinigten Staaten von einer wahren Filmindustrie sprechen kann. Insbesondere „Hollywood“ gilt als Synonym für die amerikanische Filmindustrie, da sich hier alle großen und wichtigen Filmstudios befinden.

Ein wesentlicher Faktor zur Beurteilung des Erfolgs eines Films sind die Besucherzahlen in den Kinos sowie in weiterer Folge die Absatzzahlen von Verbreitungsmedien wie DVDs sowie Merchandising-Produkten (Spiele, Spielzeug etc.). Aufgrund vielfältigerer Freizeitmöglichkeiten und der Einführung des Fernsehens Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Anzahl der Kinobesuche und damit auch die Anzahl der Kinos weltweit in unterschiedlich starker Ausprägung bis in die 1990er Jahre stark zurückgegangen.

Im Jahre 2005 stieg die weltweite Spielfilmproduktion im Vergleich zu 2004 um 7,8 Prozent auf 4603 Filme an. Die meisten Filme wurden in Indien hergestellt, welches Land 2005 mit 1041 Filmen erstmals die Gesamtproduktion der EU-25-Staaten (1035) übertraf (siehe auch: Bollywood). Den zweitgrößten Filmausstoß haben die Vereinigten Staaten von Amerika (699 Filme). Es folgen Nigeria bzw. Nollywood (500), Japan (356), China (260) und Frankreich (240).

Filmproduktion

Die Filmkunst erfordert ein Zusammenwirken verschiedener künstlerischer Fähigkeiten, unter anderem in den Bereichen Dramaturgie, Schauspielkunst, Fotografie (Lichtgestaltung, Kadrage bzw. Bildausschnitt, Filmmontage und Tonkunst). Die an einem Film maßgeblich beteiligten Personen werden als Stab bezeichnet. Aufgrund der hohen Aufwendungen für einen Film werden im Allgemeinen auch immer wirtschaftliche Fragestellungen berücksichtigt. In Europa sind Spielfilme in der Regel auf Filmförderungen angewiesen.

Die Phasen einer typischen Filmproduktion sind:

  1. Stoffentwicklung bzw. Drehbuch

  2. Filmfinanzierung

  3. Vorproduktion

  4. Dreh

  5. Postproduktion

  6. Filmverwertung

Technische Voraussetzungen

Filme bestehen aus statischen Einzelbildern (Fotografien). Der filmische Effekt, die Illusion von Bewegung, entsteht beim Betrachter, wenn Einzelbilder in schneller Abfolge gezeigt werden. Ab einer Frequenz von etwa fünfzehn Bildern pro Sekunde werden sie auf Grund des Zusammenwirkens von Stroboskopeffekt und Nachbildwirkung (Trägheit des Auges) auf der Netzhaut des menschlichen Auges nicht mehr als Einzelbilder, sondern als filmische Bewegung wahrgenommen, die optisch einer realen Bewegung ähnelt.

Die Filmkunst tritt in drei großen Ausprägungsformen auf: Hier ist zum einen die klassische Filmarbeit, die mit Hilfe fotografischer Verfahren Einzelbilder von Ereignissen in schneller Abfolge auf Filmmaterial ablichtet (siehe Filmkamera). Zunehmend wird seit 2000 die Möglichkeit genutzt, Bilder durch elektronische Verfahren (siehe auch: Digitale Kinokamera) aufzunehmen. Schließlich wäre der Trickfilm zu nennen, insbesondere der Zeichentrickfilm sowie seine aktuelle Fortentwicklung im Computeranimationsfilm, bei denen keine realen Vorgänge als Ganzes abgefilmt werden, sondern die Bilder einzeln durch Zeichnen, Stop-Motion, oder digitale Animation erzeugt werden. Das jüngste Sub-Genre hiervon bilden die Machinima, mittels Computerspielen erstellte Animationsfilme.

Diese Bilder werden durch Projektoren auf eine Leinwand in verdunkeltem Raum geworfen, wo der Eindruck von lebendiger Szene entsteht.

Seit dem letzten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts scheinen auf Grund der rasanten Entwicklung der Numerik diese technisch bedingten Unterschiede zu verschwimmen, insbesondere bei kommerziellen Produktionen. Dabei ist ein Trend zur zunehmenden Digitalisierung der gesamten Herstellungskette zu beobachten: Realbilder werden zunächst vom fotografischen Filmmaterial ausgehend digitalisiert oder bereits direkt mit hochauflösenden Digitalkameras aufgenommen. Damit erfolgt die Produktion des Filmes körperlos, wobei sie insbesondere auch durch künstlich erzeugte Bilder oder Bildteile ergänzt wird. Schließlich eröffnet das Vorliegen einer fertigen Produktion im Digitalformat neue Formen der Vermarktung: So werden für Filme zunehmend zusätzliche Szenen vorgesehen, die nicht im Kino, jedoch auf DVDs zu sehen sind; digitale Streaming-Verfahren erlauben über das Internet neue Arten des Verkaufs von Filmen. Für die klassischen Filmtheater wird die Produktion auf herkömmliches Material kopiert.
Text 2. Bekannte deutsche Schauspieler.

Moritz Bleibtreu

Moritz J. Bleibtreu (13. August 1971 in München) ist ein deutscher Schauspieler. Er ist der Sohn der österreichischen Schauspielerin Monica Bleibtreu und des österreichischstämmigen Schauspielers Hans Brenner. Seine Urgroßtante ist die Schauspielerin Hedwig Bleibtreu.


Moritz Bleibtreu (2004)
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